THEMA: Reisebericht - Lodge Reise Tansania 2010
31 Jul 2012 18:36 #246799
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Hallo Picco,

ich gebe mir Mühe, diesen Bericht möglichst schnell zu beenden. Mal schauen.

Und vielen Dank für die Blumen. Freut mich natürlich sehr, dass der Bericht einige interessiert. Vor allem, wo es ja mein erster war. Und es so einige hier im Forum gibt, die ja wahre Schriftsteller sind (vor allem Steffi und Bamburi fallen mir da gerade ein, obwohl es natürlich auch noch andere tolle Schreiber gibt).

Freue mich natürlich auch auf Deinen nächsten Bericht ... aus Uganda, oder :evil: :whistle: ;) ?

Bis dahin schöne Grüße aus dem Frankenland,

Nicole
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12 Okt 2012 11:15 #257795
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Hallo,

jetzt hat es doch länger gedauert, aber ich wollte den Bericht zumindest vor dem neuen Urlaub zu Ende bringen.

So kommt jetzt zum Abschluss noch unsere Heimreise und ein kurzes Fazit zu unserer Reise.

Ich hoffe, Ihr habt Spaß beim Lesen, auch wenn es "nur" der Abschluss ist.


Montag, 28. November

Nach einem letzten Wake-up Call mit Kaffee und Tee auf unserer Terrasse geht es zum Frühstück und danach noch einmal zum Strand. Da unser Flieger erst spät nachmittags Richtung Dar es Salaam geht, können wir den Tag noch einmal genießen. Netterweise dürfen wir auch die Zimmer bis nachmittags belegen und können uns nach dem Strand noch duschen und frisch machen.
Wir genießen noch einmal einen leckeren Lunch in Ras Kutani, schwimmen noch einmal im Meer und relaxen am Strand. Uns ist schon ein wenig wehmütig zumute, denn es war einfach nur ein wunderschöner Urlaub, der nun zu Ende geht.
Um 16.00 Uhr geht es zum Check-out, ein letzter Drink in der Lounge mit Blick auf das Meer bevor es dann wieder mit dem Boot über die Lagune geht.

Unser kleiner Flieger kommt sehr pünktlich, es geht in einem kurzen Flug zurück nach Dar es Salaam, wo wir noch viel Zeit haben, bis unser Flieger nach Amsterdam startet. Leider fällt beim Warten noch der Strom im kompletten Flughafen aus, es sind geschätzte 35°C im Flughafengebäude, draußen ist es genauso heiß, auch abends um 22.00 Uhr noch. Im Restaurant ist es sehr voll und wir ergattern noch einen kleinen Platz, um etwas zu trinken. Es ist schon erstaunlich, wie viel an diesem Flughafen los ist. Selbst spät abends ist die ganze Treppe und der Aussenbereich noch von einheimischen Familien mit vielen Kindern besiedelt, die anscheinend hier ihre Wochenendunterhaltung suchen.
Endlich ist es soweit und wir können durch die Sicherheitskontrolle Richtung Abflughalle. Hier ist es noch heißer, so dass die Belastung für den Körper schon recht hoch ist. Einigermassen pünktlich geht der Flieger Richtung Amsterdam los und wir sind nur noch froh, aus dieser Hitze herauszukommen.


Dienstag, 29. November

Nach einem recht ruhigen Flug kommen wir zeitig in Amsterdam an, aber was sehen wir bei der Landung: Es ist alles weiß und die Landebahnen werden eifrig vom Schnee befreit.

Soweit, so gut, wir landen und denken uns nichts dabei, denn wir haben ja noch 4 Stunden Zeit bis unser Flieger nach Frankfurt geht. Wir machen es uns bequem, so gut es geht, schauen uns ein wenig in den Shops in Schiphol um, trinken Kaffee und essen etwas. Der Schnee wird immer heftiger und die erste Ansage kommt, dass die Flüge in verschiedene Städte verschoben werden, da in Deutschland das Schneechaos herrscht. Naja, wir haben ja noch Zeit bis unser Flieger geht.
Es kommt wie es kommen musste, unsere Flugzeit wird nach hinten verschoben, da zur Zeit in Frankfurt nicht gelandet werden kann. Und es wird weiter geschoben. So langsam werden wir nervös, denn es geht Richtung Abend und in Frankfurt ist ja irgendwann Schluss mit den Landungen. Wir überlegen uns schon, wie wir das jetzt am besten organisieren können, denn Markus und Andreas müssen eigentlich am Mittwoch wieder arbeiten.

Für Christel und Heiner ist der Tag schon sehr anstrengend, denn sie konnten im Flieger nicht so richtig schlafen und hier am Flughafen ist es dann auch nicht möglich. Nach vielen Gängen zur Abflugtafel wird unser Flug endlich mit vierstündiger Verspätung (und insgesamt 8 Stunden in Schiphol) aufgerufen und wir haben wieder Hoffnung, dass wir doch noch heute in Frankfurt ankommen. Und so ist es dann auch. Wir landen im Schneegestöber in Frankfurt, nach Abholung des Gepäcks steht der Wagen des Parkplatzbetreibers vor der Abflughalle und bringt uns zu unseren Autos. Diese müssen wir erst einmal von ca. 10 cm Schnee befreien und machen uns dann nach diesem wunderschönen Urlaub auf den Weg nach Hause.

Was für ein Abschluss, wir fliegen bei über 30°C in Tansania ab und landen im Schneegestöber bei Minustemperaturen in Deutschland.


Fazit dieser Reise:

Unterkünfte:
Die ausgewählten Lodges waren alle sehr schön, wenn auch durchaus sehr unterschiedlich.
Kia Lodge ist der ideale Start- und Endpunkt einer Reise in Arusha, wenn man nur eine Übernachtung hat. Die Zimmer sind einfach, aber vollkommen in Ordnung. Der Garten ist sehr schön und das Essen ist auch recht gut gewesen. Und der Transfer vom Flughafen hat super geklappt.
Am besten hat uns das erste Camp Serengeti Under Canvas gefallen. Ich mag einfach die Zeltcamps, da man doch sehr „nah“ an allem ist und die Geräusche sehr gut mitbekommt. Die Stimmung im Camp und die Atmosphäre waren einmalig schön.
Klein’s Camp ist von der Lage her super schön mit toller Aussicht und hat den Vorteil, dass man sowohl in den Serengeti Nationalpark fahren kann als auch Game Drives in der privaten Konzession möglich sind. Es sind auch Night Drives und Fahrten abseits der Wege möglich. Dadurch hatten wir sehr schöne Sightings in beiden Gebieten.
Lake Manyara Tree Lodge hat den großen Vorteil, dass es am „Ende“ des Nationalparks liegt. Dadurch kommt man vom Trubel der Tagesbesucher ein wenig weg und trifft kaum ein anderes Fahrzeug. Obwohl wir keine Baumlöwen gesehen haben, hat uns dieser Park durch seine landschaftliche Schönheit und die Vogelwelt begeistert.
Ngorongoro Crater Lodge ist ein Erlebnis für sich. Uns war es ein bisschen zu prunkvoll und nicht so unser Geschmack, aber für Amerikaner ist dies mit Sicherheit sehr attraktiv. Und Geschmäcker sind halt verschieden. Die Lage allerdings ist atemberaubend mit einem unvergleichlichen Blick auf den Krater und durch die Lage ist es möglich, bis spät im Krater zu bleiben und erst kurz vor Toreschluss herauszufahren. Daher würde ich immer eine Lodge am Kraterrand wählen und nicht in den Orten vor dem Gate, denn da muss man sehr früh den Krater verlassen, um noch pünktlich aus dem Gate unten herauszufahren.
Das Selous Safari Camp war ein sehr schönes Camp im Selous und das Gebiet ist komplett anders als die nördlichen Parks in Tansania. Hier hat man auch die Möglichkeit mit dem Boot zu fahren und viele Tiere zu sehen und es erinnert einiges an Botswana (zumindest für mich). Die Fahrten für die Game Drives empfand ich zum Fotografieren etwas spät, aber die Sightings waren trotzdem toll. Und die Lage des Camps direkt am See war wunderschön.
Ras Kutani war ein sehr schöner Abschluss. Wir sind nicht so die riesigen Strandfreunde und die 4 Tage haben für uns absolut gereicht. Die Lage ist sehr schön und für uns waren auch die Zimmer sehr schön. Ich habe aber auch schon gelesen, dass einige Gäste mit den „Strohböden“ Probleme hatten. Wir fanden es sehr reizvoll.

Das Essen auf der gesamten Reise ließ keine Wünsche offen und es wurde auf jede „Besonderheit“ Rücksicht genommen und Alternativen angeboten. Das gilt für jede Lodge auf dieser Reise. So blieb es nicht aus, dass wir nach der Reise lieber nicht auf die Waage gestiegen sind.

Das Personal in den Lodges war durchweg super freundlich und hilfsbereit. Sie waren immer da, ohne aufdringlich zu wirken. Und sie waren bereit, viel über ihr Leben zu berichten und sehr offen ihre Ansichten zu teilen. Das hat uns für die Menschen in den Lodges nur begeistern können.

Die Guides waren durchweg super, alle sehr gut ausgebildet, sehr bemüht ihren Gästen die Natur in allen Facetten näher zu bringen und absolut korrekt im Umgang mit der Natur. Hier wurden keine Tiere bedrängt, gestört oder aufgescheucht. Es war immer ein respektvoller Umgang und das Wohl der Natur stand im Vordergrund. Auch wenn dadurch vielleicht nicht alles zu sehen war. Wir waren davon auf dieser Reise begeistert, denn das ist für mich das Wichtigste bei einem Guide. Die Kenntnis der Tier- und Vogelwelt war bei allen Guides sehr gut und wenn etwas nicht sofort bekannt war, wurden auch noch am Abend bzw. am nächsten Morgen die Bücher gewälzt bis das Gesuchte gefunden wurde.

Als Fazit möchte ich sagen, dass wir diese Reise gerne noch einmal als Selbstfahrer machen würden (zu einer anderen Jahreszeit, um weitere Eindrücke dieses tollen Landes sammeln zu können). Ich gebe zu, das Bodenzelt wäre nach wie vor nicht so meins, das wäre es aber auch hier in Europa nicht. Mit Dachzelt schon wesentlich eher.
So würde ich wahrscheinlich wieder in verschiedenen Lodges und Zeltcamps Station machen.
Für uns war es aufgrund von Zeitproblemen Self-drive diese Mal nicht anders möglich, da es mir wichtig war, möglichst einen guten Überblick zu bekommen und auch den Süden zu besuchen. Es spielt natürlich bei mir auch die berufliche Komponente eine Rolle und daher war die Reise perfekt.

Ich freue mich auf jeden Fall darauf, dieses Region noch einmal im Januar/Februar zu besuchen, zur „Nachwuchszeit“ in der Ndutu-Region und noch einmal die Flussquerungen in der Masai Mara zu sehen. Und auch der Ruaha im Süden wäre definitiv noch einmal einen Besuch wert. Daher werden wir bestimmt nach Tansania zurückkehren und auch einen ersten Besuch in Kenia machen.
Letzte Änderung: 01 Aug 2013 17:21 von AfricaDirect.
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12 Okt 2012 11:46 #257798
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Hallo Nicole,
vielen dank, das Du uns noch schnell informiert hast. Wie gemein und ungewöhnlich ist das denn Schnee in AMSTERDAM. :woohoo: :woohoo: Wünsche Euch eine wunderbare Reise und warte ungeduldig auf Dein RB und die dazu kommenden Fotos. :P

Liebe Grüße
Cécile :)
"I never knew of a morning in africa when I woke up and was not happy". Ernest Hemingway
Reisebericht:2010 "Nach 4 Anläufen als Selbstfahrer in Namibia"
namibia-forum.ch/for...hrer-in-namibia.html
Reisebericht 2011 Eine neue Erfahrung....
www.namibia-forum.ch...eiseberichte/187663- eine-neue-erfahrung.html[/size]
2007 ,2008 ,2009 2mal ,2010,2011 Namibia Botswana.
2011 Shanghai, 2012 Florida Virgin islands Karibik.
2012 Namibia und KTP
2013 Das erste Mal Südafrika Kruger NP
2014 Kapstadt und Kruger NP
2015 Kruger National Park
2016 kruger National Park
2017 Kruger National Park
[/url]
2 KLICKS auf die "SONNE" und man liest den Reisebericht OHNE Kommentare !!!!!
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25 Okt 2012 12:35 #259695
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Vielen Dank, der Bericht und insbesondere die Fotos sind extraklasse. Hat mich gerade motiviert, auch noch einen Reisebericht über unsere Ugandareise letztes Jahr zu verfassen. Auch wenn die Bilder nicht mit deinen mithalten können.

Eine kleine Frage habe ich noch: Habt ihr die Reise selbst zusammengestellt und gebucht? Wenn nicht wäre ich über eine Anlaufstelle dankbar, gerne auch per PM.
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25 Okt 2012 14:27 #259715
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Hallo Nicole,
nach viel Schnell-schnell-durchs-Forum-Klicken mach ich in dieser Woche endlich mal quasi hauptberuflich AFRIKA, dabei ist mir zum Glück auch dein Reisebricht "dazwischen" gekommen und was soll ich sagen: ich bin total begeistert!
Danke-Grüße Franzicke
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05 Nov 2012 21:41 #261679
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Hallo,

jetzt hat noch jemand den Bericht gelesen, während in Uganda war. :) Das freut mich sehr.

Vielen Dank für die Blumen.

Schöne Grüße,

Nicole
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