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THEMA: Reiseführer gelesen: Jetzt kommen die Fragen
23 Aug 2010 23:37 #152958
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  • Mike_ am 23 Aug 2010 23:37
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Hallo,
ich bin gerade dabei, mir kurzfristig eine Backpacker Tour durch Tansania zusammenzubasteln. Los gehen soll es mit einer ca. 10 taegigen Safari, da habe ich schon 2 Anbieter kontaktiert, mich noch kurzfristig irgendwo unterzubringen. Danach moechte ich viell. noch etwas Kultur/Natur rund um Arusha, Moshi erleben, dann ein paar Bergdoerfer nahe Lushoto anschauen, bevor es dann per Bus Richtung Kueste geht: Pagani und Bagamoyo scheinen ja einen kurzen Stop wert. Danach von Dar Es Salam nach Sansibar und Pemba fuer den Rest der Zeit. Insgesamt gute 4 Wochen ab letztem Septemberdrittel.

Hier einige Fragen, die mir aktuell so im Kopf rumschweben:

1)
Nach der Safari koennte ich mir noch einen Abstecher in den Arusha NP vorstellen. Gibt es um diese Zeit dort Flamingos zu sehen? Wie kann man ohne eigenes Fahrzeug am guenstigsten an die Seen im Park?

2)
Faehren (keine Daus) nach Sansibar gibt es aussschliesslich ab Dar Es Salam?

3)
Das Visum (bei Einreise am Flughafen Kili.) ist einen oder 3 Monate gueltig? Ich benoetige wahrscheinlich ein Visum fuer einen Monat plus einen Tag.

4)
Staendig lese ich im Reisefuehrer davon, man soll ja nicht alleine und mit Wertsachen an einsamen Straenden rumlaufen. Wie soll ich denn dann bitteschoen meine Fotos machen? :unsure: Wie gefaehrlich ist es wirklich und wie kann ich mich moeglichst gut schuetzen? Wie passieren denn solche Ueberfaelle, wenn es denn mal passiert? Sind die Leute nur in der Ueberzahl und drohen Pruegel an oder kommen die gleich mit Messern oder gar Schusswaffen daher?
(Ueber andere (afrikanische) Laender hatte ich das auch schon gelesen und dann zumindest die Straende in grossen Staedten gemieden, aber auf Sansibar gibt es ja keine grossen Staedte. Bin zwar kein Schisshase, aber da ich oft eine grosse, gut sichtbare Kamera-Objektiv-Kombi am Arm baumeln habe, moechte ich trotzdem gerne wissen, wie ich die Sache in Tansania so einzuschaetzen habe. Man muss ja sein Glueck nicht ueberstrapazieren...)

5)
Noch so eine Horrorgeschichte aus dem Reisefuehrer: Fuer Medikamente und insbesondere fuer Nadeln und Kanuelen muss ein aerztliches Attest (in welcher Sprache???) vorliegen, damit man keinen Aerger bekommt, z.B. dass man sich dann wegen des Verdachts des Drogenhandels/-konsums bei der korrupten Polizei freikaufen muss.
Ich kann das ja kaum glauben... Gibt es da irgendwelche Erfahrungen von Euch?

6)
Lohnt es sich viell., noch einen zweiten Kamerabody zu kaufen, hauptsaechlich, um auf Safaris schneller und staubfreier wechseln zu koennen?
Ich habe eine Canon 5D/II dabei und folgende Objektive: 12-24/24-105/70-200/100-400. Vielleicht irgendeine Cropkamera, an die man dann das 70-200 oder 100-400 schraubt? Welche Brennweiten braucht man denn in Serengeti, Ngorongoro am meisten? Wie macht Ihr das, wenn Ihr ernsthaft Aufnahmen macht?

7)
Ich kann an meiner Reisezeit eh nicht viel machen, aber wo habe ich denn in den letzten 1.5 Septemberwochen das meiste (schoene Landschaft, Tiere) und wo das wenigste zu erwarten?

So, das war es erstmal, fuer den einen oder anderen Tip waere ich sehr dankbar. Die Antworten koennen auch gerne kuerzer als meine Fragen ausfallen... ;)

Nette Gruesse
Mike
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24 Aug 2010 08:59 #152975
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  • Topobär am 24 Aug 2010 08:59
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Kann Dir leider nur bei einigen wenigen Punkten helfen.

Zu 1.) Der Arusha Nationalpark ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Flamingos wirst Du dort aber nicht oder nur sehr vereinzelt sehen. Da hast Du wahrscheinlich was verwechselt. Die großen Massen an Flamingos findest Du am Lake Natron und Lake Manyara.

Zu 4.) An den Stränden von Dar würde ich die Warnung schon ernst nehmen. Auf Zanzibar würde ich mir dagegen keine Gedanken machen. Dort ist es recht sicher.

Zu 6.) Bevor ich von Spiegelreflex auf eine Bridge-Kamera umgestiegen bin war ich auch immer mit zwei Bodys unterwegs. Einer mit einem 50mm Normalobjektiv und einer mit 500mm Tele. So war ich sowohl für Tieraufnahmen, als auch für Nah- und Landschaftsaufnahmen immer optimal präpariert und musste nur ganz selten wechseln, wenn ich mal ein Weitwinkel brauchte.

Zu 7.) Die Frage geht wahrscheinlich in die Richtung, wo die Safari stattfinden soll. Ich empfehle Dir da auf jeden Fall das Gebiet Rift-Valley, Ngorongoro-Krater und Serengeti.
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24 Aug 2010 10:15 #152989
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  • Erika am 24 Aug 2010 10:15
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Hallo Mike

Du schriebst:
4)
Staendig lese ich im Reisefuehrer davon, man soll ja nicht alleine und mit Wertsachen an einsamen Straenden rumlaufen. Wie soll ich denn dann bitteschoen meine Fotos machen? Wie gefaehrlich ist es wirklich und wie kann ich mich moeglichst gut schuetzen? Wie passieren denn solche Ueberfaelle, wenn es denn mal passiert? Sind die Leute nur in der Ueberzahl und drohen Pruegel an oder kommen die gleich mit Messern oder gar Schusswaffen daher?
(Ueber andere (afrikanische) Laender hatte ich das auch schon gelesen und dann zumindest die Straende in grossen Staedten gemieden, aber auf Sansibar gibt es ja keine grossen Staedte. Bin zwar kein Schisshase, aber da ich oft eine grosse, gut sichtbare Kamera-Objektiv-Kombi am Arm baumeln habe, moechte ich trotzdem gerne wissen, wie ich die Sache in Tansania so einzuschaetzen habe. Man muss ja sein Glueck nicht ueberstrapazieren...)

Da sich bis jetzt niemand mit aktuellen Neuigkeiten gemeldet hat, möchte ich dir unsere Erfahrungen als Selbstfahrer in Sachen Sicherheit von 2002 ausschnittweise mitteilen:

Wir campierten ca. 1 Woche beim Silversand Hotel, ca. 25 km nördlich von Dar. Auf grossen Zetteln wurde davor gewarnt, alleine das Hotelareal zu verlassen. Es müsse bei Spaziergängen immer jemand von den mit Gewehren bewaffneten Sicherheitsleuten mitkommen. Und trotzdem war es verboten, Kameras, Schmuck und Sonnenbrille mitzunehmen. Auf dem Campingplatz waren einige Overlander, welche jeweils am Morgen joggen gingen, was bei den Sicherheitsleuten jedes Mal grossen Stress auslöste. Die Jogger rannten gruppenweise oder auch einzeln in alle Richtungen davon und die Sicherheitsleute mit ihren Knarren keuchend hinterher, was ihnen bestimmt nicht leicht fiel, bei dem dürftigen Essen, das sie bekamen. Es musste dort schon Einiges vorgefallen sein, sonst hätte man nicht so rigoros auf die bewaffnete Begleitung bestanden.

Wir campierten dann auch noch südlich von Dar, wo überhaupt keine Wachmänner zu sehen waren. Allerdings haben wir erfahren, dass dort kurz nachdem wir dort waren, jemand überfallen und ermordet worden war.

In Bagamoyo campierten wir bei der Travellers Lodge und wurden die ganze Nacht lang von vier Männern, welche mit AK 47 bewaffnet waren, bewacht. Sie sassen um unser Auto rum und jeder zielte mit dem Gewehrlauf auf unser Fahrzeug. Auch dort durfte man zu Fuss das Lodgeareal nur in Begleitung eines Bodyguards verlassen.

In Arusha hat jemand versucht, meine (billige) Kette vom Hals zu reissen, was aber misslang, da ich ihm reflexartig die Hand weggeschlagen hatte.

Ich hätte Bedenken, mit einer offen zur Schau getragenen Kamera rumzulaufen. Besonders in grossen Siedlungen mit vielen Menschen muss man extrem aufpassen (wie übrigens überall in Afrika).

Du möchtest ja mit dem Bus unterwegs sein. Dazu kann ich sagen, dass diese absolut halsbrecherisch fahren.

Ansonsten ist Tanzania toll und landschaftlich wunderbar.

Viel Spass beim Planen
Erika
Meine Reiseberichte:
1971: Mit dem VW-Bus von Kapstadt bis Mombasa
www.namibia-forum.ch...ahren.html?start=120
2013: Durch den wilden Westen Tansanias (Am Anfang war die Hülle)
www.namibia-forum.ch...g-war-die-huelle.htm
2013: Nordmosambik, mal schön - mal hässlich + ein Stück Südtansania
www.namibia-forum.ch...n-mal-haesslich.html
2014: Auf bekannten und unbekannten Pfaden durch Tansania
www.namibia-forum.ch...-durch-tansania.html
2015: Eine Reise wird zum Alptraum/Kenia
www.namibia-forum.ch...rd-zum-alptraum.html
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24 Aug 2010 12:31 #153011
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Hallo und guten Tag Mike,


willkommen im Forum.

Du erhältst ein Visum für 90 Tage, jedenfalls war es bei mir im Februar 2010 so.

Sansibar dürfte sicherheitsmäßig weitgehend unproblematisch sein.

Die von "Topobär" genannten Ziele zu 7. kann ich auch besonders empfehlen.

Viel Freude und Erfolg bei den weiteren Planungen und ein gutes Gelingen wünsche ich Dir.


Herzliche Grüße

Eto
Reisebericht:
Nördliches Tansania u. Sansibar 2010
www.namibia-forum.ch...sibar-febr-2010.html
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24 Aug 2010 14:56 #153029
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  • Erika am 24 Aug 2010 10:15
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Hallo Mike, ich komm nochmals

Du schriebst:
5)
Noch so eine Horrorgeschichte aus dem Reisefuehrer: Fuer Medikamente und insbesondere fuer Nadeln und Kanuelen muss ein aerztliches Attest (in welcher Sprache???) vorliegen, damit man keinen Aerger bekommt, z.B. dass man sich dann wegen des Verdachts des Drogenhandels/-konsums bei der korrupten Polizei freikaufen muss.
Ich kann das ja kaum glauben... Gibt es da irgendwelche Erfahrungen von Euch?

Falls Du die Nadeln oder Kanülen wirklich brauchst, würde ich schon eine ärztliche Bescheinigung in englischer Sprache mitnehmen. Das gilt auch für Medikamente, die unter die Kategorie Drogen fallen. Also ich möchte nicht deswegen in Tanzania im Knast landen. Die verstehen in Sachen Drogen keinen Spass! Ich würde mich auch nicht darauf verlassen, mich bei der Polizei in so einem Fall freikaufen zu können. Die Polizei ist übrigens den Touristen gegenüber nicht sehr korrupt. Wir waren einige Wochen im Lande und hatten nur ein einziges Mal ein kleines Problem, weil an unserem Fahrzeug nur eine Rückfahrlampe brannte, aber das konnten wir dem Herrn erklären und das wird dich auch nicht betreffen, da du ja als Backpacker keine Rückfahrlampe hast, hihi.

Zu deiner anderen Frage: Soviel ich weiss, fährt die Fähre nach Sansibar nur ab Dar es Salam.

Grüessli Erika
Meine Reiseberichte:
1971: Mit dem VW-Bus von Kapstadt bis Mombasa
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2013: Durch den wilden Westen Tansanias (Am Anfang war die Hülle)
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24 Aug 2010 15:55 #153043
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Hallo Mike,
6)
Lohnt es sich viell., noch einen zweiten Kamerabody zu kaufen, hauptsaechlich, um auf Safaris schneller und staubfreier wechseln zu koennen?
Ich habe eine Canon 5D/II dabei und folgende Objektive: 12-24/24-105/70-200/100-400. Vielleicht irgendeine Cropkamera, an die man dann das 70-200 oder 100-400 schraubt?

Zweites Gehäuse: Im Prinzip ja. Allerdings wenns keine zweite 5 sein soll eine 7, verlängert die Brennweite noch mal, bietet sehr gutes AF-System, bietet sich dann fürs Tele an. (Nutzt die gleichen Akkus)

Objektive: Für die Viecher länger und lichtstärker ;-)
Das 70 - 200 ist zu kurz am Vollformat, wenn die Tierchen nicht direkt auf der Straße sitzen.
Konkret: 24-105 + 100-400
Welche Brennweiten braucht man denn in Serengeti, Ngorongoro am meisten?

Denkst du das das so ein Unterschied zu anderen NPs sein wird? Bekannter war in Tansania zur Safari und die Bilder die ich gesehen habe sahen nicht so aus also ob es sich großartig zu Etoscha unterschieden hätte was den Abstand zum Betrachter betrifft.

Ein ganz anderer Aspekt ist aber die Gepäckmenge, das Gewicht und das äußere Erscheinungsbild. Da kann kleines (billiges) Gehäuse, kleines Objektiv auch mal die bessere Wahl sein.
Gib jedem Tag die Chance der schönste deines Lebens zu werden!
Fotos und mehr: eissner-dresden.de / gipfelbuch.de
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