12./13.07.: Livingstone – Lusaka – Dubai – Zürich
Heute ist der offiziell letzte Tag meiner Reise. Den Morgen nutze ich nochmals für einen Besuch bei den Fällen. Steven fährt mich hin und wartet dann, bis ich mit meiner Tour fertig bin. Ich bin sehr früh dran und daher der erste, der im Park umherläuft. Durch das viele Wasser und die Gischt bleiben einem aber nicht viele Stellen, um die Fälle zu beobachten. Im Regenschutz laufe ich über die Brücke, aber da ist die Sicht gleich null. Als bleibe ich auf der anderen Seite der Brücke. Die Sonne steigt langsam hoch und bringt die Landschaft zum leuchten. Der Regenbogen lässt nicht lange auf sich warten.
Zwei Stunden später fährt mich dann Steven zurück zur Lodge. Nach dem Frühstück packe ich zusammen und warte am Pool, bis ich zum Flughafen gebracht werde – natürlich wiederum von Steven.
Der Flug zurück nach Lusaka ist mit Ausnahme von zwei Turbulenzen ruhig. In Lusaka ist mein Weiterflug jedoch erst am Abend, so muss ich mich nun 6 ½ Stunden beschäftigen. Eine Kleinigkeit wird im indischen Restaurant gegessen (nicht so empfehlenswert), dann gelesen oder auf dem Tab gespielt oder im Internet gesurft. So langsam muss ich wieder in der Realität ankommen und lese die News der letzten Tage.
Am Abend füllt sich das Flugzeug und wir starten pünktlich von Lusaka nach Dubai. Shalenipo Zambia, auf Wiedersehen Sambia. In Dubai landen wir am morgen früh, die Temperaturen haben sich nicht geändert. Stört aber im klimatisierten Terminal nicht.
Von Dubai nach Zürich geht es dann mit dem grossen Vogel A380. Der Flieger ist nicht ausverkauft und ich habe genügend Platz, um mich breit zu machen.
Die Zeit hier drin vergeht wortwörtlich wie im Fluge und so landen wir überpünktlich (30 Minuten früher) in Zürich. Back to reality, zurück im verregneten und kühlen Sommer, die Schweiz hat mich wieder.
Fazit:
Die zweiwöchige Reise war perfekt durchorganisiert. Alles hat bestens geklappt, Flüge, Transfers, Unterkünfte, etc. So konnte ich wirklich zurücklehnen und entspannen (ok, bis auf die eine Ausnahme bei der Einreise, wo mein Weiterflug fast ohne mich davongeflogen wäre). Aber ansonsten: top! Wegen des Tourverlaufs hatte ich nicht soviel Kontakt zu den Einheimischen (wie z.B. als Selbstfahrer), aber ich habe überall freundliche und hilfsbereite Menschen angetroffen.
Hier noch meine Favoriten bezüglich:
- Parks: zweigeteilt; landschaftlich fand ich den Lower Sambezi am schönsten, von den Tieren her natürlich der South Luangwa. Näher als hier kommt man nicht an sie heran. Und wer Leo's in der Nacht sehen will, hat hier klar die besten Chancen dazu.
Der Kafue ist mit seinen weiten flachen Ebenen für die Tiere sicher ein Paradies, dies garantiert aber nicht, dass sie sich immer nahe der Strasse aufhalten. Teilweise waren sie schon ziemlich weit weg. Aber dafür waren wir hier praktisch alleine unterwegs. Mein Eindruck war, dass im Kafue und im Lower Sambezi die Fluchtdistanz höher war als im South Luangwa. Wie schon gesagt, im Lower Sambezi waren die Elefanten nervös und angespannt.
- Unterkunft: hier würde ich das Musekese Camp vorziehen. Total am Kafue abgelegen, aber praktisch mittendrin im Geschehen. Kein Motorengedröhne, keine Zivilisation, nur Natur pur. Dazu kommen die beiden engagierten Manager Phil und Tyrone, welche nebst den Fotofallen auch ein Versteck installiert haben, um Tiere von einem Sitz aus zu beobachten. Das Camp ist rustikal, aber mit allem nötigen Komfort eingerichtet. Und den Chefkoch werden sie wohl nicht mehr hergeben, dass Essen ist der Hammer.
- Aktivitäten: hier punktet meiner Meinung nach die Kasaka River Lodge. Gamedrives, Bushwalking, Canoeing, Bootsafari, Fischen, etc. Zwei Übernachtungen haben nicht ausgereicht, um an allen Aktivitäten teilzunehmen. Ein Muss ist hier eine Fahrt mit dem Kanu, entspannter und ruhiger kann man Tiere wohl nicht beobachten.
Sambia - gerne wieder einmal! Auf welche Art auch immer, Selbstfahrer, geführt, Fly-In, es lohnt sich auf jeden Fall!
Zum Abschluss: vielen Dank an alle für's Mitlesen und Kommentieren. Die Rückmeldungen haben mich sehr gefreut und so macht es auch Spass, einen Reisebericht zu schreiben und alle teilhaben zu lassen. Und vielleicht habe ich ja dem einen oder anderen nun das Land ein bisschen näher gebracht.
Viele Grüsse und eine geruhsam beginnende Adventszeit
Sven