THEMA: Schöner Bericht zu Gorongosas aktuellem Zustand
30 Jul 2018 12:51 #527595
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  • Rangu am 30 Jul 2018 12:51
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www.nytimes.com/2018...als-environment.html

Leider auf Englisch, lohnt sich aber.

Dort scheint sich einiges getan zu haben...

Lieben Gruß
Katja
Do no harm, but take no shit.
1996: Maasai Mara * 2012: Etosha * 2015: Kruger * 2018: KTP * 2019: Namibia Rundreise * 2021 Uganda Rundreise
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31 Jul 2018 10:31 #527706
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  • loser am 31 Jul 2018 10:31
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Danke Rangu für den Artikel.
@ “ puzzling aspects of Gorongosa’s recrudescence remain. On most African reserves, for example, waterbucks are uncommon, bit players compared to other antelope species. In Gorongosa, their numbers have exploded to 50,000.
A possible explanation: as one of the few species able to persist on the floodplain year-round, through low water and high, waterbucks may have stayed out of target range during the war and been well positioned to rebound when the shooting stopped
”.

Die ungewöhnliche hohe Population der Wasserböcke in Gorongoza 3.0 hat mE einen interessanten Aspekt. Es wird nämlich behauptetet, dass die Wasserböcke keine Feinde hätten, weil sie schlecht schmecken. So werden sie von Löwen wie Jägern verschmäht, letzteres ausgenommen die kapitalen Böcke für die Trophäe. Der schlechte Geschmack soll von Drüsen und Sekreten für die Fettung des Fells herrühren. Das wird von manchen Fachleuten als Blödsinn abgetan, andererseits sagen Jäger, dass das Fleisch sehr gut schmeckt, wenn beim Abdecken und Zerteilen peinlich genau darauf geachtet wird, dass das Fleisch nicht in Kontakt mit dem Fell kommt, auch nicht indirekt über die Hände. Da das Gorongoza seit Bestehen immer wieder Fleischlieferant für die diversen warlords und Konfliktparteien war, dürften zumindest die letzten/jetzigen Gott sei Dank nicht wissen, dass auch Wasserböcke gut schmecken, wenn man sie richtig zerlegt.
Dass Gorongoza erst nach der Unabhängigkeit zum „national treasure“ wurde halte ich für eine Mär, mE war das eher umgekehrt und von exklusiv für „affluent Western adventurists“ war keine Rede, aber teurer als der Kruger war es schon und es gab keinen Campingplatz (nur wild vor dem Eingang), der Standard war aber keinesfalls luxuriös. Auf den Flutebenen gab es Zebra, Wildebeest und auch Wasserböcke in Herdengrößen, die man im Kruger nie sehen konnte oder kann und das bei einer Löwendichte wie im Safaripark.
Grüße, Werner
PS. Dass es Gorongoza heute noch (wieder) gibt, ist definitiv dem Engagement und Geld von Carr zu verdanken....aber auch vielen Millionen an EU-Förderung.
Letzte Änderung: 31 Jul 2018 13:03 von loser.
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06 Aug 2018 14:06 #528320
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  • Rangu am 30 Jul 2018 12:51
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Hallo Werner,

lieben Dank für die weiterführenden Infos, wirklich sehr interessant.

Die besondere Zubereitung der Wasserböcke erinnert mich an den japanischen Fugu - wobei es beim Kugelfisch ja nicht um den Geschmack geht, sondern um Leben und Tod. Er enthält hochgiftiges Tetrodotoxin, wird aber genießbar, wenn penibel darauf geachtet wird, die Giftdrüsen und bestimmte andere Körperstellen nicht mit dem Messer zu berühren. Die japanischen Köche machen eine dreijährige Ausbildung, bevor sie einen Fugu zubereiten dürfen. Dementsprechend viel kostet das Filet. Ich habe vor einigen Jahren einen Dokumentarfilm über die Zubereitung gedreht und dabei erfahren, dass der Fisch für die berühmten Tokioter Fugu-Restaurants längst gezüchtet statt wild gefangen wird. Der gezüchtete Fugu entwickelt keinerlei Giftstoffe und ist damit völlig ungefährlich. Ist aber ein Geheimnis. Man will ja den Preis erhalten und die Tradition sowieso.

Der Artikel über Gorongosa macht auf jeden Fall neugierig. Mich fasziniert neben der außergewöhnlichen Dichte an verschiedenen Lebensräumen vor allem auch die Förderung der dortigen Siedlungen und deren Einbindung in den Wiederaufbau des Parks.

Wir überlegen nun, für unsere überübernächste Reise (zunächst geht es im Oktober in den KTP und 2019 dann wieder nach Namibia) die etwas abgetretenen Pfade zu verlassen und Mosambik anzupeilen. Unter anderem auch den (neuen) Campingplatz auf Gorongosa. Mosambik ist natürlich sehr gut erschlossen - und soweit ich weiß für Südafrikaner ein beliebtes Reiseziel - also definitiv kein vogelwildes Abenteuer. Aber für uns wäre es ein neues, völlig anderes Afrika.

Lieben Gruß aus München
Katja
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Letzte Änderung: 06 Aug 2018 14:07 von Rangu. Begründung: Rechtschreibung & Grammatik :)
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