Tag 29
Den Wecker hätte es nicht gebraucht, ich bin lange vorher wach und ahne einen schönen Sonnenaufgang....auch auf Reisen ist das nicht meine Tageszeit....
Die Gewitter haben etwas Regen gebracht, nicht viel, aber die Tropfen sind auf dem Sandboden deutlich zu erkennen, gut für die Spurensuche heute Morgen...
Der erste Blick gilt natürlich dem geflickten Reifen, alles gut, die Luft hält tatsächlich, wir können uns einen erneuten Reifenwechsel schenken...
Für ein Frühstück ist es uns zu früh, das holen wir später nach, jetzt erst einmal den Boteti Richtung Hippo-pool entlang ( oder eher dem, was vom Fluss übrig ist )...
Am Weg liegen mehrere loops, wir fahren sie ab und überraschen diese Schildkröte, die sich aber von unserer Anwesenheit nicht stören lässt...
Wir sind heute Morgen das erste Fahrzeug hier, der Regen der vergangenen Nacht beweist es....diese frischen Spuren....Raubkatze oder Hyäne....?....wir sind nicht sicher....
Diesen coolen, lässigen Affen finden wir unterwegs im Baum....komisch, dass er allein ist, weit und breit keine Kollegen zu sehen....hat´s vielleicht etwas mit den Spuren zu tun?
Höher hinauf ging es ja offensichtlich nicht...
Im frühen Morgenlicht sieht der Boteti gleich viel freundlicher aus..., aber auf den ersten Blick sind keine Tiere zu sehen.
Wie schon gestern hängen überall in den Bäumen Geier herum, gibt wohl aktuell keine Arbeit für diese Genossen...
Zebras gibt es hier wie Sand am Meer...
Etwas Paradies gefällig...
Sie sind zu zweit, bei schlechtem Licht haben wir sie gestern Abend schon gesehen...
Überhaupt, Vögel gibt´s hier in Massen...
Den Boteti kann man aktuell viele Kilometer entlangfahren...irgendwann drehen wir um und fahren genau so langsam zurück wie hin...wir müssen die Uhr im Auge behalten...
Hier gibt es die leisesten und unsichtbarsten Flusspferde....erst durch lautloses Auftauchen der Köpfe werden wir von ihrer Existenz überrascht...
Leider machen sich heute morgen die Elefanten rar, da endlich kommt eine kleine Truppe, um uns zu verabschieden...
Wir müssen zurück, haben noch nicht gefrühstückt und langsam wird es auch wieder sehr heiß...
Zurück auf unserer Campsite No. 9 schieben wir uns ein schnelles Frühstück hinein, zeitgleich eine Dusche und los geht´s Richtung Johannesburg - leider - ...
Wir haben uns gedanklich auf die Fähre eingerichtet, aber als wir die Furt erreichen, winken uns die Fährleute durch, hier gibt es sonst nichts zu tun für sie...
In Khumaga machen wir unter einem schattigen Baum noch eine kurze Pause, wieder Luft auf die Reifen, etwas gegen den Durst und nun auf die Piste Richtung Palapye.
Die Strecke ist so langweilig, aber auch hier so viele Esel wie noch nie in Botswana an der Straße, und so süße kleine Mäuschen....
Wir wechseln uns ab, ist nicht ganz so öde, und erreichen irgendwann am späten Nachmittag Palapye, wieder die Itumela campsite, das ist für eine schnelle Übernachtung genau das Richtige.
Hier ist noch weniger los als auf der Hinfahrt, und das ist schon schwierig zu toppen...
Eine schnelle Mahlzeit, etwas Seele baumeln lassen nach diesem Fahrtag, leider gibt es hier kein wildlife, nur Kühe und Ziegen melden sich bis in die Nacht hinein, aber das stört uns überhaupt nicht...
Morgen noch zum Tlopi Camp im Marakele und dann ist die Reise wieder mal vorbei...aber auf diese neue Erfahrung freuen wir uns heute Abend...