THEMA: Aufwärmrunde für die Nordschleife
24 Aug 2011 10:24 #202075
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  • Kiboko am 24 Aug 2011 10:24
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ANNICK schrieb:
Hoffentlich waren deine 3 Unterhosen nicht weiss sonst haben sie inzwischen Ihre Farbe gewechselt.....:P

Sie waren nicht weiß.
Trotzdem haben sie, genauso wie alle Knipskisten und Objektive, sowie
die Zahnbürste die Farbe gewechselt.
Mal waren sie hellbraun eingestaubt, mal hellgrau, mal eher rötlich.
Als Single unterscheidet man die Wäsche auch nur noch in
"schmutzig" und "schmutzig, aber noch tragbar". :laugh:

Gruss Bernd
Äthiopien, Benin, Botswana, Elfenbeinküste, Eritrea, Gabun, Gambia, Ghana, Guinea, Kenia (2x), Madagaskar, Malawi, Marokko, Mauretanien, Namibia, Niger, Ruanda, Sambia, Senegal, Simbabwe (2x), Sudan, Tansania (3x), Togo, Tschad, Uganda (2x)

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24 Aug 2011 10:32 #202076
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  • Kiboko am 24 Aug 2011 10:24
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Volker schrieb:
BEEEEERND,

das Forum ruft nach Dir und fragt an, wann das nächste Treffen in Kronau geplant ist, die können alle nicht mehr warten.

nach dem letzten Treffen war der Wunsch das nächste Treffen
ungefähr im März 2012 zu machen.
Der Termin ist aber noch zu weit weg, um eine konkrete Planung
machen zu können. Auch ein Termin im Herbst 2011 ist
für mich zur zeit nicht machbar.
Volker schrieb:
Wie klappt eigentlich der Trick mit der Wendeunterhose und den Wäscheklammern für Deine Mitreisenden?

Problemlos, dank stetig offenen Sonnendachs gab es da keine Probleme.
Leider hat diese Geheimwaffe nicht zur Abschreckung von kleinen
fliegenden, beißenden Ungeheuern (Tse-Tse) gereicht.
Ich habe so rund 20 rote, juckende Einstichstellen an den unglaublichsten
Körperstellen.
Immerhin war die Wirkung im Abdeckungsbereich der Wendeunterhosen
ausreichend. :woohoo:

Volker schrieb:
Fragende Grüße an den Kenya (Foto)Safari Rallye Teilnehmer,
Wann geht es los?
Gibt es schon konkrete Wertungsprüfungen?

Gruss Bernd
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24 Aug 2011 10:54 #202086
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Hallo Bernd,

willkommen daheim. Scheint ja, dass Du eine schöne Reise gehabt hast. Und es ist gut, dass nicht alle Wünsche erfüllt wurden, denn sonst hättest Du ja keinen Grund wieder zurück zu kehren.

Freue mich schon auf Deine Bilder.

Schöne Grüße aus dem sonnigen Frankenland,

Nicole
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24 Aug 2011 11:44 #202100
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Hallo Bernd,


willkommen zuhause -- wau kaum da und schon aktiv im Forum.
Freu mich auf die Berichterstattung in Kronau.
Schwitz - schwitz ;)
liebe Grüsse Hanne
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24 Aug 2011 11:53 #202103
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  • Volker am 24 Aug 2011 11:53
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Kiboko schrieb:
Volker schrieb:
Fragende Grüße an den Kenya (Foto)Safari Rallye Teilnehmer,
Wann geht es los?
Gibt es schon konkrete Wertungsprüfungen?

Gruss Bernd

Asche über mein unwissendes Haupt, meinte natürlich Dich als Tansania-Rallye-Teilnehmer :S
Bye bye Forum
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24 Aug 2011 16:18 #202170
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Kurzes Feedback

Motto der Reise: Expect the Unexpected!

Hinflug mit Ethiopian Airlines. Umsteigen in Addis Abeba bei strömenden Regen. Rucksack total durchnässt!

Kambi Ya Tembo:
www.tanganyikawilder.../camps/kambiyatembo/
Anreise etwas schwierig, da unser Guide noch nicht da war und den Weg nicht auf Anhieb gefunden hat.
Sehr freundliches Personal. Gutes Essen.
Bierpreis: Nix (all inklusive)
Tolle Lage zwischen drei Vulkanen. Leider waren die wegen schlechten Wetters (Wolken, Dunst) nicht oder nur schlecht zu sehen.
Das Camp selber war OK. Viele Vögel in den Bäumen und am Wasserbecken.
Nachts kommen Zebras zum Wasserbecken und laufen auch durch das Camp.

Olpopongi
www.olpopongi-maasai.com/typo3/
Nur Tagesbesuch. Dorf ist kommerziell, aber die Dorfbewohner haben die
Führung sehr gut rübergebracht, so dass ein allzu kommerzieller Eindruck vermieden wurde.
Besonders eindrucksvoll ist die Oma „Koko“ mit 95 Jahren.
Ein Massai wollte unbedingt eine meiner Kameras tragen. Er war stolz wie Oskar und hat damit auch fleißig fotografiert. Er war sehr wissbegierig und gerne hätte ich ihn ein paar Grundlagen der Fotografie vermittelt. Dafür fehlte aber die Zeit.
Leider ist der Weg zwischen Kambi Ya Tembo und Olpopongi recht weit. Laut einen Massai als „Navigator“ war nur eine halbe Stunde Fahrzeit geplant und so richtig wusste der auch nicht Bescheid. Nach über zwei Stunden Fahrzeit durch den Busch durch Feinstaub, die
Fahrzeug, Reisende und Fotoausrüstung eingepulvert hat – man konnte aus dem Landrover nicht mehr aus dem Fenster schauen – war die Zeitplanung daneben. Folglich stand morgens die Sonne schon viel zu hoch, als wir ins Dorf kamen. Die Fotos mit Spitzlichtern auf Glatze und Nase sind da nicht so prickelnd. Teilweise haben wir die Massai in den Schatten „stellen“ können, so dass halbwegs brauchbare Aufnahmen entstanden sind.
Als Essen gab es ein authentisches Massai-Gericht: Pizza!!!

Massaidorf beim Kambi Ya Tembo:
Sehr authentisch. Die jungen Frauen haben wir erwischt, als sie im Rückspiegel des Land Rovers Grimassen geschnitten haben, oder gar das Spiegelbild geküsst haben. Einige haben sich vielleicht zum ersten Mal im Spiegel gesehen!
Da es ein lebendes Dorf ist, beim dem auch das Vieh herumläuft gibt es viel Kuhkacke und viele Fliegen, aber kein Klingelpitzverkaufsstand. Hier ist es wirklich authentisch!!!.

Die geplante Pirschfahrt musste wegen der langen Anreise entfallen. Wilde Tiere sind eher selten und sehr scheu. Der Massai aus dem Kambi Ya Tembo hat die ganze Zeit im Auto geschlafen, also absolut nix geleistet. Folglich haben wir es auch nicht für nötig gehalten ihn ein extra Trinkgeld zu geben, sondern es bei einer großzügigen Spende in der „Tipp-Box“ belassen.

Auf dem Weg zur Hauptstrasse haben wir einen ersten Leoparden gesehen. Leider ging alles viel zu schnell und Fotos waren nicht möglich. Expect the Unexpected!
Tarangire Safari Lodge
www.tarangiresafarilodge.com/
Tolle Lager über den Tarangire Fluss.
Zelte sind deutlich kleiner als im Kambi Ya Tembo. Ich hatte ein Zelt in der Nähe Parkplatz und Hauptgebäude gehabt, wo sich bis spät in die Nacht und schon früh am Morgen viel Aktivität gab. Dafür hatte ich aber kurze Wege mit dem ganzen Fotogeraffel.
Zwischenzeitlich hat ein spanisches Pärchen im Nachbarzelt geräuschvoll die Aktivitäten gemacht, die sie tagsüber bei den Pavianen beobachten konnten.
Leider war es den ganzen Tag bewölkt. Kein Sonnenauf- / Untergang. Kein Vollmond.
Frühstück erst ab 06:30. Da sind wir aber schon losgefahren. Abendessen gut, aber etwas spärlich. Konnte durch Nachtischbuffet kompensiert werden.
Bierpreis: 3 $

Unser Guide „Yahaya“ hat sich sehr merkwürdig verhalten. Er fing an zu lamentieren, dass er nur von 08:30 bis 17 Uhr bezahlt wird und alles was darüber hinausgeht er freiwillig macht. Vermutlich hatte er Angst, dass er kein Trinkgeld bekommt. Wir haben ihm dann jeder 50$ also zusammen 150$ in die Hand gedrückt und ihm versprochen, dass er bei gutem Service das gleiche am Ende der Reise noch mal bekommt.
Tagsüber wollte er nicht mit uns Essen. Später hat sich herausgestellt, dass er im Ramadan tagsüber nichts essen darf. Vielleicht war er deswegen manchmal nicht gut drauf, aber er ist „Profi“ und wenn es in dieser Zeit Touren annimmt, muss er damit auch umgehen können.

Tarangire Nationalpark:
Sehr viele Tiere sind gerade im Park.
Landschaftlich sehr schön durch den Tarangire Fluss.
Wir sind zwei Tage dort gewesen.
Ein halber Tag Anreise zur Lodge und Schleife durch den Norden, sehr viele Tiere!
Ein ganzer Tag am Fluss nach Süden in das Zentrum des Parks, dann nach Westen zu einen Sumpfgebiet. Am Picknickplatz hat uns der Guide für eine halbe Stunden verlassen und ist mit einem anderen Guide verschwunden. Nachdem alle anderen Picknickgäste verschwunden sind, haben wir alleine dort gesessen. Eine Stunde später haben wir nur in wenige 100m Entfernung einen hungrigen Leopard bei der Jagd beobachtet. Nur wenige Meter vor unserem Auto hat er sich an einen großen Grasbusch angeschlichen. Wir wagten kaum zu atmen und schon gar nicht auf den Auslöser zu drücken, um den Leo nicht zu stören. Ganz behutsam hat sich der Leo angeschlichen. Alle Bewegungen waren wie in Zeitlupe, bis er direkt vor dem Grasbusch stand. In den Grasbusch haben wir ein kleines Tier erwartet (z.B. Hase oder ein Vogel). Dann machte der Leo in Sekundenbruchteilen einen Sprung. Aus dem Grasbusch schoss ein Reedbock mit großen Sprüngen heraus. Vom Leo war nix mehr zu sehen. Nach 20m Fluchtweg, drehte sich der Reedbock um, schreite wie verrückt und trabte von dannen. Der Leo musste weiter hungern. Er trottete zum nächsten Baum, kletterte hoch und machte erst mal ein Nickerchen. Game Over! Am Fluss und am Sumpf (Grasfläche) viele Tiere, in den Waldgebieten dazwischen kaum Tiere gesehen.
Ein halber Tab Abreise. Noch mal Schleife entlang des Flusses im Nordteil des Parks mit vielen Tiersichtungen
Fazit: Sehr schöner Park, indem man zur Trockenzeit noch mehr Zeit verbringen sollte. Die Tierdichte ist sehr groß. Es gibt auch viele Vögel zu sehen. Je weiter man nach Süden kommt, desto weniger Fahrzeuge sind im Park unterwegs.
Die berühmten Baumpythons haben wir leider nicht gesehen.

Lake Manyara Nationalpark:
Leider haben wir den nur einen haben Tag (Nachmittag) besuchen können. Durch den bedeckten Himmel war das Fotografieren in den Waldgebieten kaum möglich. Wenig Tiere waren im Park. Baumkletternde Löwen haben wir nicht gesehen. Am ehesten trifft man auf Affen (Pavian, Grüne Meerkatze und Diadem Meerkatze).
Durch den langen Reisweg am Folgetag, war kein weiterer Besuch am nächsten Morgen möglich.

Lake Manyara Serena Lodge
www.serenahotels.com...yara/default-en.html
Tolle Lage auf dem Rand des Grabenbruches mit Blick in den Lake Manyara Nationalpark.
Leider haben wir in den „Rundhütten“ nur Zimmer in der unteren Etage bekommen. Durch das viele Grünzeug vor dem Fenster gab es von dort keinen Blick in den Park. Die Hütten sind sehr hellhörig und die Geräusche aus dem Nachbarzimmer störend.
Toller Schwimmingpool mit „View“. Leider keine Zeit zum Nutzen gehabt.
Essen sehr gut. Bierpreis: 4$

Ursprünglich war geplant, nur bis in die Seronera zu fahren. Durch Probleme bei der Reservierung/Buchung musste die Reihenfolge der Lodges geändert werden. Statt einer moderaten Etappe in die Seronera ging es gleich in die Nordserengeti. Wegen den 24h Permitts haben wir morgens gebummelt um erst gegen Mittag am Naabi Hill in die Serengeti zu fahren. Damit haben wir einen halben Tag auf der Rückreise für Pirschfahrten gewonnen. Das Ngorongoro Hochland war im Nebel. Der nicht vorhandene Blick in den Krater konnten wir uns sparen. Den Besuch des Ngorongoro Kraters haben wir bewusst auf dieser Reise ausgelassen. Es gibt sehr viele Tiere auf engem Raum im Krater zu sehen. Das Wegenetz ist sehr dicht, so dass man auch an die Tier nah rankommt. Aber der Preis für einen 6 Stunden Besuch ist sehr hoch. Es fahren dort täglich durchschnittlich 160 Autos in den Krater, so dass man kaum Tiere ohne Autos im Hintergrund fotografieren kann.

Auf dem Naabi Hill sollte man unbedingt einen Rundgang über die Felsen machen. Es gibt dort viele Agamen. In einer Senke im Fels hat sich Regenwasser gesammelt, in dem sich viele bunte Stare gebadet haben. Danach tickte die Zeit und wir mussten noch bis Sonnenuntergang das EMC Camp im Nordend er Serengeti erreichen. Das erforderte eine sehr sportliche Fahrweise von Yahaya. Wir wurden mächtig durchgerüttelt und haben viel Staub geschluckt. Am besten, man verpackt die Kamera in dichte Plastiktüten. Aus Zeitgründen gab es nur wenige Stopps und wir sind gerade vor Einbruch der Dunkelheit angekommen.
Die nördlichen Plains waren leergefegt. Keine Spuren der Migration zu sehen.
Aber am Vortag hat es in Tanzania geregnet, das lässt hoffen.

EMC (Exclusive Mobile Camp) in der Nordserengeti.
www.tanganyikawilder...xclusivemobilecamps/
Das Camp zieht dreimal im Jahr um und folgt der Migration.
Sehr geräumige Zelte mit „Fließend“ Wasser für Dusche, Klo und Waschbecken.
Die Lage ist leider nicht so gut. Man ist mitten im Busch, hat wenig Aussicht. Es sind noch rund zwei Stunden reine Fahrzeit zum Mara-River. Mit Fotostopps wird es schnell noch viel mehr. Folglich kann man nur um die Mittagszeit am Mara-River sein und hat dadurch eine geringere Wahrscheinlichkeit einer Rivercrossing zu erlelben.
Das Personal ist freundlich, aber nicht so motiviert, wie in Kambi Ya Tembo. Das Essen ist eher mäßig. Aber das Bier im Preis enthalten. Trotzdem ist das Preis-Leistungsverhältnis bei 475$ die Nacht (laut Internet) leider nicht so gut.
Wir waren drei Nächte im Camp. Nach Aussage eines Südafrikanisches Paares, das wir später wieder getroffen haben, soll eine Nacht später rund 3000 Gnus durch (oder dicht am) Camp vorbeigezogen sein.

Am ersten Abend haben ein Ehepaar uns Bilder von einem Rivercrossing gezeigt und gesagt, dass nun alle Gnus wegen dem Regen bereits Kenia verlassen haben. Sie sind jetzt auf dem Weg in die nördlichen Plains der Serengeti. Es gibt nur noch wenige Tiere am Nordufer. Mir ist zum heulen zumute.

Wir sind am nächsten Tag nach Norden gefahren. Ganz weit weg, wirklich ganz weit war ein grauer Fleck am Horizont. Ich dachte es wäre ein Elefant, aber es ein Nashorn! Es gibt nur eine handvoll Nashörner in der Serengeti und die treiben sich in der Regel über hundert Kilometer weiter südlich bei den Moru Kopies herum. Leider war das Nashorn so weit weg, dass es auch mit telestem Tele wegen dem Luftflimmern nur ein Dokumentationsfoto machbar war. Kein anderer Guide hat uns geglaubt, dass wir in der Gegend ein Nashorn gesehen haben. Damit waren die Big 5 komplett.
Dann kamen uns die Gnus bereits entgegen. Riesenherden, die sich von einen Berg herunter in die Ebenen „ergossen“ haben.
Rundherum überall Gnus: Öööök, Öööök, Mööök, Öök, Mööök ….
Am Mara Fluss gab es unzählige Geier und Marabus, die sich über die Kadaver der verunglückten Gnus hermachten. Game Over!
Gegen Mittag sammelten sich noch vereinzelt ein paar hundert Gnus auf der anderen Seite des Flusses an potenziellen Crossing-Stellen. Wir haben uns versteckt auf die Lauer gelegt, aber die Gnus wollten einfach nicht. Wir waren schon auf dem Rückweg zum Camp, als in der Abendsonne eine Rivercrossing bereits im Gang war. Unglaublich viele Gnus schwammen auf uns zu. Von einer oberen Ebene zwängten sich die Gnus auf eine untere Ebene ans Wasser. Einige liefen auch wieder zurück. Chaos pur! Aus der Ebene folgte eine endlose Schlange von weiteren Gnus. Der Mara-River war wegen Hochwasser angeschwollen und die Gnus kämpften sich mit weit aufgerissenen Augen panisch durch das Wasser. Einige sammelten sich auf einer „Todesinsel“ im Fluss. Wenn von hinten sich ein Gnu die Insel zwängte, wurde vorne eins in den reißenden Fluss gestürzt. Von der Insel schafften es nur wenige ans andere Ufer. Viele wurden von der Strömung weggespült und landeten wieder am gegenüberliegenden Ufer, um einen weiteren Versuch zu wagen. Auf einer anderen Route hatten die Gnus mehr Glück. Teilweise wurden die Kälber von ihren Müttern getrennt, die dann rufend am Ufer stehenblieben. Ein panisches Durcheinander! Die Krokodile haben nicht angegriffen. Sie waren noch pappsatt von den vorhergehenden Crossings.

Da dieser Eindruck nicht mehr zu steigern war, haben wir am Folgetag eine Reise zu den Lobo-Bergen unternommen. Es gab zwar einige interessante Tiersichtungen, aber der Tag war eher ruhig. Nachträglich betrachtet war es ein Fehler und wir hätten doch eher noch mal zum Mara fahren sollen.

Am Folgetag ging es zurück zur Seronera. Wir haben den Vormittag noch im Norden verbracht und haben dabei eine „Boy-gang“ von 8 männlichen Löwen (vermutlich alles Brüder) gefunden. Es ist zu erwarten, dass die bald ein sehr großes, dominantes Rudel bilden werden.
Wenig später haben wir dann ein weiteres Rudel an der Strasse gefunden. Zwei Löwenbabys sielten mit ihrer Mama. Dann kamen weitere 5 weitere Löwinnen mit 9 halbstarken Löwenkindern. Sie legten sich auf die Lauer. Vor und hinter uns war jeweils eine Gnuherde.
Leider haben sie sich dann für die Gnuherde vor uns entschieden. Die Löwinnen versteckten sich. Die Gnus kamen näher. Dann ging die Jagd los. Leider von uns weg. Die erste Löwin hat ein einzelnes Gnu separiert, während die restliche Herde floh. Das Gnu hat dann die Löwin attackiert, so dass diese zurückweichen musste! Dann kam eine zweite Löwin hinzu, die dann ebenfalls vom Gnu attackiert wurde. Das war dann die Stunde der ersten Löwin, sie schmiss das Gnu um und dann …
… verlief die ganz Aktion bereits hinter einem Baum und dann in einen Graben. Ich konnte nur noch die in den Himmel ragenden Vorderläufe des Gnus und einen herumwedelnden Löwenschwanz sehen. Das Grauen blieb dem Bebachter und der Kamera verborgen. Die anderen Löwinnen und der Nachwuchs trotteten zum großen Fressen in den Graben und waren nicht mehr gesehen …
Auf den Weg in die Seronera gab es noch ein paar Tiersichtungen, aber der Spaß wurde durch bisswütige TseTse-Fliegen stark eingetrübt. Ich habe über 20 Stiche abbekommen.

Serengeti Serena
www.serenahotels.com...geti/default-en.html
Sehr große Lodge mit vielen geräumigen Rundhütten mit Zimmern auf zwei Etagen.
Ich habe wieder ein Zimmer in der unteren Etage gehabt. Durch das Grünzeug gab es keinen Blick von der Terasse.
Das Essen ist sehr reichhaltig. Es gibt all-you-can-eat Buffet mit großer Auswahl. Die Nachspeise ist etwas klein ausgefallen. Aber das war dann durchaus OK so.
Bierpreis: 5$
Die Frühstücks- und Lunchboxen sind sehr reichhaltig bestückt. Nur wer soll das alles Essen? Mehr als die Hälfte des leckeren Inhalts konnten leider nicht vertilgt werden. Schade drum!
Leider ist dort durch die vielen Gäste alles etwas hektisch. Viele Standardtouren übernachten hier mit entsprechendem Publikum. Durch Nachtsafaris und Ballonsafaris (haben wir nicht gemacht) gibt es auch nachts regen Autoverkehr.

Am nächsten Tag haben wir eine Pirschfahrt durch die Seronera und zu den Massai Kopijes gemacht. Wir haben das große Fressen eines Löwenrudels und die vergeblich Jagd eines Geparden aus großer Entfernung beobachten können. Durch die hohe Verkehrsdichte ist man nirgends allein unterwegs. Gerade bei den Katzen sammeln sich schnell 10 bis 20 Autos! Jeder Fahrer kämpft um die beste Position. Die Autos stehen in bis zu 4 Reihen nebeneinander. Laufen Katzen auf oder neben der Straße werden sie von einen Konvoi von Autos verfolgt. Die armen Tiere!

Deshalb sind wir am Folgetag zum Lake Magadi und den Moru Kopies gefahren. Dort gab es wenig Verkehr, aber auch nur wenige Tiere zu sehen. Gong Rock und Massai Paintings wurden „abgehakt“. Aber auf dem Hin- und Rückweg haben wir mehrere Löwen, 5 Leoparden und 6 Geparden gesehen. Teilweise weit weg, aber teilweise auch nah dran.

Kati-Kati
www.tanganyikawilder...serengetimediumcamp/
Die Zelte waren wieder etwas kleiner (ähnlich Tarangire Safari Lodge), aber ausreichend.
Das Essen war gut, das Personal motiviert und der Bierpreis lag bei 2$ - Wein 20$ die Flasche.

Dann geht es auf die Rückreise. Unser Guide will den direkten Weg nehmen und sofort die Serengeti verlassen. Aber Halt! Wir haben doch noch einen halben Tag und müssen erst gegen Mittag am Naabi Hill sein. Da können wir doch noch eine Pirschfahrt unternehmen? Der Guide sagt, dass sein Kilometerkontingent aufgebraucht ist und er auch kein Diesel mehr dafür hat. Er würde dafür so rund 30 Liter Diesel benötigen und dafür möchte er 60$ haben. Die 60$ haben wir ihn dann gegeben, obwohl der Liter Diesel nur etwa 1,30$ kostet. Die Tankstelle an der Seronera hatte aber kein Diesel und dann ging es auch ohne tanken. …
Auf gemütlicher Fahrt über Nebenstrecken mit einigen schönen Tiersichtungen haben wir dann Naabi Hill gegen Mittag erreicht. Am Nachmittag stand noch ein Massaidorf auf dem Programm. Da der Sonnenstand dafür noch viel zu hoch war, wollten wir die Zeit für einen Besuch des Museums an der Oldupai Schlucht. Unser Guide weigerte sich aber dahin zu fahren, da es nicht im Reiseprogramm stand. Für 20$ Extra ließ sich das aber dann doch machen.

Oldupai Schlucht
Das kleine Museum gliedert sich in zwei Teile. In einen Bereich sind Abgüsse der ältesten Fußabdrücke von Menschen zu sehen. Es gibt viele Schädel- und Knochenfunde von frühzeitlichen Menschen und ausgestorbenen Tieren zu bewundern. Dazu gibt es viele Erklärungen. Alles ganz nett gemacht. Im zweiten Teil steht ein Fahrrad in einer Glasvitrine. Damit ist ein Japaner von Südamerika über Nordamerika, Sibirien, Asien bis zur Oldupai Schlucht gefahren.

Massaidorf am Wegesrand
Das war ein totaler Reinfall. Es war durch und durch kommerziell. Nachdem der Willkommenssong zu Ende war, durfte man über den Massai-Markt schlendern und wurde genötigt irgendeinen unbrauchbaren Schnickschnack zu kaufen, was ich kategorisch ablehnte. Daraufhin wurde ich außerhalb des Dorfes in die Schule geführt, in der ca. 15 Kinder fleißig das ABC sangen und ich für die Schule etwas spenden durfte. Danach wurde ich aufgefordert zu gehen. Die fotografische Ausbeute war sehr dürftig.

Die Rückfahrt im besten Sonnenschein ermöglichte einen Blick in den Ngorongoro Krater bei brutalstem Gegenlicht.

Plantation Lodge in Karatu
www.plantation-lodge.com/
In einen großen Garten gibt es reihum großzügige Gebäude mit großen Zimmern und Badezimmern in denen man sich locker verlaufen kann. Alles ist sehr geschmackvoll eingerichtet. Alles liegt in einen gründen, weitläufigen Garten. Ein Ort in dem man sich auf Anhieb wohl fühlen kann. Leider war die Lodge überbucht. Statt drei Einzelzimmer hatten wir ein Doppelzimmer. Als Ausgleich gingen die Getränke auf kosten des Hauses. Ob das die Kosten für das Einzelzimmer kompensiert haben? Wohl eher nicht.
Immerhin hat uns die nette Praktikantin erzählt, dass ein paar Tage vorher der Kronprinz der Niederlande mit Familie in der Lodge gewohnt hat.

Uns sind 5 Biersorten auf der Reise begegnet:
Ndovu: sehr gut!
Tusker: gut
Serengeti: gut
Kilimanjaro: gut
Safari: zur Not trinkbar

Dann ging es zurück nach Arusha. Auf dem Weg dorthin haben wir viele Herden der Massai gesehen. In einen Ort war Viehmarkt! Da muss ein Fotograf einfach hin! Der Besuch des Viehmarktes ging aber nur indirekt, indem man für 10$ Eintritt erst den Schlangenpark besucht. Ein sachkundiger Guide konnte viel Wissen über die armen Tiere in den Glasgefängnissen berichten. Dann bekamen wir einen Massai-Guide und durften als nächstes das Massai-Museum besichtigen, der natürlich nahtlos in einen Gift-Shop übergeht. Erst dann durften wir mit dem Massai-Guide auf dem Viehmarkt gehen. Wir durften nur aus großer Entfernung fotografieren. Aber mit einem mittleren Teleobjektiv konnte das Treiben gut eingefangen werden. Es war ein hektisches Treiben von Rindern, rot/blau gekleideten Massai mit Handy am Ohr, Lasteseln und Dromedaren. Jede Bewegung wirbelt Staub auf. Nur die erste Reihe ist noch im Staub auszumachen. Ein paar Strommasten verzieren den Hintergrund. Ganz ganz schnell müssen wir wieder verschwinden. Trotzdem ein tolles Erlebnis.

Das Mittagessen in Arusha haben wir aus Zeitgründen ausfallen lassen.

Unser Auto war ein nicht mehr ganz taufrischer Land Rover mit über 450.000 km. Aber das Auto hat die Reise mit Rüttel-Schüttel-Wellbelchpisten, Flußdurchfahrten und Schleichwege über Stock und Stein problemlos gemeistert. Das Auto war ein 9-Sitzer, also hinten drei Sitzreihen. Jeder von uns hatte eine Reihe zur Verfügung. Dabei sind wir uns schon zu Dritt teilweise in die Schussbahn gekommen. Mehr Fotografen dürfen auf keinen Fall in einen Auto sein. Für Fotografen ist das Sonnendach ungeeignet, da die Stützen insbesondere für den Fotografen auf der 3. Sitzreihe sehr störend sind. Dachluken sind hier einen Sonnendach vorzuziehen. Leider hatte der Veranstalter kein Auto mit Dachluken. Zwischen der ersten und der zweiten Sitzreihe ist eine Stufe. Die erste Sitzreihe ist so tief, dass kleine Fotografen nur auf Zehenspitzen balancierend mit dem Objektiv über die Reling kommen. Ich bin dann auf den Sitzen rumgeturnt, was auch nicht gerade einen sicheren Stand ermöglicht. Leider hat das Auto beim Bremsen ein quietschendes Geräusch gemacht. Interessanterweise waren die Tiere aber daran schon gewöhnt. Das Auto war in der Summe aber OK.

Dann ging es in flotter Fahrt zum Flughafen und wir übergaben unseren Guide die versprochene zweite Hälfte vom Trinkgeld, also 3x 50$. Statt sich zu freuen war er stinksauer. Das Geld reicht im nicht! Er hat statt der erlaubten 2450 km über 3000 km zurückgelegt und müsste jetzt 160$ aus eigener Tasche zahlen. Wir haben dann noch mal 3x20$ draufgelegt. Mehr gibt es nicht! Daraufhin ist er wortlos verschwunden. Expect the Unexpected!

Von einer Kilometerbeschränkung ist uns nichts bekannt. Insgesamt hat er von uns 440$ bekommen. Er ist super gefahren, hat uns viele Tiere gezeigt, die wir übersehen hätten und hatte für viele Situationen den richtigen Riecher. Somit gönne ich im das Geld. Die Art und Weise finde ich nicht gut. Die ganze Sache hat ein Geschmäckle und wirft einen Schatten auf die sonst sehr schöne Reise. Somit würde ich mit dem Guide Yahaya bei Kearsley nicht wieder fahren wollen.

Zurück ging es wieder mit Ethiopian Airlines und Lufthansa über Addis Abeba. Natürlich hat es dort wieder geregnet und der Rucksack wieder durchgeweicht.
Expect the Unexpected.
Bernd
Äthiopien, Benin, Botswana, Elfenbeinküste, Eritrea, Gabun, Gambia, Ghana, Guinea, Kenia (2x), Madagaskar, Malawi, Marokko, Mauretanien, Namibia, Niger, Ruanda, Sambia, Senegal, Simbabwe (2x), Sudan, Tansania (3x), Togo, Tschad, Uganda (2x)

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