THEMA: Simbabwe: 8 Tage Hwange und Matobo NP Mai/Juni2013
09 Aug 2013 09:21 #299524
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Hallo,

da wir mal wieder total begeistert von einer afrikanischen Region sind, möchte ich Euch meinen Bericht über den Simbabwe-Teil unserer diesjährigen Tour nicht vorenthalten. Dieses Land hat es einfach verdient besucht zu werden. :kiss:

Den Botswana-Teil unserer Tour stelle ich nicht ein, da dies für uns eine Wiederholung aus 2011 ist. Wer den Bericht dennoch von Anfang an lesen möchte, findet ihn auf meiner Homepage. ;)

Hier unsere Route:


Karte T4Africa

Johannesburg: Ankunft und Übernahme 4x4 mit Dachzelt

1 Nacht Hammanskraal, Dinokeng Game Reserve, Tamboti Bush Lodge

1 Nacht Serowe, Khama Rhino Sanctuary

4 Nächte Motopi/Makgadikgadi Pan, Dombo Farm

2 Nächte Pandamatenga, Touch of Africa Safari Lodge

4 Nächte Leshoma Valley, Senyati Safari Camp

1 Nacht Hwange NP, Robins Camp

1 Nacht Hwange NP, Deteema Dam

2 Nächte Hwange NP, Kapula Private Camp

1 Nacht Hwange NP, Kennedy 1

1 Nacht Hwange NP, Ivory Lodge

2 Nächte Matobo NP, Big Cave Camp Lodge

1 Nacht Martin´s Drift, Kwa Nokeng Lodge

Rückflug ab Johannesburg

Einen Toyota Hilux Dc 4x4 Safari Camper mit Dachzelt haben wir über Nature Trekking bei Bushlore gebucht.

Fortsetzung folgt!
Das Morgen gehört demjenigen, der sich heute darauf vorbereitet. Afrikanische Weisheit

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Letzte Änderung: 09 Aug 2013 10:58 von Butterblume.
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09 Aug 2013 09:25 #299525
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Freue mich sehr darauf.
Ich habe dieses Land ja noch in einer Zeit bereist in der dort ein gewisser Wohstand herrschte und ein Her M. noch Versöhnung predigte und praktizierte.


Gruß!
der Joe
"I detest racialism, because I regard it as a barbaric thing, whether it comes from a black man or a white man." Nelson Mandela

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09 Aug 2013 09:58 #299530
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30.05.2013 Robins Camp, Hwange Nationalpark


Karte T4Africa, Senyati Safari Camp - Robins Camp, Hwange NP

153 km

Von Louw Bernard verabschieden wir uns herzlich und versprechen 2015 wieder zu kommen. In Panda tanken wir noch einmal ein paar Liter Diesel und sind dann gegen 09:15 Uhr an der Grenze.

Die Abfertigung auf Botswanaseite geht erwartungsgemäß zügig über die Bühne. Auf der Simbabweseite dauert es mal wieder erheblich länger... Als kleines Ablenkungsmanöver habe ich unsere Fotos von 2011 dabei und obwohl ich mich damals nur getraut habe, von den Grenzern Rückansichten zu fotografieren, konnten die Personen identifiziert werden und die Freude ist groß. :)

Sämtliche Gebühren können auch in Euro, Pfund und allen Währungen des südlichen Afrikas bezahlt werden. Eine CVG wird hier nicht erhoben, denn der Grenzverkehr ist zu gering, um hierfür einen Versicherungsagenten abzustellen, der den Verkehrswert der Commercial Cars schätzt. Lt. ausliegendem Durchgangsbuch sind wir das erste Fahrzeug seit zwei Tagen.

Nachdem wir alle notwendigen Papiere zusammen haben, geht´s zum Zoll. Auch hier starten wir unser kleines Ablenkungsmanöver in Form von Bilderaustausch und intensiver Kommunikation. Ein Zollbeamter bittet Jochen zu schätzen, in welchem Jahr er geboren wurde. Jochen tippt daneben. Dann wendet der Beamte sich mir zu. Ich werfe einen Blick in meine virtuelle Glaskugel und da mir so schnell nichts Gescheites einfällt, nenne ich einfach mein Geburtsjahr 1963. Der Zollbeamte fängt an über alle Backen zu strahlen und berichtet stolz, dass er im März seinen 50. Geburtstag begangen hat. Ich erwidere, dass mein 50. erst im September sein wird und drücke ihm eine große Schachtel Turkish Delight in die Hand (war eigentlich für Uli Oehl bestimmt, habe sie aber im Kühlschrank vergessen) mit der Bitte für seine Kollegen eine kleine Party zu geben. Strahlende Gesichter! :silly:

In diesem Moment verfällt Jochen in Panik, denn unsere Pässe sind weg! Allen Anwesenden entgleisen ein wenig die Gesichtszüge und Hektik macht sich breit. :S

Seelenruhig werfe ich einen Blick in unsere Mittelkonsole und da liegen sie. Jochen hat in seiner Aufregung total vergessen, wo er die Pässe deponiert hat. Langer Rede kurzer Sinn, die Fahrzeugkontrolle fällt aus. Lediglich die Frage „Do you have firearms"? wurde gestellt und Jochen entgegnete, dass uns der Besitz in Deutschland verboten ist! :evil:

Und weil das alles so fröhlich und nett abgegangen ist, machen wir diesmal anständige Gruppenfotos von vorne und versprechen sie beim nächsten Besuch mitzubringen.


Pandamatenga Border Post, Simbabwe

Sesam öffnete sich für uns und wir sind nun auf der Schotterstraße durch die Matetsi Safari Area unterwegs. Spontan kommt mir der Spruch „No risk – no fun" in den Sinn. ;)

Das Gras steht links und rechts der Straße wieder sehr hoch. Trotzdem können wir dieses Jahr hier mehr Tiere entdecken: Giraffen, Rappenantilopen und Impalas sind zwischen den Mopanebüschen aufgestellt worden.

Nach ca. 30 km biegen wir rechts ab Richtung Robins Camp im Hwange Nationalpark. Hier begegnen uns noch einmal drei Selbstfahrerfahrzeuge (die letzten für die nächsten zwei Tage!) und als sich der Staub gelegt hat, verstauen wir unser Frischfleisch wieder im Kühlschrank.

Wir passieren das Gate zum Nationalpark und werden vom Ranger Elias auf herzlichste begrüßt und in eine lange, sehr nette Unterhaltung verwickelt. In der Nacht hatte er am Gate Löwenbesuch und zeigt uns die Spuren. Wir dürfen einen Blick in seine Schlafkammer werfen und sind entsetzt. Seine kleine Behausung mit Bettstelle macht jedem sibirischen Arbeitslager Ehre. :sick:

10 bis 15 Tage muss Elias hier allein ausharren und das Tor bewachen, bevor er abgelöst wird. Je nachdem wann er einen Lift nach VicFalls erhält, fährt er heim. Auch mit Elias werden Fotos gemacht mit dem Versprechen, sie zuzusenden. Einiges Gemüse, Obst und eine botswanische Zeitung wechseln den Besitzer.


Matetsi Safari Area


Matetsi Safari Area


Gate Robins Camp, Hwange NP


Gate Robins Camp, Hwange NP


Marina und Elias, Gate Robins Camp, Hwange NP

Wir queren den Deka River, der trotz der großen Trockheit noch Wasser führt.

Kurz darauf erreichen wir Robins Camp und checken bei der fröhlichen Rangerin Chosi ein. Das gepflegte Camp versprüht der Charme alter Zeiten, aber die Mitarbeiter bemühen sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten, alles sauber und aufgeräumt zu halten. :kiss: Der Parkeintritt beträgt 2 x20 US$ zuzüglich 15 US$ für den Wagen. Dafür haben wir ein Bleiberecht im Park von fünf Tagen.

Lt. Chosi sind die besten Campsites No.2 direkt am Sanitärhäuschen und nah an der Stromversorgung oder No. 14 am Ende der Campsite, direkt am Zaun. Es sind keine anderen Gäste im Camp, wir haben die freie Wahl und entscheiden uns für No. 14, da der hohe Baum dort ein schattiges Plätzchen bietet und direkt dahinter das Wildlife tobt. Hier in der Nähe soll es eine Wasserstelle geben, zu der uns aber keiner der Angestellten den Weg zeigen kann.

Nachdem wir unsere Platzwahl getroffen haben, schauen wir uns das kleine Museum im Turm an, genießen die sensationelle Weitsicht über den Hwange und werfen einen Blick in das alternde Hyena-Restaurant.

Robins Camp ist aus der ehemaligen Rinderfarm von Herbert George Robins hervorgegangen, der sich hier 1914 niederlies. Auf seinem Land verbot der Naturschützer Jagd und Wilderei und vermachte das Land nach seinem Tod dem Staat mit der Auflage es als Wildschutzgebiet weiter zu führen.


Deka River, Hwange NP


Deka River, Hwange NP


Robins Camp, Hwange NP


Tourist Office, Robins Camp, Hwange NP


Herbert George Robins, Museum Robins Camp


Robins Camp Plan - ohne Campsite


Robins Camp


Robins Camp


Campsite Plan, Robins Camp. Hwange NP


Robins Camp, Hwange NP


Blick Richtung Sinamatella, Robins Camp


Blick vom Turm im Robins Camp


Robins Camp

Gegen 16:00 Uhr fahren wir noch einmal raus zum Game Drive. Wir möchten heute zumindest noch einen Blick Richtung Little Toms und Big Toms Viewing Hide werfen. Die Landschaft hier oben ist wunderschön und sehr vielfältig. Schilfbewachsene, wasserreiche Wiesen, dichter Mopanebusch, offenes Grasland und flache Salzpfannen. Little Toms Viewing Hide ist in T4Africa fälschlicherweise als Big Tom ausgewiesen. Dabei ist es doch eigentlich ganz einfach: Der Little Toms Hide liegt am Little Toms River und der Big Toms Hide liegt am Big Toms River! Hier nun die korrekten GPS-Koordinaten: Little Tom (S18 40.674 E25 57.465), Big Tom (S18 41.729 E25 59.330).

Um Little Toms sichten wir Roan Antilopen, Kappengeier, Elefanten und einige Vögel. Am Wasserloch selbst war während unseres kurzen Aufenthaltes nichts los. Da wir aber wegen Toresschluss um 18.00 Uhr wieder in Camp sein müssen und wir noch bei ein wenig Helligkeit unser Equipment aufbauen wollen, treten wir zügig den Rückweg an. Kurz vor Robins sehen wir noch einige Zebras.


Hwange NP


Little Tom View Hide, Robins Area, Hwange


Roan, Robins Area, Hwange


Kappengeier / Hooded Vulture (Necrosyrtes monachus), Robins Area


Weißbrauenkuckuck / White-browed Coucal (Centropus superciliosus), Robins Area


Elsterwürger /Magpie Shrike (Urolestes melanoleucus), Robins Area


vor Robins Camp, Hwange NP

Auf der Campsite begrüßt uns die fröhliche Rangerin Charity. Sie hat den Boiler angeheizt und bringt uns Feuerholz fürs Braai. Stolz erwähnt sie, dass gestern am helllichten Tag ein großer männlicher Löwe am Tourist Office vorbei durch das ganze Camp und durch den löcherigen, kleinen Zaun auf der Campsite wieder raus gewandert ist. Hmmh, Hwange scheint ja echt Löwenland zu sein.


Campsite No. 14, Robins Camp, Hwange NP


Campsite No. 14, Robins Camp, Hwange NP

Wir richten uns ein, köcheln unser Dinner und erfreuen uns an einem kleinen Buschbaby, das eifrig durch die Bäume hüpft. So gegen 19:30 Uhr fangen die Löwen ganz in der Nähe an zu brüllen. Ich beschließe, dass der Abwasch des Geschirrs bis Morgen warten kann und wasche nur noch mich selbst und gegen 20:00 Uhr liegen wir im Dachzelt und lauschen außerdem den Hippos, Schakalen und Hyänen. Welch eine grandiose Geräuschkulisse. Im Kopfkino laufen sämtliche Afrikaklassiker. :woohoo:

Fortsetzung folgt!

Mit herzlichen Grüßen
Marina
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Letzte Änderung: 10 Aug 2013 17:29 von Butterblume.
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09 Aug 2013 10:07 #299531
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Wunderbar.
Euer Umgang mit den Menschen dort gefällt mir.

Die Geschichte mit dem Löwen quer durchs Camp und dem löchrigen Zaun ist ja drollig. Hättet Ihr damit gerechnet?

Gruß!
der Joe
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09 Aug 2013 11:04 #299536
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Hallo Joe,

vielen Dank für Dein Feedback! :)
Die Geschichte mit dem Löwen quer durchs Camp und dem löchrigen Zaun ist ja drollig. Hättet Ihr damit gerechnet?
Ich drücke es mal anders aus: Wir haben es gehofft! :woohoo:

Von Freunden und durch diverse Reiseberichte hier im Forum, wussten wir schon, dass wir diesmal mitten in der Wildnis sind. Und genau das ist das besondere Adrenalinerlebnis! In aller Regel gehen wir nach Möglichkeit inzwischen eingezäunten Camps und Lodges aus dem Weg. Das hat in der Regel auch den Vorteil, dass man dort wenig(er) andere Touristen trifft.

Robins Camp ist auch nicht komplett eingezäunt. Unter und neben der Schranke kommt so ziemlich alles durch...
Und die drei dünnen Drähte an morschen Balken um das Camp herum halten auch die wenigsten Tiere ab.

Herzliche Grüße
Marina
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09 Aug 2013 11:25 #299541
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Hallo Marina,

vielen Dank für deinen Bericht! 2012 sind wir ebenfalls über Pandamatenga eingereist und waren positiv überrascht, dass die Beamten an der Grenze so freundlich und nett waren. Die Rückfahrt über Vic Falls hat uns später gezeigt, dass es auch anders geht :( .


Für Anfang April 2014 planen wir auch wieder die Fahrt über Pandamatenga und dann auch ins Robins Camp (2012 waren wir nur im Sinamatella und Main Camp) und ich bin jetzt froh, dass dein Bericht mich darin bestärkt auch Robins zu besuchen.Bisher habe ich nicht viel darüber lesen können.

Liebe Grüße
Jambotessy
Nur im Vorwärtsgehen gelangt man ans Ende der Reise.
(Sprichwort der Ovambo)

1x Togo + Benin (mit TUI), 1x Ruanda + Zaire ( mit Explorer Reisen), 3x Kenia (in Eigenregie mit dem Bodenzelt), 19 x südl. Afrika (in Eigenregie Namibia, Botswana, Zimbabwe, Sambia, Südafrika/ 17x mit dem Dachzelt und 2x ohne Dachzelt)
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