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- In Lodges auf Selbstfahrerreise in Tansania
18 Jan 2021 10:16
#604166
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You made my day, wie man so schön neudeutsch sagt. Bei eurer Beschreibung des "Vorhof der Hölle" lag ich am Boden vor Lachen. Bin gespannt wie es weiter geht.
Gruß Bonebreaker |
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18 Jan 2021 10:39
#604168
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@sue.ch: Danke für die Bilder! Schön, dass die Baumlöwen im Lake Manyara NP doch kein Mythos sind
@Bonebreaker (ist der Name eigentlich Programm? ): Danke für das nette Feedback! |
Reisebericht "In Lodges auf Selbstfahrerreise in Tansania"
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18 Jan 2021 11:08
#604181
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@Nadine3112
Wenn, dann nur bei mir . Gebrochener Oberschenkelhals inkl. 2 Rippen, beim Skifahren. Liegt glücklicherweise ein paar Jährchen zurück. |
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18 Jan 2021 11:35
#604184
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Tag 7: Lake Natron, World View Campsite TEIL 2
Als wir wieder zur Campsite kommen, ist bereits 9:30 Uhr und wir haben Bärenhunger. Das Frühstück ist sehr lecker! Wir vertreiben uns die Zeit bis zum Lunch mit Bilder sichern, Tagebuch schreiben und Waschbecken-Wäsche. Wirklich Hunger haben wir natürlich nicht, aber das Essen ist sehr lecker und so geht doch noch was rein. Gegen 14 Uhr laufen wir mit Lena zum Ngaresero Wasserfall. Einen Guide braucht man eigentlich nicht wirklich, denn der Weg ist sehr leicht zu finden, auch wenn nichts ausgeschildert ist. Man kann direkt von der Campsite aus loslaufen. Zuerst geht es runter zum Fluss, das ist schon mal leicht zu finden. Dann läuft man ein bisschen direkt am Fluss lang, dann muss man ihn immer wieder mal queren, weil man auf der anderen Seite besser voran kommt. Ganz ohne ist der Weg nicht, man braucht anständige Schuhe (außer man ist ein Massai, dann reichen auch einfache Sandalen ) und muss trittsicher sein. Außerdem läuft man natürlich in nassen Schuhen, was wir aber weniger störend fanden, als erwartet. Außerdem sollte man nicht zu viel Angst vor Höhe haben, denn ein oder zwei heikle Stellen gab es schon, an den es etwas höher geht und wo man nicht viel Trittfläche hat. Der Weg selbst ist aber nicht schwer zu finden, da man einfach nur am Fluss lang läuft. Der Fluss ist übrigens nicht kalt, ganz angenehm sogar. Wir sind ca. 45 Minuten unterwegs gewesen und kommen dann beim ersten Wasserfall an. Hübsch! Dann geht’s noch mal etwa 5 Minuten weiter zum nächsten Wasserfall. Richtig schön! Hier machen wir eine Pause (ok, die Männer machen eine Pause und quatschen, ich fotografiere) und gehen dann wieder zurück. Man kann hier übrigens auch schwimmen gehen, wollen wir aber nicht. Das ist mir alles viel zu glitschig und den Wechselklamotten-Kram wollten wir nicht mitschleppen. Als wir bei der Campsite ankommen, sind wir schon fast getrocknet, so warm ist es heute. In unseren Schuhen befindet sich aber ein Aquarium und so müssen wir uns erst mal trocken legen. Danach fahren wir wieder mit Lena los, runter zum See. Die Anmeldung Dorfobersten bleibt uns aber erspart. Die vom Morgen ist wohl noch gültig. Wieder finden wir die Landschaft umwerfend schön. Lena steigt aus und sucht nach Giraffen-Spuren. Dieses Mal dauert es aber deutlich länger, bis wir die Giraffen finden. Sind wohl spät dran heute mit ihrer Rückkehr zum See. Was für ein putziges Ding! Auch jetzt lassen sie uns wieder ziemlich nah ran. Endlich war die Wolkendecke über dem Lengai aufgerissen. Heute war untypisches Wetter (oder vielleicht typisch für die Gegend?) - zuerst war es bewölkt, dann riss es auf. An allen anderen Tagen war es umgekehrt. Aufgrund des schönen Wetters bietet sich auf dem Rückweg auch noch mal ein toller Blick auf den Lengai. Als wir wieder zurückkommen, kommt starker Wind auf uns kurz darauf regnet es heftig. Wir schleichen uns in Regenjacke zum Abendessen. Heute gibt’s zähe Ziege. Die Katze freut sich. Abgesehen davon war das Essen aber immer top! Obwohl es so stark regnet, kommen nicht ganz so viele Viecher in unser Zimmer. Nur viele Käfer, aber mit denen können wir uns eher anfreunden. Übernachtung: World View Campsite, Chalet 125 € inklusive 3 Mahlzeiten für 2 Personen pro Nacht Permit: 141,60 USD für 2 Tage plus 71 USD Local Fee vor Ort zahlbar |
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18 Jan 2021 17:12
#604225
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Nadine3112 schrieb:
Dann sehen wir sogar noch Sekretäre. Die haben wir im südlichen Afrika schon seit Jahren nicht mehr gesehen. Bei unserer ersten Reise nach SA 2007 haben wir auch Sekretäre gesehen und wahrscheinlich haben wir daher erwartet, diese bei jeder Reise ins südl. Afrika zu sehen. Pustekuchen! Nunmehr freuen wir uns immer, wenn wir das Glück haben, welche zu sehen.Wie du siehst, lese ich mal hier im Forum, mal im Südafrikaforum deinen Bericht Freue mich weiterhin auf die Fortsetzung. |
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19 Jan 2021 16:43
#604309
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Tag 8: Fahrt nach Lobo, Serengeti, Lobo Wildlife Lodge
Heute stand sie also an! Die gefürchtete lange und üble Fahretappe von Lake Natron nach Lobo. Die Navigation sollte nicht ohne sein und die Straße wohl sehr nervig zu fahren. So richtig was konnte ich über den Zustand der Straße nicht herausbekommen und selbst wenn - es hätte uns wohl nicht viel genutzt. Bei unbefestigten Straßen schwankt der Zustand einfach zu stark, als dass uns eine Aussage von Anno Dazumal was gebracht hätte. Paul meinte nur verschwörerisch grinsend: “You will see.” Die Strecke war insgesamt 160 km lang und die Zeitangabe, die ich dazu bekam, waren zwischen 5 und 9 Stunden lang. Kleiner Spoiler, wir sollten einen neuen Rekord aufstellen. Wir standen um 5:30 Uhr schon vor Sonnenaufgang auf. Mit den Viechern waren wir ja nun schon auf du und du. Um 6:30 Uhr gab’s Frühstück und um 7 Uhr waren wir abfahrbereit. Für 15 USD pro Nase nahmen wir noch eine Lunch Box mit. Gestern Nachmittag hatten wir etwas Öl aufgefüllt, da der Ölstand etwas niedrig war. Außerdem hatten wir Kühlwasser nachgefüllt. Der erste Streckenabschnitt war nicht sonderlich herausfordernd. Immer der Nase (also Straße nach), man konnte sich praktisch nicht verfahren. Hier und da mal ein paar größere Steine, aber die Straße war im Großen und Ganzen gut. Leider konnte ich die Begeisterung von anderen für den ersten Abschnitt nicht soooo ganz teilen. Landschaftlich solle es so schön sein, hatte ich gelesen. Es lag vielleicht daran, dass der Wasserstand im Lake Natron so hoch war (5 m statt der üblichen 2 m) und somit seine typische Farbe nicht hatte, oder vielleicht auch daran, dass wir volles Kanonenrohr in die Sonne schauen mussten in Richtung See. Es gab viele Massai- und Tierbegegnungen. Die Straße war zwar ruckelig und nervtötend, aber ließ sich gut fahren. Vor Wasso wurde es grüner. Ach komm, hier geht doch einer drauf! Lustig: für die Männer auf dem Auto waren WIR die Attraktion! Nicht umgekehrt. Ich glaube, die haben gar nicht verstanden, warum ich SIE fotografiert habe. Bis Wasso kamen wir ganz gut durch und gegen Mittag waren wir da. Die Fahrzeit betrug bis hierhin knapp 5 Stunden. Auf dem Weg hierhin hatten wir die 2.000 Höhenmeter geknackt. Auf den letzten 25 km vor Wasso zieht es sich, denn hier ist eine riesige Baustelle. Hier soll die Straße asphaltiert werden. Ach, das wird sicher einmal toll! Aber wir müssen uns mit übler Baustellen-Buckelpiste zufrieden geben. Rechts neuer Asphalt, links müssen wir fahren. In Wasso finden wir die Tankstelle schnell, die kann man eigentlich nicht verfehlen. Übrigens zeigen sowohl Google, als auch Maps Me die Tankstelle ganz woanders an. Also verlasst euch da nicht drauf, sondern fahrt einfach auf der Hauptstraße nach Wasso. Dann kommt man automatisch an der Tankstelle vorbei. An der Tankstelle hatten wir die unfreundlichste Tankwartin der Welt (übrigens sollte es die einzige unfreundliche Person der gesamten Reise bleiben!) und lassen randvoll tanken und decken uns mit kaltem Wasser ein. Unser Kühlschrank funktioniert aus irgendeinem Grund nicht mehr (später erfahren wir, dass die Batterie leer war - wir wissen aber nicht warum, denn wir hatten die Batterie abends ausgemacht) und bei der Hitze und ohne Klimaanlage brauchen wir etwas Abkühlung. Wir fahren aus Wasso raus und machen an der Straße Lunch-Stopp. Immer mal wieder kommen Einheimische auf Mopeds vorbei. Fast alle halten an und quatschen eine Runde, auch wenn die meisten kaum Englisch können. Alle heißen uns willkommen und scheinen uns total interessant zu finden. Wir haben Spaß bei der Pause! Übrigens ist die Lunch Box von der World View Campsite richtig gut und äußerst reichhaltig. Eine hübsche Agame bringt Farbe in den Fahrtag. Gut, dass wir uns gestärkt haben, denn so langsam wird es richtig anspruchsvoll. Hier und da geht eine Spur in mehrere Spuren auf. Man muss zu zweit aufmerksam gucken, um auf der “richtigen” Spur zu bleiben. Es gehen fast alle Spuren wieder zur Hauptspur über, aber die Kunst ist hier, die am wenigsten schlimme Spur zu erwischen, die sich am besten befahren lässt. Und manchmal gewinnt man und manchmal verliert man. Das Ganze fängt nach einer Weile an, an den Nerven zu zehren und so knallt es irgendwann im Auto ziemlich gewaltig, nachdem ich der Meinung war, dass Martin zu schnell fährt und uns daraufhin fast festgefahren hätte, weil das Auto uns in die falsche (weil viel zu tiefe und schlammige) Spur zog. Stunde um Stunde ging dahin und die Kilometer wurden einfach nicht weniger. Ganz ehrlich, die Fotos sagen quasi nix aus. Denn zum einen sehen selbst heikle Stellen auf Fotos total harmlos aus und zum anderen habe ich an den wirklich heiklen Stellen keine Nerven ans Fotografieren verschwendet. Wir hatten auch nicht wirklich die Zeit, um anzuhalten, um mal ein vernünftiges Bild zu machen. Zur Orientierung hatten wir hier zum ersten Mal das T4A GPS-Gerät von Shaw Safaris laufen. Parallel lief Maps Me und mit beiden zusammen hatte man immer eine gute Orientierung, die aber eher nur Absicherung war. Die Orientierung war tatsächlich unser geringstes Problem, sondern eher der Straßenzustand und die Zeit, die das alles hier fraß. Wir hatten den Eindruck, dass oftmals Straßenabschnitte weggespült wurden in der Regenzeit. Außerdem war einfach alles nass …. Auf dieser Strecke lernten wir, dass a) Vern sich selbst seine Spur sucht, als Fahrer hat man nix zu melden und b) dass man auch mit 10 km/h rollen lassen den Wagen zum Ausbrechen bringen kann. Wenn man den entsprechenden Untergrund erwischt, ist es schlimmer, als auf Glatteis zu fahren. Kurz vorm Kleins Gate: Nach weiteren 4 Stunden ab Wasso kommen wir gegen 16:30 Uhr am Kleins Gate an. Natürlich sind wir weit und breit die einzigen. Die Ranger hießen und freundlich willkommen. Sind vermutlich etwas aus der Übung, denn zu dritt brauchen sie etwa 20 Minuten und einige Überredungsversuche an den Drucker, um unsere Permit-Reservierung in ein Permit zu verwandeln. Einerseits hatte ich mich total auf die erste Safari in der Serengeti gefreut, andererseits wollten wir einfach nur in die Lodge und endlich unsere Ruhe haben. Vor allem Martin war ziemlich fertig. Erwähnte ich bereits, dass es mittlerweile regnete? Die Straßen in der Serengeti waren nun wieder richtig gut, allerdings auch große Matschepampe durch den ganzen Regen. Auch hier rutschte Vern fröhlich vor sich hin und mir hin und wieder das Herz in die Hose. Aber immerhin sahen wir schnell Tiere! Sogar eine Löwin sahen wir, die über die Steppe rannte (Foto ist zu schlecht, erspare ich euch) und sogar zwei Hyänen! Dafür, dass wir nicht wirklich auf Game Drive waren, sondern nur möglichst schnell in die Lodge wollten, war die Ausbeute recht beachtlich! Gegen 18:15 Uhr kamen wir mit der letzten Helligkeit im Regen in der Lobo Wildlife Lodge an, wir waren also 11 Stunden unterwegs. Auf dem Weg bis hierhin hatten wir übrigens kein einziges Auto gesehen. Der arme Vern sieht aus wie Sau. Das Foto fasst den Tag ganz gut zusammen. Die Jungs staunten nicht schlecht! Selbstfahrer haben sie nicht alle Tage und die letzten Gäste waren vor Wochen (oder gar Monaten?) da. Wir sollten auch die nächsten zwei Nächte die einzigen Gäste sein. Man entschuldigte sich für die Dunkelheit an der Rezeption - man müsse erst mal den Strom im Gebäude einschalten. Nachdem das erledigt war, kam gleich einer der Wachmänner an - Löwen seien unten auf der Kopje vom Pooldeck aus zu sehen. Dann nichts wie hin, bevor es dunkel wird! Hier konnten wir übrigens vor Ort per Kreditkarte zahlen, sowohl die Übernachtung als auch Extras, wie Getränke. Wenn man mit Kreditkarte zahlt, ist es üblich, dass man dafür einen Aufschlag zahlt, meist um die 2,5 bis 3 %. Wir sollen uns nicht wundern, wenn aus den Leitungen erst mal braune Plörre kommt, denn da wir die ersten Gäste seit Ewigkeiten seien, müsse erst mal überall das Wasser durchlaufen. Tatsächlich kam erst mal nur Luft, dann die angekündigte braune Plörre und dann irgendwann klares Wasser. Da wir die einzigen Gäste in der riesigen Lodge waren, hatte es was von “Shining”. Der einsame Vern auf dem Parkplatz: Das Zimmer gefiel uns super! Der Blick vom Zimmer raus in die Serengeti: Allerdings knarzte es ganz gewaltig, wenn man über den Boden lief. Wenn die Lodge voll ist, möchte ich nicht unbedingt im Erdgeschoss mein Zimmer haben. Ich denke, insgesamt könnte es hier sehr rummelig sein, wenn die Lodge voll ist. Insgesamt gibt es um die 80 Zimmer. Die Auffahrt ist recht steil und etwas abenteuerlich. Schön ist, dass hier immer viele Tiere direkt an und um die Lodge herum zu sehen waren. Das Pooldeck ist auch richtig toll! Die folgenden Fotos sind teilweise erst am nächsten Tag entstanden. Der Blick vom Pooldeck am Abend: Das Foto ist erst am nächsten Tag entstanden. Zwischen den Felsen waren immer viele Klippschliefer unterwegs, die in Ostafrika übrigens nicht Rock Dassie, sondern Rock Hyrax genannt werden. Lodge vom Parkplatz aus gesehen: Wir bekommen 5 Gänge (!) zum Abendessen serviert. Das Ganze in einem riesigen Essenssaal. Man merkt, wie sehr sich alle über die Abwechslung freuen. Endlich mal wieder Gäste! Das Essen ist total lecker! Kleines Manko: es gibt keinen Gin Tonic. Aber verständlich, wenn man nur 2 Gäste in zig Wochen oder Monaten hat, dass man dann keine riesigen Vorräte hat. Strom gibt es übrigens nur von 6 - 9 Uhr und von 18 - 23 Uhr. Außerhalb dieser Zeiten gibt’s auch kein WLAN. Wobei das im Zimmer sowieso quasi nicht vorhanden war. An der Rezeption hatte man ganz guten Empfang. Wir freuen uns, dass hier ist alles so gut abgedichtet ist (kaum Ritzen!), dass wir kaum Insekten im Zimmer haben. Wie erholsam! Übernachtung: Lobo Wildlife Lodge, Zimmer 207 € inklusive 3 Mahlzeiten für 2 Personen pro Nacht Permit und Concession Fee: 271 USD für 2 Personen für je 24 Stunden |
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