THEMA: Simbabwe...aktuelle, prekäre Situation
26 Mär 2023 09:13 #664121
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  • pollux am 26 Mär 2023 09:13
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Auch wenn es für Touristen und Zimbabwer, die es sich leisten können, besser geworden ist (Diktatur mit freiem Markt, ähnlich China), hat sich innenpolitisch wenig geändert gegenüber Mugabe. Die Repression gegen die Opposition ist unverändert krass. Und die ZANU Korruption ist wie die ANC Korruption. Insofern, steinbeisser, gibt es da nichts zu beschönigen.
Südliches Afrika seit 1992: 47 Reisen, 1.321 Tage, 169.178 km, 492 Vogelarten
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26 Mär 2023 13:21 #664139
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  • tacitus am 26 Mär 2023 13:21
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Falls jemand nicht Live schauen will oder konnte
Die Reportagen zur Geldwäsche gibt es auf der HP/Afrika in Textkurzfassung hier
www.aljazeera.com/africa/
und scrollen
Das Video zur „Episode 1“ ist dort eingebettet, auch der zweite Teil wird dort zu finden sein.

@ Al Jazeera
Sollte man mE zwischen der „internationalen“ Sparte und dem arabischen Raum unterscheiden. Letzterem wird eine starke Schlagseite nachgesagt, was ich selber überhaupt nicht beurteilen kann. Erstere halte ich persönlich für „professionellen“ Journalismus nach üblichen Standards, so wie die anderen großen „westlichen“ Netzwerke. Speiste sich ja ursprünglich auch personell aus diesen.
Für gewisse Themen schaue ich oft in die HP und halte das für aktueller und besser informiert als "unsere“ üblichen Printmedien.
mM und persönliche Einschätzung, versteht sich.
Letzte Änderung: 26 Mär 2023 13:24 von tacitus.
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26 Mär 2023 14:36 #664149
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  • La Leona am 26 Mär 2023 14:36
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Habe beide Episoden gesehen. Sehr aufschlussreich fand ich den Teil mit der Offenlegung der letzten Station der Route; wie das Geld illegal nach Zimbabwe kommt. Nämlich mit "weissen" Kurieren, ausschliesslich weisse Afrikaner welche immer auf demselben Flug in der First oder Business Class in grossen carry on Trolley sauber gewaschenes Geld vom Finanzplatz Dubai einfliegen. Millionen von US Dollar. Mehrmals wöchentlich. (Flugmanifest) Dank Komplizen an jeder Station ist dies die gölte Route. (airline ground staff, customs, immigration, security).

Off topic:
Weil ich nicht in Europa lebe guck ich internationale Nachrichten auf BBC CNN Al-Jazeera und Euronews. African voices auf CNN und inside Africa auf Al-Jazeera ist immer sehr interessant mit Nachrichten aus Afrika die es generell nicht bis in andere Medien schaffen. Hard Talk auf BBC ist ein sehr gutes "Kreuzverhör" und Fareed Zakaria bringt internationale Kontexte auf den Nenner auf CNN. Aber auch nur meine Meinung ;)
Gruss Leona
Letzte Änderung: 26 Mär 2023 19:35 von La Leona. Begründung: Ergänzen
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26 Mär 2023 15:10 #664152
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Hallo Steinbeißer- Ich habe mich leider mit dem „Danke „ bei deinem Beitrag verdrückt :silly:
Schönen Sonntag
Letzte Änderung: 26 Mär 2023 15:13 von Tanzmaus.
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27 Mär 2023 11:45 #664212
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  • tacitus am 26 Mär 2023 13:21
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Sanktionen gegen Zimbabwe?

Es wird in der Reportage, etwas schwammig, ein Konnex zwischen dem Goldverkauf (auch des legal gewonnenen) durch diese Kanäle und internationalen Sanktionen gegen Zimbabwe hergestellt. Das finde ich wenig stichhaltig, weil es mW keine Wirtschaftssanktionen gegen Zimbabwe gibt, sondern nur gegen Personen und Institutionen wegen Menschenrechtsverletzungen.
Indirekte Auswirkungen davon wären zwar denkbar, weil die Edelmetall und –steinesparte in ZIM stark in Händen von Militär- und Parteibonzen konzentriert sein soll und so könnten sanktionierte Personen oder deren Firmen auf diesem Weg indirekt betroffen sein. Auch wollen vielleicht Handels- und Finanzinstitutionen wegen Rechtsunsicherheiten nicht mehr Geschäfte mit Zimbabwe machen usw.
Aber dass die Reserve Bank Gold nicht offiziell verkaufen kann, bezweifle ich, jedenfalls würde mich das sehr wundern. Ich lerne aber gerne dazu, wenn es jemand besser weiß. Bis dorthin streiche ich vorübergehend Al Jazeera einen Stern für journalistische Sorgfalt.

Für mich ist nur ein plausibles Motiv für den Regierungsverkauf durch diese Kanäle erkennbar, nämlich dass die Akteure am Staat und an internationalen Gläubigern vorbei und in die eigene Tasche wirtschaften und selber Schwarzgeld beschaffen können. Und das ist wahrscheinlich nicht nur in Zimbabwe so sondern auch in anderen goldproduzierenden Ländern Afrikas.

Sanktionen gegen Zimbabwe müssen dafür nicht als Begründung herhalten. Das eigentliche Motiv für die heimischen Akteure ist der Gebrauch des Vehikels für das Waschen internationalen Schwarzgeldes und der Mitschnitt daran. Das ist eine Goldgrube, in doppeltem Wortsinn.

Andernorts muss man zur Wäsche von Drogen- u. a. Schwarzgeld z. B. Luxusimmobilien kaufen oder bauen. Das in Victoria Falls geplante Betongold könnte auch in diese Kategorie fallen. Generell ist die Verfügbarkeit von Mansions und Penthäusern in London, Rom, Wien…. aber endlich und neues Betongold wird, zumindest in Europa, immer schwieriger. Also sind neue Geschäftsmodelle gefragt.
Letzte Änderung: 27 Mär 2023 11:58 von tacitus.
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27 Mär 2023 12:20 #664214
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  • NASA am 27 Mär 2023 12:20
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tacitus schrieb:
Andernorts muss man zur Wäsche von Drogen- u. a. Schwarzgeld z. B. Luxusimmobilien kaufen oder bauen. Das in Victoria Falls geplante Betongold könnte auch in diese Kategorie fallen. Generell ist die Verfügbarkeit von Mansions und Penthäusern in London, Rom, Wien…. aber endlich und neues Betongold wird, zumindest in Europa, immer schwieriger. Also sind neue Geschäftsmodelle gefragt.
Danke tactius. Aber man sieht ja allgemein, dass sich der Schwerpunkt der Geldanlage aus "dubiosen" Quellen von Europa weg, nach Dubai und Qatar verlagert. Zuma hat sein Geld in Dubai gebunkert, Gianni Infantino seinen Wohnsitz nach Qatar verlagert und die reichen Russen zieht es inzwischen nicht mehr nach London, sondern nach Dubai (siehe Artikel der NZZ).
www.nzz.ch/wirtschaf...zu-machen-ld.1730840
Von daher wundert mich die Verbindung der Goldmafia von Zimbabwe dorthin überhaupt nicht. Gruß, NASA
Letzte Änderung: 27 Mär 2023 12:20 von NASA.
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