04.10.2022 Malaika Camp Masai Mara Nachmittagsdrive
Die Mittagszeit läuft wie immer ab. Vom Lunch aus sichten wir unten am Fluss einen Grey-headed Kingfisher
Der Nachmittagsgamedrive beginnt dann mit Zebramangusten.
Joseph will heute nach Cheetahs schauen und sie wenn möglich bei der Jagd beobachten. Er fährt auf eine der offenen Grasflächen, wo bereits das zweite Auto mit den Safari-Chicks und noch ein, zwei weitere Fahrzeuge unterwegs sind.
Die netten österreichischen Chicks sind wie immer gut drauf und sehen ziemlich zufrieden aus.
Der Cheetah hat eine ziemlich weit weg grasende Warthog Familie im Blick.
Sie sind ziemlich weit weg. Joseph postiert uns zügig um. Auch die anderen Fahrzeuge schwärmen aus. Die am Tag jagenden Cheetahs können sich hier in der offenen Mara nur schwer verbergen, gerade wenn sie auf Jagd gehen. Und tatsächlich startet die Katze einen Angriff. Sie hat es auf ein kleines Warthog abgesehen. Alles geht sauschnell ab. Die Cheetah hat das um sein Leben rennendes Warthog schnell eingeholt,
als ein Warthog-Elternteil sich todesverachtend in den Weg schmeißt.
Cheetah ist irritiert und das verschafft dem kleinen den entscheidenden Vorteil. Es rennt unfassbar schnell weit weg und ist schließlich nicht mehr zu sehen.
Natürlich machen wir uns Gedanken, ob die Familie wieder zusammenfindet. Bis heute wissen wir es nicht. Die Cheetah läuft hechelnd weiter und späht nach etwas essbarem.
Die Autos fahren hinterher. Ich kann nicht glauben, dass dies die Katzen nicht stört und keinen Einfluss auf das Geschehen nimmt.
Die Cheetahs haben es durch die zahlreichen Hyänen sowieso schon ziemlich schwer! Joseph fährt ein wenig den Hang herunter, um auf Augenhöhe mit dem ankommenden Cheetah zu kommen.
Dort sind auch einige Mangusten unterwegs. Wir mögen sie ja sehr, denn sie sind stets willkommene Fotomotive.
Dann beginnt es heftigst zu schütten. Direkt neben einer Hyäne warten wir das schlimmste ab und haben eigentlich keine Hoffnung auf weitere Sichtungen.
Dann fährt Joseph los. Wie immer redet er nichts. „Joseph, what is you plan?“
Er antworten dann immer mit einem „Haahaaahaaa…“.
„Jooooseeeph ?!?!?“.
„We have to drive a bit, but they found a leopard! The Safari-Chicks are there“
Ok, ein Leo geht immer und der Starkregen hat auch aufgehört.
Black-winged Lapwing.
Was dann folgt, ist wieder einmal eine von Josephs Meisterleistungen. Wir erreichen die Leosichtung. So 4 bis 5 Autos stehen schon da und beobachten den bilderbuchmäßig auf einem Minihügel trohnenden Leo.
Wir nehmen einen übrig gebliebenen Platz ein und knipsen los.
Nicht ganz einfach, denn es ist schon brutal dunkel und es regnet immer noch leicht. Da der Regen quer kommt, ist das Fotografieren echt mühsam.
Nach vielleicht 5 Minuten macht Joseph den Motor an und fährt wortlos los. Wir sind entsetzt!
„Joooseeeph!?!?! What are you doing?“
„Haaahaaahaaah!“
Wir stehen nun auf der entgegengesetzten Seite im vermeintlich noch schlechteren Licht. Dann wissen wir plötzlich, was Josephs’s Plan ist. Am Horizont steht ein phantastischer Regenbogen und der Leo liegt nun fast genau davor. Allerdings ist das Ganze schwer einzufangen.
Wir stehen nun genau im seitlich hereinkommenden Regen. Ich schütze das Tele mit der Hand und versuche es dann immer nur kurz für das Foto frei zu machen. Tiefenschärfe zu bekommen ist nun fast unmöglich.
Joseph schaut im Gegensatz zu den Profiphotografen im Auto neben uns ziemlich zufrieden. Wir haben die einzige Leo/Regenbogen Position ergattert.
Alle Augen waren auf den Leo gerichtet und Joseph hat als einziger den Regenbogen entdeckt! Später fragt er uns nach den Fotos und ist dann etwas enttäuscht! Besser haben wir es nicht hinbekommen, aber die Sichtung war schon der Klopper!
Ziemlich zufrieden geht es zurück nach Malaika. Wir unterhalten uns (es regnet weiter) angeregt mit Joseph und essen das bodenständig gute Mahl. Bald gehen wir von den Masai’s begleitet zum Zelt.
Die Wärmeflasche ist heute besonders willkommen. Der Regen tropft aufs Zelt und wir schlafen schnell ein.