Sind gerade zurück von unserer 5 wöchigen Selbstfahrertour. Kurz gesagt es war einfach nur traumhaft schön. Wir hatten einen super Urlaub mit vielen tollen Erlebnissen. Es hat alles super geklappt. Was wir so alles erlebt und durchgemacht haben... viele Highlights - und auch Lowlights. Wir waren in Botswana und Zimbabwe (Hwange National Park).
In Zimbabwe hatten wir unsere beeindrucktesten Erlebnisse. Wir können es als Reiseland sehr empfehlen, auch wenn deutsche Medien und das Auswärtige Amt anders darüber berichten. Fahrt nach Zimbabwe und unterstützt die Menschen.
Wir waren dort auf Fußsafari. Wir hatten unglaubliche Tierbegegnungen. Wir saßen oft da und konnten gar nicht fassen wie nah wir an Elefanten waren. Ich war einmal nur 2 Meter entfernt und oft waren es so um die 4 Meter die uns von den grauen Riesen trennte.
Das Lowlight der Reise ist die Armut in Zimbabwe.
Unser Ranger, der uns begleitet hat, verdient 10 Billionen Zimbabwe $, das entspricht 3 US$. Ein Brot kostet 2 US $. Maismehl für eine Woche kostet 3 US $. Wir wissen nicht wie die Menschen überleben. Es gibt praktisch nichts zu kaufen. Die Menschen bauen Gemüse an und essen dies mit Pap (Maismehlbrei).
Niemand will Zimbabwe $ haben, da diese wertlos sind. Sie liegen zu 1000ern gebündelt nutzlos herum. Man fragt sich warum die Leute für praktisch nichts dennoch arbeiten?! Sie lieben ihren zum Teil gefährlichen Job, sind stolz darauf. Sie riskieren auf den regelmäßigen Wildererpatroullien zum Teil ihr Leben. Am schlimmsten so sagen sie seien die Elfenbeinwilderer denn sie sind bewaffnet und skrupellos. Wilderei ist ein großes Problem im Park-auch die Fleischwilderei. Den Tierbeständen haben wir dies nicht angemerkt.
Wir haben die Leute, mit denen wir zusammen waren, unterwegs mit Essen versorgt. Am Schluss die restlichen Lebensmittel verschenkt. Unserem Ranger, dem wir eine Tüte mit all unseren Resten gegeben haben, sagte, für seine Familie (4 Kinder) sei es wie Weihnachten gewesen. Wir haben nicht viel geholfen, da wir nicht wussten, dass wir so viele Menschen (Ranger, camp warden) versorgen würden, aber es ist besser als nichts.
Uns geht es einfach unglaublich gut. Das wussten wir vorher schon, aber jetzt ist es noch einmal so richtig deutlich geworden.
Viele raten von einer Reise nach Zimbabwe ab. Unter anderem wird dabei auch immer wieder das Argument aufgeführt, das man das momentane Regime nicht unterstützen soll. Wir sind mit der Situation im Lande auch nicht einverstanden und möchten dies auch nicht großartig unterstützen, aber dennoch würden wir jederzeit sofort wieder hinfahren - sofern die momentane Lage so bleibt, bzw. sich nicht weiter verschlechtert. Die Leute mit denen wir gesprochen haben wünschen sich sehnlichst dass sich die Lage im Land möglichst schnell verbessert. Sie wissen nicht wie- ihre einzige Hoffnung ist die Hilfe von außen, wobei sie damit auch den Tourismus meinen. Darauf setzen sie große Hoffnungen. Die Ranger sind stolz auf ihren Job und möchten die Schönheiten der Natur an jeden interessierten weitergeben.
Der Hwange National Park ist nicht weit von Botswana (ca. 3 Fahrstunden von Kasane aus) entfernt und bietet sich unserer Meinung nach als unbedingt lohnendes Reiseziel an. Der Park ist sehr sehr schön, besitzt eine gute Infrastruktur (schöne campgrounds/guesthouses/lodges, gute Pisten/Fahrwege, schöne Wasserstellen etc.). Wir haben uns dort sehr sehr wohl und absolut sicher gefühlt. Dies gilt auch für die Fahrt von Kasane bis in den Park, sowie für Polizeikontrollen und Grenzübertritt. Wir würden jederzeit wieder nach Zimbabwe reisen.
Alle mit denen wir gesprochen haben-egal ob Ranger, Nationalparkangestellte aus der Verwaltung oder der einfache Souvenirverkäufer an der Straße- alle haben sich für unseren Besuch bedankt und uns gebeten wir mögen „zu Hause“ doch über unsere Erfahrungen in Zimbabwe berichten. Die Menschen dort freuen sich über JEDEN Touristen…..
so support Zimbabwe...
Heike und Jörg