Bom dia!
Nachdem wir die Fähre über den Rovuma, also den Grenzfluss zwischen Tanzania und Mozambik neulich zweimal überquert haben, hier ein paar Infos die hilfreich sein könnten, oder zumindest Zeit sparen.
Grundsätzlich:
Die Fähre fährt nur einmal täglich, und zwar zur Flut bei Tageslicht. Hightide also recherchieren im Internet (Dar es Salam oder Pemba, gilt dann auch für Namoto). 1 Stunde vor Hightide fährt die Fähre in Tanzania ab, Fahrtdauer 45 Minuten, zur Hightide Abfahrt in Mozambik zurück nach Tanzania. Außerhalb dieser Zeiten ist der Wasserstand zu niedrig für die Fähre, weshalb der Zeitplan auch ziemlich exakt ist.
Die Fähre transportiert 6 kleine Fahrzeuge (PKW, 4x4), wenn ein LKW dabei ist (und es warten eigentlich immer LKWs), dann werden aus Platzgründen nur 3-4 PKWs mitgenommen.
Mitgenommen wird in der Reihenfolge der Fahrzeuge die warten. Vorreservieren kann man nicht. Um sicher zu gehen, daß man mit der nächsten Fähre mitgenommen wird, sollte man also etwas früher da sein. Das ist lästig, weil man dann an der Anlegestelle warten muß, und man kann dann kaum noch weg, weil man ja schon abgefertigt ist vom Zoll (siehe unten). Kosten der Überfahrt: 25.000 TS (ca. 10 Euro).
Von Tanzania kommend:
Asphalt bis Mzwara, ab da sehr gute Piste bis zur Grenze
Letzte Nächtigungsmöglichkeiten diverse Lodgen um Mtwara, das Old Boma Hotel (sehr nett!) in Mikindani.
Grenzformalitäten etwa 3km vor der Fähre in kleinem Dorf, unkomplizierte und freundliche Abwicklung. Hier hinter dem Gebäude der Polizeistation kann man gut nächtigen (ruhig, sicher, Trinkwasserleitung), wenn man nicht direkt an der Fährstation schlafen will. In unserem Fall ging die Fähre um 07.00 Uhr früh, schlafen direkt an der Grenze war also notwendig, weil geraten wurde 2 Stunden vor Abfahrt da zu sein.
Grenzformalitäten in Mozambik unkompliziert, sehr schlechte Piste bis Palma, ab dort Asphalt.
Von Mozambik kommend:
Asphalt bis Palma, ab hier 25 km sehr schlechte Piste.
Letzte Nächtigungsmöglichkeiten in Praja oder Palma, und auf der Piste zur Grenze im Busch gut möglich (Elefanten, Hippos). Grenzformalitäten unkompliziert, ab Polizeistation noch 4 km bis zur Fähre. Da wir die Fähre um 2 Stunden verpaßt hatten, mußten wir hier nahe der Fähre 22 Stunden warten, nächtigen war ganz gut möglich, Dörfer und viele Menschen, aber sehr zurückhaltend und letztlich ein ganz netter Platz gewesen. Aus Angst nicht auf die Fähre zu kommen haben wir uns dann früh morgens direkt zum Fluß gestellt und dort mitten in sehr typisch afrikanischem Trubel gewartet bis 15.00 Uhr. Muß man mögen
Alternativen: Unity One (Negomano) und Unity Two (Matchedje), Ende Dezember waren aber beide nicht mehr erreichbar wegen starker Regenfälle, wir hatten es probiert, womit nur die Fähre blieb zurück nach Tanzania.
Möge es jemandem von Nutzen sein.
Grüße
Martin
Auffahrt auf die Fähre von Tanzania aus
Mozambik, wir kommen!
Warten im "Hafen" in Namoto auf die Fähre zurück nach Tanzania
Erste Reihe fußfrei. In 22 Stunden Wartezeit blieb genug Zeit das Auto gründlich zu waschen, Wasser war ja ausreichend vorhanden (am Foto noch schmutzig)
Nach 45 Minuten Fahrt erreichen wir Tanzania. Halleluija!