THEMA: 29 Lodge-Tage im Norden von Tanzania – Gnus satt
16 Feb 2021 15:42 #607373
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Vielen Dank, Enilorac65, ich bin stets bemüht.

15. Tag Abfahrt aus der Central Serengeti

Da wir in Seronera wohl viele ausgetretene Pfade in der Ebene befahren haben, ging es heute in die Hügel, nochmal auf Landschaft machen, bevor wir aus der Serengeti heute mittags ausfahren müssen, unser Permit geht bis ich glaube 14 Uhr. Es gibt nicht viel zu erzählen, die Bilder sprechen für sich.


















Irgendwo hinter den Hügeln kamen wir an zwei Fahrzeugen vorbei, die Löwen nah bei der Strasse entdeckt hatten, wir stellten uns dazu. Es waren ca. 5 Löwinnen, die aufgrund des hohen Grases schlecht alle zusammen fotogen aufs Bild passten.






Wir sind auch am Lake Magadi vorbei gekommen, aber die Flamingos konnten uns nicht wirklich begeistern, da hatte der Lake Natron einfach mehr zu bieten. Das Wetter wurde auch zunehmend düsterer, und wenig später hat es lang andauernd geregnet, Bilder kamen da nicht mehr zustande. Zuvor aber noch ein Gepardenpaar im hohen Gras, da sie weiter weg waren, gibt es kein besseres Bild, sie duckten sich auch schnell weg.


Am Lake Magadi




In der Nähe des Lake Magadi gibt es wohl ein Gebiet, in dem Spitzmaul-Nashörner (black rhino) leben und eng durch die Ranger überwacht werden, wir sind dort aber nicht hingefahren. Dennis meinte, die Nashörner seien recht agressiv im Umgang mit Fahrzeugen, da die Ranger die Nashörner mit ihren Fahrzeugen mit robuster Fahrweise daran hindern, dieses Gebiet zu verlassen, um eine lückenlose Überwachung und Schutz vor Wilderern zu gewährleisten.

Die Hauptstrasse zu den Naabi Hills wurden von den üblichen Verdächtigen bevölkert, Gnus, Zebras, Hyänen. Allerdings auch dieses Löwenrudel, das im Schatten eines einzelnen Baums Schutz vor der Sonne suchte. Es müssen so um die 6 Löwen gewesen sein.








Ich glaub das sind wieder die Simba Kopjes mit ihren Löwen.


Fazit Central Serengeti Seronera im Ende November / Anfang Dezember: eine wahnsinnig hohe Löwendichte, allein dies macht Seronera zu einem Must-See. Wir haben so um die 50 verschiedene Löwen in grossen und kleinen Rudeln angetroffen oder als Einzelgänger. Kein Kill in Action gesehen, was natürlich enttäuschend ist bei so vielen Safari-Tagen insgesamt. Die ganzen Ausschilderungen zu den einzelnen Camps durch nummerierte Fahrtwege lassen Seronera wie ein dicht besiedeltes gut organisiertes Dorf erscheinen. Da ist die Ndutu-Gegend viel intimer und ursprünglicher, das Offroad Fahren dort mit den Büschen und Zweigen, die gegen das Fahrzeug schlagen, gibt einem das Gefühl von mehr Nähe zu seiner wilden Umgebung. Ndutu ist sehr abwechslungsreich auf relativ kleiner Fläche, mit Wald, Marsch, Flussbett, Senken, Savanne, während Serengeti große weite Geländeflächen hat. Beide Safari-Gebiete zusammen ergänzen sich toll. Und dass sich die Great Migration der Gnus gerade zu diesem Zeitpunkt zwischen Central Serengeti und Ndutu abspielte, war natürlich ein Volltreffer. Um es vorweg zu nehmen: Ngorongoro Crater war m.E. jetzt keine Steigerung dazu, man muss ihn gemacht haben, weil er so berühmt ist, aber ein zweites Mal würde ich den Krater nicht als notwendig erachten.
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16 Feb 2021 15:50 #607376
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Wir fuhren die langgezogene Strecke, die wir vor ein paar Tagen in entgegengesetzter Richtung abfuhren, zum Kraterrand und schauten wieder vom View Point in den Krater hinein.






Ngorongoro Crater




Das obligatorische Bild vom Gedenkstein an Prof. Grzimek darf nicht fehlen. Tatsächlich ist es ihm ja wohl zu verdanken, dass die Serengeti bis heute nicht eingezäunt ist, um die Great Migration sowie andere Tierwanderungen nicht zu unterbrechen. Unser Guide meinte, nur die deutschen Touristen interessieren sich überhaupt für diesen Gedenkstein, den anderen Nationen sagt der Name nichts. Vom View Point aus kann man tatsächlich mit dem Fernglas die Nashörner erkennen und fotografieren geht natürlich auch, allerdings nur zu dokumentationszwecken, gute Bilder kommen dabei nicht zustande. Hier ein Ausschnitt aus einem Foto mit 840mm Brennweite


Die Welt ist ja manchmal sehr ungerecht. An dem View Point hielt auch eine Safari-Gesellschaft mit russischen Touristen. Ein jüngeres Mitglied dieser Gruppe zeigte den umstehenden anderen Touristen, und auch ich habe voller Neid auf sein Handy-Video geschaut, wie eine Löwin direkt neben deren Wagen ein Gnu gerissen hatte. Warum ist dies nicht uns passiert, mit meiner hochgezüchteten für alle Szenen bereiten Kameraausrüstung, mit unserem ausgeklügelt langen Safariprogramm? Warum hat jemand das Glück, der mit Jogginghose und Badelatschen für 2 Tage in die Wildnis fährt und dafür nur ein Handy mitnimmt, weil er eigentlich nach Zanzibar möchte? Ich weiss, meine tendenziöse Beschreibung dieses Mitmenschen ist nicht fair, aber mein Schicksal fand ich auch nicht fair!

Schluchz… Weiter gings nach Karatu zu unserer Marera Valley Lodge. Dort angekommen fielen sofort die verschiedenen Sunbirds auf, die ich noch am selben Tag mit der Kamera einfing.

Bronze Sunbird


Variable Sunbird


Golden-winged Sunbird


Keine Ahnung, welcher Sunbird dies ist


Spotted Palm Thrush juv.


Die Lodge selber war neu, sehr großzügig angelegt in Doppelhäusern auf einer ebenfalls neu angelegten Kaffeeplantage, die Zimmer waren sehr groß.




Nachdenklich, noch immer das Video des russischen Touristen im Kopf, dessen Weg sich mit unserem am Crater View Point kreuzte, bin ich schweren Herzens eingeschlafen.
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17 Feb 2021 02:21 #607436
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Ja, schade....aber...dafür hat der Russe keine Bilder von den drei Leokindern auf den Felsen und und und...
Du hast ja so viele andere und wunderschöne Tierbilder und Erlebnisse, so dass dich dieser Kill nicht weiter neidisch machen sollte.
Wir sahen unseren ersten Kill im Krüger auch neben dem Auto als 5 Löwen ein Impala zerrrissen und vertilgt haben. Als ich das unserm Zeltnachbarn erzählte, sagte der, “ I have been coming to the Kruger for 15 years and I have never seen a kill. You are here for your second visit and witnessed a kill. Unbelievable”. So geht es eben im Leben. Life is not fair! Und die Glücksfee kann man nicht bestechen.
Danke für die wunderschöne Bilder. Ihr wart also in der Moru Gegend, dort ist der Lake Magadi gelegen und die Nashörner sind dort zu Hause. Dort sahen wir 2018 die Migration als die Gnus im Juni spät dran waren und eigentlich bim Grumeti hätten sein sollen. Dort hatten wir Reisenglück und ihr ja auch.
Danke für allen Aufwand mit deinem Bericht. Für mich ist die Serengeti my promised land..
LG von Katrin
If life is a journey be sure to take the scenic road!

Expedition Antarktis:
www.namibia-forum.ch...s-und-s-georgia.html

Island In Herbstfarben
www.namibia-forum.ch...-september-2018.html


Nordamerikanische Safari und Landschaften May Till October 2019

www.namibia-forum.ch...landschaft-2019.html

Zweite Selbst Fahrer Tour in Tansania. Same same but different.
Juni 2018
www.namibia-forum.ch...e-but-different.html

Trip reports in English:

Namibia and KTP 2016
safaritalk.net/topic...-tr-nam-sa-bots-nam/

Botswana 2016:
safaritalk.net/topic...fari-tr-bots-nam-sa/

Tanzania 2015:
safaritalk.net/topic...s-and-lions-in-camp/

Nam-SA-Bots 2014:
safaritalk.net/topic...ca-and-namibiab/page
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18 Feb 2021 15:33 #607585
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Ja Katrin, ich weiss. Die Safari ist ein Spiel, man hechelt den Sichtungserfolgen hinterher, deswegen fahren wir ja alle auf Safari, es ist ein Nervenkitzel. Würde alles einfach zu sehen sein, würde eine Safari auch nur den halben Reiz haben. Daher ist eigentlich alles gut, wir können uns auch nicht beschweren über das was wir gesehen haben.

16. Tag Besuch der Hadzabe und Datoga

Heute standen keine Tiere auf dem Safari-Programm, sondern Menschen. Wir werden zwei unterschiedliche Stämme besuchen, die jeweils für unterschiedliche Lebensweisen stehen. Beide Menschengruppen leben am Lake Eyasi, und die Familien, die ein Touristenbesuch organisieren und die wir besuchen, leben keine Autostunde voneinander entfernt. Während die Hadza anscheined eine jahrtausendalte Präsenz in Tanzania haben, sind die Datoga wie die Massai zugewandert, allerdings früher als die Massai.
Das Programm war vorgeschlagen, ausgearbeitet und durchgeführt von unseren Reiseveranstaltern. Wie viele dieser Hadzabe- und Datoga-Familien von diesen Touristenprogrammen leben, weiss ich nicht, jedenfalls gehören Ausflüge zu diesen Stämmen zum Standardrepertoire der Veranstalter. Ob die Familien, die wir besuchten, sich überwiegend von der Jagd (Hadzabe) und dem Eisen-Handwerk (Datoga) ernähren oder von den Touristeneinnahmen, vermag ich nicht zu sagen. Ich spekuliere aber mal, dass auch hier das Smartphone eine Rolle in deren Leben spielen dürfte, jedenfalls ist mir dies bei früheren Besuchen bei Namibischen Stämmen erläutert worden. Was so ursprünglich aussieht, mag nur Fassade für Touristen sein – diese Überlegung ist auch abgeleitet aus den Trinkgelderwartungen, mit denen wir konfrontiert wurden. Doch erst einmal zu den Bildern.

Am Anfang stand ein Stop in einem lokalen Kultur-Touristenbüro an, bei dem wir angemeldet wurden und wo wir einen lokalen Guide ins Auto luden. Er war 22 Jahre alt und sprach die Sprachen dieser beiden Volksgruppen.


Wir fuhren zuerst zu den Hadzabe. Nachdem wir das Auto im Nirgendwo abstellten, kamen wir nach 3-minütiger Wanderung bei der Familie an. Zuerst sahen wir nur die Männer und männlichen Kinder, später kamen die Frauen dazu, insgesamt würde ich den Familienverbund auf ca. 15 Personen schätzen. Es war eine ausgetretene Fläche unter Bäumen, eine Behausung stand sichtbar am Rande. Von den Männern wurde uns zuerst die unterschiedlichen Pfeile gezeigt und erläutert, danach wurde gezeigt wie sie Feuer machten (nicht überraschend durch Reibung zweier verschiedener Hölzer). Der Pfeil mit dem Maiskolben dient zum Knock-Out von Klein-Vögeln, die mit den eisernen Spitzen für Baboons und größeres Wild. Die Hadzabe sind ein jagendes Nomadenvolk, und errichten ihr Nachtlager dort, wo sie die Jagd hintreibt.






Dann nahmen sie uns mit auf die Jagd. Sie erbeuteten einige kleinere Vögel mit ihren Pfeilen, entfachten ein Feuer und schmissen die gerupften Vögel auf das Feuerholz, um sie an Ort und Stelle zu verspeisen.










Diese Pflanze stinkt gewaltig, den Namen habe ich wieder vergessen.




Die verschossenen Pfeile wurden wieder eingesammelt und über dem Feuer und mit den Zähnen im Mund begradigt.




Dies war die Zeit, als wir alle zusammen um das Feuer sassen, zu der uns der lokale junge Guide fragte, ob wir bereit seien, die Hadza-Familie zu unterstützen. Auf meine Frage, wie ich dies verstehen solle, schob er nach, ob wir ein Trinkgeld geben, dies wäre jetzt der richtige Zeitpunkt, wo ihre Frauen noch nicht dabei wären. Die Männer würden sich um die Verwaltung des Geldes kümmern. Ich darauf hin: welche Höhe an Trinkgeld ist denn angemessen? Er: so 20 bis 30 Dollar würden genügen. Ab jetzt begann der Tag, für uns keinen Spass mehr zu machen, wir fühlten uns sehr unwohl, weil wir erstens diesen Betrag für völlig unangemessen hielten, und zweitens eine aktive Frage nach Trinkgeld ebenso. Wir hatten vor, am Ende ein Trinkgeld zu geben, keine Frage, aber sein Ansprechen darauf empfanden wir verstörend. Dieser Besuch war ja vom Reiseveranstalter organisiert worden, und wir gingen davon aus, dass das auch Geld kostet, das wir durch den Reisepreis bereits bezahlt hatten. Mittlerweile spekuliere ich mal, dass Reiseveranstalter den Stämmen nichts zahlen, sondern den Hadzabe und Datoga die Chance in Aussicht stellen, üppige Trinkgelder kassieren zu können, und die Guides helfen dabei gegen einen Anteil davon mit. Ich mag falsch liegen, aber solche Gedanken kommen einem am Lagerfeuer bei Menschen, die angeblich von nichts anderem leben als von ihren erlegten Tieren. Wenn man sich mal ausmalt, dass in normalen Jahren mehrere auch grössere Touristengruppen pro Tag kommen, die diese Trinkgelderwartungen möglicherweise auch erfüllen, dann kann man schon sehr gut davon leben. Wir übergaben dann 12.000 Shilling an den Ältesten, den Datoga hinterher den gleichen Betrag. Hier habe ich dann auch kundgetan, dass wir nicht zusätzlich für den durch Corona ausbleibenden Touristenstrom mitbezahlen werden. Wir wurden das Gefühl nicht los, dass wir zwei mal bezahlen sollten, einmal an unseren Reiseveranstalter und einmal vor Ort durch ein hohes Trinkgeld.

Wie seht ihr das?

Nachdem das Finanzielle geklärt war, ging es zügig zurück zum Lager, wo uns das Training des Bogenschiessens gezeigt wurde. Wir hatten die Möglichkeit mitzumachen, lehnten aber ab aus Corona-Gründen, und auch weil wir die Lust verloren hatten.


Zum Schluss kamen die Frauen dazu, und zusammen führten sie ein Tänzchen auf. Hinterher hatten wir die Möglichkeit, Schmuck wie Armreifen oder Ketten zu kaufen, was wir aber nicht nutzten.
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18 Feb 2021 15:38 #607588
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Alles in allem war der Aufenthalt bei den Hadzabe weniger als 2 Stunden lang. Weiter ging es zu den Datoga. Diese leben wohl von der Verarbeitung allen metallischen Schotts wie Nägel und Fahrradlenkern etc, und nachdem wir von den Frauen das Mahlen von Mais gezeigt bekamen, ging es zum Hochofen. Schrott wurde eingeschmolzen zu einem Stück, das dann weiter geformt werden kann. Ein anderes Familienmitglied wandelte mit Hammer, Bolzen und Feile währenddessen einen ca. 10cm langen Nagel zu einer mit Widerhaken besetzten Pfeilspitze um.








Nach einem kleineren Ausflug an den Eyasi-See gings wieder zurück, auch der junge lokale Guide hat von uns ein Trinkgeld erhalten sowie einige Teile unserer Lunchbox. Auf dem Hin- und Rückweg sahen wir auf den vorbeifliegenden Feldern die Zwiebelernte, die im vollen Gang war. Darauf hin schaute ich erst einmal, woher wir in Deutschland unsere Zwiebeln erhalten und wohin Tanzania seine Zwiebeln exportiert, aber es gab dabei keine Überschneidungen. Der Kaffee aus Tanzania wird allerdings auch nach Deutschland exportiert, u.a. durch Tschibo.




Zurück in der Lodge gabs erst noch eine kleine Runde zum Vogelfotografieren, bevor ich mich in die Fluten des Lodgepools stürzte.
Mousebird


Bronze Sunbird


Golden-winged Sunbird


White-browed Robin-Chat


Wir waren nicht die einzigen Gäste in der Lodge. Neben zwei weiteren Touristenpaaren hat sich auch die kenyanische Fussball-Junioren-Nationalmannschaft in die Marera Valley Lodge einquartiert. Das Turnier in Karatu, an dem noch verschiedene andere afrikanische Länder teilnahmen, verlief mit dem vierten von neun Plätzen nicht sehr erfolgreich für sie, während Tanzania den zweiten Platz belegte, es verlor im Endspiel gegen Uganda.




Arbeiter auf der Kaffeeplantage der Lodge


Der Abend war dann wieder ein nachdenklicher, wegen der Trinkgelder. Möglicherweise prallen hier deutsche Gepflogenheiten auf tanzanische Maximalansprüche, die durch US-amerikanische Trinkgeldsitten geprägt werden, aufeinander.
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20 Feb 2021 10:28 #607742
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17. Tag Ngorongoro Crater

Die Vorfreude auf den Krater war gross. Viel ist geschrieben über die Raubtierdichte, laut Wikipedia die höchste Afrikas. Andere Webseiten sagen, die größte Tierdichte an Grossäugern usw. usw. Kein Wunder, dass alle dort hin möchten, und wir sind keine Ausnahme. Frühes Frühstück um 6 Uhr, Abfahrt 6:30 Uhr. Geplante Ankunft am Katerrand war 8:00 Uhr, es wurde schliesslich 8:30 Uhr, als wir das Gate am Kraterrand passierten und hinabfuhren. Wir sind gut durchgekommen durch KAratu und die Kraterstrasse machte keine Probleme. An der Talsohle angekommen, erst einmal rechts rum in den Lerai-Wald. Sehr schön anzuschauen. Mit Elefanten noch schöner anzuschauen.




Weiter gings. Plötzlich hatte ich links etwas aus dem Augenwinkel gesehen. What is that? Dennis Where? On the left. Dennis tritt auf die Bremsen: This is a Leopard. Keep quiet and enjoy the sight!




Meine erste eigene Leoparden-Sichtung. Er lag doch relativ weit weg, das erste Bild mit dem vollen Baumstamm war mit Kleinbildäquivalent 200mm aufgenommen, die Folgebilder sind alles Bildausschnitte aus 840mm-Bildern. Der Motor war aus, niemand sonst um uns herum, nur die Geräusche des Kraters und ein stiller, sanfter Leo. Nach einer Minute drehte er sich auf seinem Baumstamm um, und ich befürchtete schon, er würde sich aus dem Staub machen. Aber er blieb. So langsam füllte sich die Sichtung mit weiteren Fahrzeugen, aber mehr als sechs oder sieben wurden es nicht. Dennis erläuterte uns wieder, dass in einem normalen Jahr zu Hochsaison-Zeiten auch mal gerne 50 Fahrzeuge bei einer Sichtung im Krater sein würden - wie froh sind wir, dass wir kein normales Jahr erwischt haben.






Wir hatten wohl über 30 Minuten diesen Anblick, die anderen Fahrzeugen fuhren mittlerweile einer nach dem anderen weiter, wir sind die einzigen, die bis zum Ende blieben. Irgend etwas schien unter dem Leopard vorzugehen, er zog immer mal wieder seine Beine an und legte den Schwanz auf den Stamm, um nicht gesehen zu werden. Letztendlich war es aber für ihn nicht lohnenswert, er blieb wo er war. Wir fuhren etwas vor, um einen anderen Blickwinkel auszuprobieren. Irgendwann stieg der Leopard ab und verzog sich in einen Baum.






Schön war das. Dies waren auch gleichzeitig unsere letzten Fotoes einer Grosskatzensichtung. Wer jetzt von Euch allerdings abspringen möchte – am letzten Tag gibt es noch eine eher seltene Tiersichtung, dranbleiben lohnt sich also.

Apropos Katzensichtung im Krater: wir hatten noch einen einzelnen Löwenherren gesichtet, aber zu weit weg und die Luft flimmerte, sowie ein ganzes Löwenrudel konnten wir aus der Ferne auf einem Hügel sehen, aber an ein Foto war nicht zu denken, viel zu weit weg. Näherfahren wollten wir nicht, wir hatten genug Löwen in der Serengeti gesehen. Ebenso konnten wir in der Ferne einen Serval auf dem Weg sehen, den wir auch verfolgten, aber als wir näher kamen, verschwand er. Einen weiteren Löwen konnten wir nur erahnen, ein paar Zebras gaben Warnschnauber ab und schauten angestrengt in die Richtung, wo er im hohen Gras versteckt liegen musste.




Auf dem Weg zum Mittagessen gab es noch eine Familie Fuchs zu sehen und eine sich in misslicher Lage befindliche Maus.




Auf dem Picknickplatz am See gab es wieder Raubvögel, die sich auf das Essen von Touristen spezialisiert haben. Bei uns waren sie nicht erfolgreich. Hier versammelten sich recht viele Fahrzeuge, ich denke es wurden bis zu 10.




Ein kleines Werbefoto für unsere Reiseveranstalter TerraVista und Predators Safari


Fan-tailed Widowbird
Letzte Änderung: 20 Feb 2021 10:31 von JP K.
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