THEMA: Bericht Kenia-Reise Jan/Feb 23 mit Safaris
19 Feb 2023 10:02 #661898
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  • kuchi_1 am 19 Feb 2023 10:02
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Anbei ein kurzer Bericht unserer Kenia-Reise, von der wir gerade zurückgekommen sind, mit Info zu verschiedenen Parks, die wir besucht haben. Wir haben die Reise vorab aus Deutschland zusammengestellt und organisiert, was den ganzen Ablauf vor Ort super einfach und stressfrei gemacht hat.
Wir hatten einen Gabelflug nach Mombasa und zurück von Nairobi.
Waren zuerst eine Woche in der Nähe von Diani Beach in der Pension Paradise Garden (paradisegarden.africa/) in Msambweni. Diese wurde von einer deutschen Familie, die vor 20 Jahren dort ein Hilfsprojekt mit Kinderheim und Krankenhaus gegründet haben, vor 1,5 Jahren direkt am Strand von Msambweni eröffnet. Es gibt nur 3 Häuschen dort für in Summe 12 Gäste, mit Pool, Restaurant, und direktem Strandzugang. Wer einmal Urlaub am Strand in Kenia machen möchte, ohne Beach Boys, mit wunderbarer Gartenanlage und großem Pool, in völliger Ruhe und mit Familienanschluß an ein ganz tolles, von Deutschen geführtes Hilfsprojekt (www.kenia-hilfe.com/de), der ist hier richtig!

Weiter ging es auf Safari in die Parks Tsavo West/Taita Hills, Tsavo Ost und Amboseli, im Rahmen einer 4-tägigen Safari von Diani aus. Ich glaube diese Safari-Pakete sind alle dieselben, auch die Route. Uns haben alle Parks landschaftlich sehr gefallen, doch in Bezug auf Tiere hätten sie unterschiedlicher nicht sein können. Tsavo West und v.a. Taita Hills (wir waren in der wunderbaren Salt Lick Lodge) sehr wenig Tiere, wenig Wasser, viele Tierkadaver herumliegend. Eigentlich haben wir hier nur mehrere Löwen (immerhin!) gesehen und einzelne Tiere, keine Herden. Die Region bräuchte dringend Wasser...
Im Amboseli ein ganz anderes Bild. Wir hatten Quartier im Sentrim Amboseli Camp direkt am Parkeingang - ein sehr schön gelegenes, aber leider nicht besonders gut geführtes Camp. Größtes Manko waren die fehlenden Mückennetze über den Betten - wir hatten alle eine sehr unruhige Nacht...
Im Amboseli rund um den See war der Tierreichtum enorm, alles grün, viele Herden, auch die Gewässer waren bevölkert von Vögeln und Flamingos, viele Hippos, etc - das hat uns super gut gefallen.
Im Tsavo Ost ein gemischtes Bild. Die Landschaft nicht ganz so trocken wie in West, aber die Tiere sehr verstreut, nur hier und da einzelne Herden und verschiedene Löwenrudel. Die Sentrim Tsavo Lodge mit Restaurant direkt am viel besuchten Wasserloch hat uns wirklich geflasht, hier hat einfach alles gestimmt.
In Summe können wir diese "Standard"-Safari wirklich empfehlen, auch wenn das wirkliche Safari-Highlight, mit vielen Tieren und völliger Abgeschiedenheit erst in der Masai Mara auf uns gewartet hat. Wer Afrika "wirklich" erleben möchte, muss hierher.

Wir sind von Voi aus mit dem Zug nach Nairobi, hatten eine Übernachtung und sind am nächsten Morgen mit dem ersten Fliege in die Masai Mara geflogen. Hatten uns nach vieler Recherche hier im Forum für das Malaika Camp (malaikacamp.com/en/maasai-mara-2/) unweit des Airstrip von Olkiombo entschieden - die beste Entscheidung, die wir jemals hätten treffen können! Neben dem tollen Camp, der fantastischen Versorgung und der allabendlichen Wärmflasche im Bett ;-) war das große Plus des Camps unser unglaublicher Guide, der Wege fahren konnte, die wir für unfahrbar hielten, der uns bei Tiersichtungen stets einen der besten Plätze verschaffte, die besten Fotospots für Sonnenauf- und untergang kannte, und die Tiere - so schien es - gerochen hat. Wir waren 5 Tage dort und haben so viel gesehen, dass wir am letzten Tag selbst für Löwenrudel nicht mehr angehalten haben ;-)
Der Tierreichtum in der Mara ist derzeit bei Weitem nicht so groß wie zu Zeiten der Migration. Vorteil war, dass Nebensaison ist und wirklich wenig los war - manches Mal hatten wir die Tiere ganz für uns allein.
Den Rückweg nach Nairobi machten wir per Transfer - auch vom Camp organisiert - weil wir noch etwas von Land und Leuten sehen wollten. Das hat sich, trotz 6h Fahrt, wirklich gelohnt.
Alles in allem eine tolle Reise, sehr vielfältig und abwechslungsreich. Wir sind bisher in den Ländern des südlichen Afrika (Südafrika, Namibia, Botswana) immer selbst Safari gefahren - in Anbetracht dessen, was uns die Masai Mara mit geführten Game Drives geboten hat, sind wir fast der Meinung, dass die Chance auf sensationelle Tiersichtungen so deutlich höher ist.
Wir werden wiederkommen ;-)
Anhang:
Letzte Änderung: 19 Feb 2023 10:13 von kuchi_1.
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19 Feb 2023 16:25 #661926
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  • clawi am 19 Feb 2023 16:25
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Hallo Kuchi,

danke für deine kompakten Informationen!
Habe ich richtig gezählt, dass ihr etwa 14 Tage unterwegs wart? Davon 5 Tage Malaika Camp?
Habt ihr die Ausflüge erst von Diani Beach aus organisiert oder schon von Deutschland im Rahmen des Paketes?
Ebenso wie die Zugtickets, den Flug und den Transfer aus der Mara raus?
Ich frage, weil ich die Reise sehr abwechslungsreich finde, und sie vermutlich einen guten ersten Überblick über einige Parks in Kenia gibt. Bei Gefallen kann man dann ja wiederkommen...
Und wieso eigentlich Wärmflasche?? Ich dachte nicht, dass es im Jan./Febr. dort so kalt ist?

LG Claudia
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21 Feb 2023 15:21 #662044
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  • kuchi_1 am 19 Feb 2023 10:02
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Hallo Claudia,
wir waren in Summe 17 Tage unterwegs, mehr Zeit hatten wir leider nicht. 5 Tage Malaika (4 Nächte) waren ideal, viel länger würde ich nur als eingefleischter Fotograf oder Tierliebhaber machen, kürzer jedoch auch nicht, weil die Erlebnisse auf den Pirschfahrten so vielfältig sind und nur mehrere Tage ein wirklich umfassendes Bild und genügend Sichtungen ermöglichen.
Ausflüge von unserem Quartier bei Msambweni haben die deutschen Inhaber für uns organisiert, die haben einen ganzen Pool an Fahrern und lokalen Agenturen an sich - so kommt das Geld auch bei den Leuten an und nicht bei großen Reiseagenturen. Die Safari in die Tsavo und Amboseli Parks haben wir über eine in Diani ansässige Agentur gemacht - die, so haben wir erfahren, nehmen alle dieselben Preise, bleiben in mehr oder weniger denselben Lodges und fahren die gleichen Routen. Die haben uns auch das Zugticket reserviert, per Code konnten wir das Papierticket am Bahnhof abholen, alles super einfach.
Flug und Transfer aus der Mara raus, sowie am Vorabend die Übernachtung in Nairobi im Hotel direkt gegenüber dem Flughafen hat uns Jo vom Malaika Camp organisiert - die haben Sonderpreise bei dem Hotel sowie bei der Airline. Alles perfekt und einfach.
In Summe also hatten wir 2 wesentliche Pakete - den Strandaufenthalt und die 4-tägige Safari von Diani/Msambweni aus organisiert und die Masai Mara über das Malaika Camp.
Ich empfehle, die wesentlichen Reisethemen im Vorfeld zu buchen, dann hat man vor Ort keinen Hassle damit. Lokale Ausflüge rund um Diani oder ggf. auch um Nairobi, wer das mag, kann man vor Ort buchen.

Für uns war die Vielfältigkeit der Reise ein einmaliger Einstieg in das Land, das so viel zu bieten hat, und das gerade durch die vielen Highlights besticht. Besser hätten wir es nicht machen können!

Wärmflasche - die gab es im Malaika Camp abends im Bett und morgens auf dem Sitz im Landcruiser. Hätten wir nicht gebraucht, es war nie kühler als 15 Grad. Aber die Massai laufen ja immer in ihren rot-karierten ärmellosen Kutten rum, die hat es immer gefroren, wenn nicht die Sonne brannte... vielleicht dachten sie, uns geht es genauso ;-)

Viel Spaß bei eurer Reiseplanung!
Letzte Änderung: 21 Feb 2023 15:23 von kuchi_1.
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21 Feb 2023 18:03 #662057
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  • tiggi am 21 Feb 2023 18:03
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Hallo Kuchi,
vielen Dank für deinen Bericht, er kommt gerade zur rechten Zeit. :P
Ich habe das Malaika Camp für Oktober gebucht und im Anschluss bleiben wir noch 10 Tage im Land, die wir ebenfalls im Amboseli und am Strand verbringen wollen. Hier habe ich noch nichts gebucht und bin noch offen für Ideen.
Nun schaue ich mir mal die Paradisgarden Lodge an.
Solltest du noch andere Tipps haben, gern her damit!

Liebe Grüße
Biggi
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21 Feb 2023 18:03 #662058
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  • clawi am 19 Feb 2023 16:25
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Besten Dank Kuchi!
Das hilft schon sehr weiter. Da werden wir uns doch mal genauer damit befassen, wenn wir im April aus Südafrika zurück sind.
Eine schöne Woche!
Gruß Claudia
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22 Feb 2023 10:03 #662086
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Hallo Biggi,
wenn du weitere Fragen hast, melde dich gern auch mal über eine direkte Nachricht. Ich habe aber soweit alles, was ich für relevant halte, geschrieben.
Das Paradise Garden übrigens (paradisegarden.africa/) ist keine Lodge sondern eine kleine Pension in Msambweni, an einem ganz einsamen Strand, wo es nur ein paar wenige Gästehäuser und ein Hotel hat. Dort gibt es touristisch kaum Infrastruktur, wer das möchte sollte unbedingt nach Diani gehen. Wir sind immer mal wieder mit dem Tuktuk hin, wenn wir in eine Beach Bar wollten.
Die Pension ist für die geeignet, die Ruhe, einen leeren Strand und möglichst viel Authentizität haben wollen. Wie schon geschrieben betreiben die aus Deutschland stammenden Inhaber seit 25 Jahren dort ein Kinderheim, eine Krankenhaus und eine Schule, so dass man hier auch, wenn man möchte, einen Einblick in ihre Arbeit bekommen kann. Für uns war das ein tolles Erlebnis, so viel über das Leben der Menschen in Kenia zu lernen.
Die Kinder, die vor 20 Jahren in dem Kinderheim aufgenommen worden und dort erwachsen geworden sind, arbeiten übrigens jetzt nach ihrer Ausbildung tlw. auch im Paradise Garden, als Handwerker, Koch, Gärtner etc.

Viel Erfolg bei der Reiseplanung ;-)
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