THEMA: Rundreise Sambia - Tipps erwünscht
29 Aug 2016 17:26 #442882
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  • Turi am 29 Aug 2016 17:26
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Hier mal ein paar Bilder vom "real Afrika"
Extreme Bettelei haben wir in Sambia an keiner Stelle erlebt, dafür nette Leute.
Ein sicheres Land mit Möglichkeit für Bushcamp, so man will.
Einkaufen mit schönen Erfahrungen am Strassenrand.
Negatives haben wir in den Monaten in Sambia nie erlebt, heisst aber nicht, dass man auch die Erfahrung machen kann.
Wir werden sicher wieder längere Zeit in Sambia verbringen.














Wenn man die Ruhe nicht in sich selbst findet, ist es umsonst, sie anderswo zu suchen.
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01 Sep 2016 09:38 #443197
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  • ALM am 01 Sep 2016 09:38
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@Riedfrosch

Was ich persönlich unter "Zambia....The real Africa" empfinde, ist die Tatsache, daß das Land touristisch noch recht unerschlossen ist, viele große und kleine Naturwunder sich dem/der Reisenden nicht wie auf dem Präsentierteller darstellen und er oder sie aus diesen Gründen noch ein bißchen "Endecker/in" sein darf. In Namibia oder Südafrika beispielsweise kam/kommt mir nie das "Marco Polo-Feeling"... Dort irgendetwas "Unbekanntes/Unerschlossenes" zu finden, ist quasi, quasi nicht möglich.
Ferner ist Sambia im Vergleich zu anderen Ländern des südlichen Afrikas bevölkerungsreicher; man sieht mehr Menschen, wenn man durch das Land fährt. Diese Menschen präsentieren sich dem Reisenden in ihrem Alltagsleben... Waschen am vorbeiziehenden Fluß die Wäsche, verkaufen Obst und Gemüse am Straßenrand, Kinder laufen zur Schule, Körbe werden am Bordstein geflochten, etc. Ich empfinde deshalb einen näheren Kontakt zu den Menschen, als zum Beispiel in Botswana, welches aufgrund der geringen Einwohnerzahl nicht die gleiche Quantität an Personen aufweisen kann; ergo kann ich als Reisender auch nicht dieses Alltagsleben kennenlernen . Auch die lange Geschichte des Tourismus in Namibia und Südafrika trug dazu bei, daß es zu "mentalen Anpassungen" der dortigen Bevölkerung, bedingt durch den mittelbaren sowie unmittelbaren Einfluß des Tourismus, gekommen ist und Ursprünglichkeit verloren ging. Klar findet man auch zum Beispiel in der Manda Hill Mall in Lusaka oder im Kubu Cafè in Livingstone für meinen Geschmack kein "uriges" Afrika mehr. Doch bedingt durch den nach wie vor geringen Tourismus in Sambia, besteht zwangsläufig auch weiniger Einfluß dessen auf das Alltagsleben der Sambier und damit meine ich nun nicht die Bevölkerung Livingstones oder Lusakas.
Aus genannten Gründen erscheint mir deshalb der Slogen "Zambia... The real Africa" als akzeptabel, gelungen, realitätsnah... Egal, wie man es nennen möchte.
Auch Uganda und Zimbabwe sind für mich das "real Africa", denn für diese beiden Länder gilt das Gleiche.
Sicher, all dies ist Teil meiner persönlichen Auffassung, meines persönliches Empfindens. Und genau dieses Feeling habe ich weder in Namibia noch in Südafrika. Trotzdem fühle ich mich in diesen beiden Ländern wohl, genieße die unfassbar schönen Landschaften und tollen Begegnungen mit netten Menschen.
Es wird Millionen anderer Menschen geben, die das alles nicht mit mir teilen können, mögen oder wollen und hierfür ihre berechtigten Motive haben werden.

Liebe Grüße vom Alm
Letzte Änderung: 01 Sep 2016 09:50 von ALM.
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01 Sep 2016 09:54 #443198
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Hallo ALM,
deine Beschreibung zu Sambia trifft fast im gleichen Sinne auf Malawi zu - Das warme Herz Afrikas - eines meiner Lieblingsländer.
Gruß
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01 Sep 2016 10:13 #443201
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Ach ja, ich vergaß...

Auch München wirbt mit.... München Weltstadt mit Herz.

Nun denn... Diesen Slogan kann man auch herzergreifend zerreißen oder sich mit verklärtem Backfischblick ins Poesie-Album schreiben.

Alles sehr, sehr persönlich.

Alm
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01 Sep 2016 10:29 #443203
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@ALM
Jaaaa!!! Du bringst es sehr schön auf den Punkt. DANKE dafür.

Du hast etwas sehr wichtiges gesagt:
Das hat nichts mit dem Wohlfühlen oder Gerne-Da-Sein zu tun.

Ja. Das möchte ich unterstreichen! Namibia ist wunderwunderschön! Ich liebe es, aber es ist nicht real Africa! Sehe ich genauso wie Du!

Zimbabwe ist für mich noch mehr real Africa. (Malawi und Mozambique kennen wir noch nicht.)
Denn in Zambia finde ich viele Dinge, die schon sehr "geordnet" sind. Ich befürchte, dass ich die Kategorie: "Ungeordnet" im Sinne von lebhaft und vielgestaltig habe.
In dieser Kategorie bekommt Zimbabwe mehr Punkte als Zambia. Daher habe ich gestutzt. Ich habe oft mit Zimbabwe verglichen.
In Zimbabwe finde ich viel von einem Laissez-faire:
Es ist mal so und so, nicht eindeutig (was den Grenzgang und seine Kosten betrifft, was die Mitnahme von Gütern in die NP betrifft etc.)
Also hier wieder das Ungeordnete, das nicht Eindeutige, das Bunte. Das ist für mich (zumindest jetzt im Moment) die zentrale Kategorie für die Einordnung in real Africa.
Das hast Du ja auch beschrieben: viele Menschen, viele Tätigkeiten am Wegesrand - die Pluralität der Gesellschaft in all ihren Strukturen wird offenbar.

Vielleicht kannst Du nachvollziehen, warum ich gestutzt habe. Zambia fand ich zumindest um die NP herum schon sehr geordnet und eindeutig. Aber so, wie Du es beschreibst kann ich Dir uneingeschränkt zustimmen.

Can, Du hast auch einen Teil dieser Vielfalt beschrieben.

In Anlehnung an Turi:
Persönliche Sicherheit oder Schönheit des Landes sind für mich keine Kriterien. Ich finde die Alpen wunderbar, aber die sind wirklich nicht real Africa. Bettelei gehört für mich auch nicht dazu um real Africa zu definieren.

Es grüßt
Riedfrosch
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01 Sep 2016 10:32 #443204
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Ja, das ist alles sehr sehr persönlich und absolut subjektiv!
Darum ging es ja! Objektivität ist hier nicht möglich.

Im Sinne des Konstruktivismus ist eh alles subjektiv!
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