17.Tag (Mo. 30.05.2016)
Hwange National Park – Kasane
236km
Morgens war es sehr kalt, so dass wir froh waren, uns noch an der Glut des gestrigen Lagerfeuers wärmen zu können. Es fiel uns schwer, Abschied von Deteema zu nehmen. Wir zögerten die Abfahrt noch ein wenig heraus und packten hier unseren Wagen abgabebereit, denn die vergangene Nacht war unsere letzte im Dachzelt.
Dann machten wir uns auf dem kürzesten Weg in Richtung Kasane. Die Strecke führte uns via Robins Camp zum Grenzübergang Pandamantenga. Unterwegs sahen wir einen riesige Schwarm Tokos. Geschätzt rund 100 Vögel. So etwas haben wir bislang noch nie gesehen. Tokos haben wir bislang immer nur paarweise gesehen, evtl. noch mit Jungvögeln.
Der Grenzübergang in Pandamatenga war noch immer so verschlafen, wie wir ihn kennen. In nur einer viertel Stunde hatten wir die Formalitäten auf beiden Seiten hinter uns.
Mittags erreichten wir die Chobe Safari Lodge, wo wir sogleich unser Zimmer beziehen konnten. Sehr schön ausgestattet und gelegen. Direkt vor unserer Terassentür graste ein Warzenschwein und ich konnte Kathrin nur mit Mühe daran hindern, das Borstentier zu streicheln.
Nachmittags begaben wir uns dann auf unseren letzten Gamedrive. Dieser Führte uns an die Chobe River Front, wohin auch sonst. Der Fluss hat Hochwasser und die Tracks auf den Floodplains sind deshalb zur Zeit alle nicht befahrbar.
Natürlich hat es hier auch wieder jede Menge Elefanten. Alle sind ganz relaxt. Wie angenehm ist es doch, ganz sorglos an Ihnen vorbei fahren zu können. Ich frage mich, wie es ist, wenn Afrika-Neulinge hier ihre ersten Erfahrungen mit Elefanten machen und dann Gebiete mit aggressiven Elefanten besuchen. Ich könnte mir vorstellen, dass es dann zu durchaus heiklen Situationen kommen kann.
Kathrin schwebt auf einer Wolke der Glückseligkeit. Giraffen sind Ihre absoluten Lieblingstiere und die waren auf der bisherigen Reise absolute Mangelware. Hier an der Chobe River Front herrscht dagegen eine wahre Giraffenschwemme. So viele haben wir hier noch nie an einen Tag gesehen.
Zum Sundowner fahren wir zu einem oberhalb der Chobe Safari Lodge gelegenen Hügel, von dem man einen fantastischen Blick über den Fluss hat, der hier aber mehr einem großen See gleicht.
Dann heißt es Abschied nehmen von unserem Wagen, der uns absolut störungsfrei durch schwerstes Gelände gebracht hat. Ein wenig Sorgen mache ich mir wegen einer Beule im Trittbrett unter dem Schweller auf der Beifahrerseite. Hier hatte sich ein vom Vorderrad aufgestellter Ast hinein gerammt. Der Kommentar von Bushlore dazu lautete: „It’s a bushvehicle. That’s normal in the bush.“ Das freut mich zu hören, denn so schön es ist, ein neues Fahrzeug zu fahren, so unangenehm ist es, die erste Beule zu verursachen.
Das Buffet in der Chobe Safari Lodge erfüllt wieder alle unsere Erwartungen. Besonders das Dessert-Buffet sucht seines Gleichen.