THEMA: Reisebericht: Im Norden Tansanias und auf Zansibar
17 Mär 2011 12:16 #180357
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  • pebeend am 17 Mär 2011 12:16
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In diesem Jahr waren wir 3 Wochen in Tansania vom 18.2.11- 12.3.11. Die verschiedenen Impfungen, incl. Gelbfieber (wurde auch bei Einreise geprüft!) hatten wir rechtzeitig vor Reisebeginn bekommen. Gegen Malaria haben wir Doxycyclin genommen, in allen Unterkünften waren Moskitonetze.
Gebucht hatte ich als erstes – wie immer – die Flüge, diesmal mit Ethiopian Airlines im Internet. Erstes Problem, ich konnte die Flüge nicht wie gewohnt per Kreditkarte bezahlen, darauf macht natürlich keiner aufmerksam, auch Ebookers nicht, die hierbei keine gute Figur machten. Die Flüge wurden per Giropay bezahlt, wobei ich natürlich auf das Versicherungspaket meiner Kreditkarte verzichten musste. Kurz vor Abreise hab ich dann noch mal die Flüge kontrolliert, d.h. Frankfurt nach Addis Abeba und den Anschlussflug nach Kilimanjaro Int. Airport. Siehe da, die Flugnummer für den Anschlussflug war nicht zu finden (der Flug ging unter einer anderen Nr.). Ebookers hat sich natürlich nicht gemeldet, erst auf Nachfrage hörte ich, dass auch noch die Abflugzeit verschoben worden war. (Also Achtung: hier war die Servicequalität bei Ebookers mangelhaft!). Am Ende bin ich positiv überrascht, wie gut die Flüge – nach Veränderung – mit Ethiopian Airlines geklappt haben. Auch die Einreise nach Tansania über den Kilimajaro Int. Airport mitten in der Nacht war ganz einfach. Ein freundliches Karibu, 50 USD zahlen und schon war der Stempel im Pass drin. Gar nicht gut war die Gepäckausgabe am Frankfurter Airport nach der Landung. Dort mussten wir zum wiederholten Male eine geschlagene Stunde auf unsere Rucksäcke warten – und wir waren noch lange nicht die letzten!

Unser erstes Quartier haben wir mit Bedacht nicht in einer teuren Lodge, sondern im USA River Rehabilitation and Training Center (URRC) www.rehabilitation-center-tanzania.org/ gewählt. Damit hatten wir sofort Kontakt zu Einheimischen - findet man ja sonst auch nicht so ohne weiteres. Diese Behinderteneinrichtung der evangelischen Kirche Tansanias liegt strategisch außerordentlich günstig direkt am Fusse des Mt. Meru ca. 20 km östlich von Arusha, ausserdem ist man fussläufig sofort im Ort USA River. Ausflüge nach Arusha bzw. Moshi sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln kein Problem; Tagestouren in verschiedene Nationalparks sind von hieraus vollkommen unproblematisch. Wenn auch die Unterkunft nicht luxuriös ist, so doch sauber und gut und absolut fürsorglich. Die Verpflegung ist landestypisch und reichlich, bei den gemeinsamen Malzeiten kommen nachhaltige Gespräche mit anderen Gästen zustande. Wer sich wie wir auf den vollkommen unkomplizierten Kontakt mit behinderten Menschen einlässt und die morgendliche Andacht und vielleicht einen afrikanischen Gottesdienst besucht, wird mit einem fröhlichen "Karibu sana" begrüßt und taucht ganz schnell in den tansanischen Alltag ein; ganz nebenbei bekamen wir auch noch einen tiefen Einblick in die Realitäten Afrikas. Insgesamt sind wir ganz herzlich aufgenommen worden, haben verschiedene Tipps und viel Unterstützung erhalten und uns in den Tagen dort „sauwohl“ gefühlt. Als es von da aus auf eine 5-tägige Safari ging, wurde für uns spontan mit einem Lied in Kiswahili Schutz für diese Reise erbeten.

Die Safari hatten wir über die Meru View Lodge gebucht. Inzwischen weiss ich, dass diese Safari´s von Freelancern durchgeführt wird (und könnte zukünftig dort direkt gebucht werden). Wir sind mit Aminiel Mashoka Sikoyo www.mashokatours.com gefahren, einem erfahrenen Guide allerdings in einem alten Landrover. Aminiel war als Guide sehr gut, er kannte sich aus und hat auch kompetent auf unsere Fragen geantwortet, war aber nie aufdringlich. Wir waren im Tarangire NP, in der Serengeti, im Ngorongoro Krater und zuletzt im Manyara Lake NP. Da wir nur zu zweit mit dem Fahrer waren brauchten wir auf keinen weiteren Mitfahrer Rücksicht nehmen. Die Tage waren schon sehr anstrengend, da wir den ganzen Tag nur im Auto gesessen haben (in NP darf man nur in bestimmten Zonen – zum Lunch – aussteigen), es war heiss und natürlich auch staubig. Die Unterkünfte - Migunga Tented Camp, Moivaro Ikoma Camp und Kudu Lodge waren für uns gut bis sehr gut. Im Gegensatz zu Namibia gab es in Tansania zum Dinner nie Wild, insgesamt ist die Verpflegung einfacher.

Nach einer weiteren Nacht im URRC und der herzlichen Verabschiedung in der morgendlichen Andacht hat uns ein anderer Gast (der medizinische Direktor einer deutschen Rehaklinik) zum Flughafen gebracht von wo aus wir nach Zansibar geflogen sind. Nach der anstrengenden Safari waren jetzt erst einmal einige Tage Erholung an der Ostküste angesagt. Wir hatten bei Sun and Seaview Bungalow www.sunandseaviewbungalows.com/ nahe Paje gebucht. Die Anlage liegt direkt am Strand, aber ausserhalb dieser wird´s ziemlich finster. Wir haben nichts gefunden, wo wir Wasser oder Obst hätten kaufen können und nach Paje war es bei den Temperaturen zu weit. Der Strand war natürlich super, das Restaurant etwas lahm bei der Essensbestellung, der Bungalow gut, allerdings funktionierte die Dusche nur ungenügend, was bei heissen Temperaturen für uns nicht hinnehmbar war. Reklamationen nützten nichts, also haben wir nach nur zwei Nächten gewechselt, schade eigentlich. Wir sind dann in die Bahari View Logde umgezogen www.bahari-view-lodge.de/de/home.html Die Lodge spielt natürlich preislich in einer anderen Liga und hat auch einen Pool. Der Strand und Bungalow waren ausgezeichnet, die Bar mit den Barkeepern war klasse, das Frühstück und Dinner im Restaurant waren arg dürftig, da mussten wir das eine oder andere Mal nachordern, was zwar nicht problematisch war aber eigentlich (bei dem Preis!) nicht vorkommen sollte. Aus dem Grunde kann ich die Lodge nur eingeschränkt empfehlen. Über die Lodge habe ich eine Schnorcheltour gebucht und bin mit einem Dhow rausgefahren worden. Das hat sich durchaus gelohnt und die Korallen, bunten Fische und Seeschlange werde ich sicher nicht vergessen. Auch haben wir uns in der Lodge Fahrräder gemietet, allerdings den Fehler begangen, über den Strand Richtung Paje zu fahren; lasst das sein, denn man muss dann über eine große Felsformation schieben, was nicht ganz einfach ist. Was bereits für die vorige Unterkunft gilt, trifft auch hier zu. Ausserhalb der Anlage war nichts, das Dorf Jambiani über den Strand gut erreichbar machte einen höchst bedauernswerten Eindruck, immerhin haben wir dort etwas einkaufen und auch eine Cola / Bier trinken können; Garküchen, wie in Asien, sucht man dort vergebens. Letztendlich ist man auf seine Lodge angewiesen und das ist für uns etwas dürftig.

Unsere letzte Station war Stone Town an der Westküste. Wir hatten im Clove Hotel reserviert www.zanzibarhotel.nl/ Wir fanden die Tagesdecke auf dem Bett sowie das Moskitonetz sehr schmuddelig, ausserdem rochen die Abflüsse im Bad, also würden wir das nächste mal ein etwas teureres Hotel wählen. In der Altstadt haben wir uns schnell zurechtgefunden und sind auch mal abseits der ausgetretenen Touripfade geschlendert. Eine schöne Erinnerung war der Kaffee im Roof top Cafe des 236 Hurumzi und der wesentlich bessere im Zanzibar Coffee House. Unvergessen wird uns die Beladung der Autofähren direkt vor dem Livingstone Beach Restaurant bleiben – unbeschreiblich, das muss man mit eigenen Augen gesehen haben, ein unbedingtes MUST – das ist Afrika.
Der Transfer zum Flughafen mitten in der Nacht vom Hotel organisiert hat reibungslos geklappt, der Airport selbst ist ein Unikum.

Allgemeine Tipps: Wir hatten zwar Bargeld - USD und Euro - mit, benötigten natürlich aber auch TSH. Mit meiner Bankkarte (Maestro) sowie mit der Mastercard war das gar nicht so einfach, die wurden nicht überall akzeptiert!!! Ich empfehle dringend, eine Visacard mitzunehmen. Äußerst hilfreich ist es, vor Ort eine Simcard fürs Handy für wirklich kleines Geld plus ein Guthaben von 10.000 TSH zu kaufen – damit sollte man den Urlaub über gut hinkommen auch wenn man mal nach D telefoniert. Am besten kauft man sich dann auch gleich einen Adapter zum Aufladen der verschiedenen Geräte (Kamera, Handy etc) auch für ganz kleines Geld. Nie wieder werd ich ohne Netbook losziehen, wäre auch in Tansania hilfreich gewesen.
Letzte Änderung: 17 Mär 2011 13:16 von pebeend. Begründung: Bilder angehängt
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17 Mär 2011 12:37 #180361
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  • engelstrompete am 17 Mär 2011 12:37
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Hallo Pepeend,
viele Dank für die Informationen über euere Reise. Habt iht vielleicht auch ein par Bilder dazu. Das würde das Ganze dann perfekt machen. :)
Lieben Gruß
Cécile :)
"I never knew of a morning in africa when I woke up and was not happy". Ernest Hemingway
Reisebericht:2010 "Nach 4 Anläufen als Selbstfahrer in Namibia"
namibia-forum.ch/for...hrer-in-namibia.html
Reisebericht 2011 Eine neue Erfahrung....
www.namibia-forum.ch...eiseberichte/187663- eine-neue-erfahrung.html[/size]
2007 ,2008 ,2009 2mal ,2010,2011 Namibia Botswana.
2011 Shanghai, 2012 Florida Virgin islands Karibik.
2012 Namibia und KTP
2013 Das erste Mal Südafrika Kruger NP
2014 Kapstadt und Kruger NP
2015 Kruger National Park
2016 kruger National Park
2017 Kruger National Park
[/url]
2 KLICKS auf die "SONNE" und man liest den Reisebericht OHNE Kommentare !!!!!
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17 Mär 2011 19:13 #180414
  • ANNICK
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  • ANNICK am 17 Mär 2011 19:13
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Hallo pebeend,

Danke für dein Feed Back! B)

Habe mir da Einiges notiert. Ich würde mich ebenfalls auf ein paar Bilder freuen.... :)

Liebe Grüsse
Annick
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17 Mär 2011 20:25 #180422
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  • roni am 17 Mär 2011 20:25
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Hi pebeend,
danke für die schönen Ausführungen. Hab sie ganz interessiert gelesen.
Sansibar ist auf jeden Fall ein Teilziel eine unserer nächsten Reisen.


LG Roni ;)
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