Hallo Zimbabwe-Reisende
Soeben sind wir zurück von 3 Wochen Zimbabwe. Da mir ein paar Fomis mitgeteilt haben, dass sie gleich nach uns nach Zim reisen werden, hier einen kurzen aktuellen Bericht.
Vumba Mountains: Übernachtung in der Kwayedza Lodge war super. Herzliche Gastgeber (William & Patience), feines Essen, tolle Aussicht auf Mozambique. Insbesondere das neue Jacaranda Rondavel kann ich sehr empfehlen. Hier gibt es viele seltene Vögel. Als ich auf dem Sundeck am Lesen war, überflog mich ein "Snake-Eagle" und landete in wenigen Metern links vor mir auf einem Baum. Wow, was für ein Erlebnis! Habe noch nie einen solch grossen Vogel von nahe gesehen.
Gonarezhou: Hier hatten wir ein Tented Camp im Voraus gebucht. Super Lage, sauber, mit Betten und Bettwäsche, ink. Frotteewäsche. Küche mit Gaskühlschrank. Geschirr vorhanden, allerdings etwas knapp berechnet für 4 Personen. WC/Dusche sauber und sogar mit Warmwasser. Es kommt ein Attendant 1x am Tag zum Geschirr spülen. Total 43 Elefanten gesehen, dazu Hippos, Krokodile, Bushbocks, Klippspringer und viele schöne Vögel, deren Namen ich leider nicht mehr weiss. Fahrt zu den Chilojo Cliffs lohnt sich sehr. Und tatsächlich, auch bei uns war ein einsamer Elefant vor den Cliffs; ob der wohl hier fix wohnt?
Die Anfahrt über Birchenough Bridge und Chisumbanje war ziemlich anspruchsvoll; lauter Potholes, leider. Sie sind zwar am Flicken der Strasse, aber wie lange das hält, weiss wohl keiner. Deswegen kamen wir am Parkgate erst kurz vor 18h an, aber die netten Rangers liessen uns doch noch rein. Allerdings war dann die Barriere beim Parkoffice geschlossen und nur dank dem netten Nachtwächter, der einen Staff mit dem Schlüssel holte, durften wir doch noch rein zu den Tented Camps.
Chimanimani Mountains: Im Frog and Fern, selfcatering. Sehr schöne Rondavales, Küchen mit allem eingerichtet, Ofen im Wohnzimmer für die kalten Nächte. Hier machten wir eine Tageswanderung in die Berge, die ich jedem sehr empfehlen kann. Tim war unser einheimischer Guide, führte uns bergauf zur Mountain Hut und wieder runter über einen weniger steilen Weg zum Parkoffice. Diese Gegend ist traumhaft. Das nächste Mal würden wir mal in einer Höhle übernachten, was ein tolles Erlebnis sein soll. Bei unserem Aufstieg kamen uns 2 Familie entgegen, die dort übernachtet hatten und ganz begeistert waren.
Sicherheitslage: Wir haben uns zu keinem Zeitpunkt bedroht gefühlt, nichts gemerkt von den Unruhen. Was wir allerdings gemerkt haben, dass die Einheimischen sich nun mehr getrauen, über die Situation im Land zu sprechen. Viele Male hörten wir "enough is enough"
Polizeikontrollen: Ja, die gibt es immer noch
. Wir haben alles erlebt, von extrem nett und korrekt bis mühsam. Einer wollte uns auf dem Weg nach Birchenough Bridge eine Busse anhängen, da unsere Freunde auf dem Rücksitz nicht angeschnallt waren. Mein Mann hat dann mit dem Seargent ziemlich gestürmt, von wegen Touristen ärgern usw. Wir haben ihn noch aufgefordert, welcher "Act" im Gesetz sage, dass man auf dem Rücksitz Gurten tragen müssen, was er nicht sagen konnte; er könne doch nicht alle Verkehrsgesetze auswendig wissen... Ja nu, wir zahlten dann die 5$. Mein Lieblingspolizist ist eindeutig der Officer bei Chisumbanje: Vorname, Name, Dienstgrad, Einsatzort nennt er uns zuerst. Dann, warum er uns gestoppt habe: sie hätten die Aufgabe erhalten, die Fahrausweise, Blinker und LIchter zu kontrollieren. Ausweis angeschaut, i.o. und zurückgegeben. Nun fragte er: Please, may you give me the permission to controll the lights and indicators? Ja, das gibt es auch, Polizisten, die sich voll korrekt verhalten.
Zahlung mit Kreditkarten/ Bargeld ATM: Die Geschäfte und Tankstellen haben zum Teil auf Kreditkarten umgerüstet. In Mutare kann man bei der Redan Tankstelle mit Mastercard/VISA bezahlen, ebenfalls beim OK, TM/Pick'n pay, SPAR und im Jet Kleiderladen. Bei den ATM gibt es kein Bargeld mehr in $, zum Teil gibt es Bargeld in ZAR.
So, das wärs mal so kurz auf die schnelle Tour. Freut euch auf Zimbabwe. Die Leute sind nach wie vor sehr herzlich und haben sehr Freude, wenn Gäste/Touristen kommen und haben uns auch gesagt, dass für sie das auch heisst, dass die Welt sie nicht ganz vergessen hat.
Herzlich grüsst, Manaslu