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THEMA: Gelbfieberimpfung notwendig?
28 Jun 2022 07:23 #646056
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  • waterlike am 28 Jun 2022 07:23
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@ Hans Wolf
das sehe ich natürlich genau so und bekomme am 15.7 meine Gelbfieberimpfung für Kenya/Uganda.
Aber die Abwägung muss jeder für sich selbst entscheiden. Was ich oben erwähnt habe ist einfach Fakt. Keine Wertung.
Mir persönlich wäre das Risiko ohne Impfung zu hoch.

Liebe Grüße,
Frieder
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28 Jun 2022 10:01 #646067
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Moin,
hallo Ute,

bei Fit for Travel steht die kürzere Variante der WHO - in Deutsch.

Gelbfieber
Eine Gelbfieberimpfung ist erforderlich für alle Reisenden, die älter sind als 1 Jahr und aus Gelbfieber-Infektionsgebieten (Endemiegebieten) kommen.

Kenia gilt als Land mit Gelbfieber-Infektionsgebieten. Daher empfiehlt die WHO nachdrücklich die Impfung für alle Reisenden über dem 9. Lebensmonat in Gelbfieber-Infektionsgebiete.
Die WHO betont, dass für folgende Regionen keine Gelbfieber-Impfung empfohlen ist:
North Eastern Province, die Staaten Kilifi, Kwale, Lamu, Malindi und Tanariver in der Küstenregion, sowie die Städte Mombasa und Nairobi.


Viele Grüße
Christina
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28 Jun 2022 10:13 #646069
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Liebe Ute, habe Dir eine PN geschrieben!
Gruß
Friederike
Letzte Änderung: 28 Jun 2022 10:14 von CuF.
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28 Jun 2022 10:36 #646071
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Wer dann dennoch in fortgeschrittenem Alter ohne Impfung in ein Gelbfiebergebiet reisen möchte
Ich glaube dies ist genau die Frage. Es gab im März in Kenia laut WHO die ersten Fälle seit mehr als zehn Jahren! Also erscheint mir eine Risikoabwegung schon etwas komplizierter. Ich persönlich würde (bin ich auch) eine Impfung gegen Gelfbieber machen. Aber das ist eben sehr subjektiv ;-)

Viele Grüße
Christian
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28 Jun 2022 12:20 #646082
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  • Daktari am 28 Jun 2022 12:20
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Hallo Ute und alle anderen Interessierten an dieser Thematik,

mit sehr allgemein gehaltenen Informationen ist es schwierig in einem Forum Empfehlungen zu geben.
Das Alter - ab 60 Jahren - ist per se keine Kontraindikation für eine Gelbfieberimpfung!

Insgesamt sind bei weltweit über 600 Millionen Geimpften ca. 300 Fälle mit seltenen, schweren Impfkomplikationen und vereinzelt auch Todesfälle registriert worden, d.h. ca. 1:2 Millionen). Das Risiko für diese Impfkomplikationen wird bei Personen über 60 Jahre als erhöht beschrieben (laut Studien: 1.6 - 4 auf 100.000 Impfungen) – „erhöht“ ist natürlich relativ und hier ist das Risiko immer noch sehr gering. Ich rate davon ab, solche Medien wie „Onmeda.de“ (Tochterfirma der Funke Mediengruppe) als Quelle zu nehmen, da wird einem leicht suggeriert, dass das Risiko unangemessen hoch sei, was definitiv nicht der Tatsache entspricht!

Nichtsdestotrotz sollte bei den über 60-jährigen eine sorgfältige Nutzen-Risiko-Analyse betrieben werden; dazu gehören neben dem Gesundheitszustand mit individuellen Risikofaktoren u.a. auch die Art und Weise des Reisens, die genauen Reiseziele im Risikoland und auch die Länge des Aufenthaltes. Ich würde einen 70-jährigen, der für 2 Tage an die Iguazú-Wasserfälle reist, nicht zwingend gegen Gelbfieber impfen; einen 70-jährigen der für 6 Wochen nach West-Afrika reist dagegen schon!

Mein alter Professor führte immer gerne den folgenden Vergleich aus einer Studie in der Fachzeitschrift „Vaccine“ aus dem Jahre 2009 vor:
Risk of Yellow Fever per 2 week stay:
a) Afrika
Epidemiological areas: 1:200
InterEpidem areas: 1:2.000 – 1:10.000
b) South America: 1:20.000
Risk of SEA = severe adverse effect after Yellow Fever vaccination according to age groups
<60: 1:160.000
60-69: 1:80.000
>70: 1:40.000

Demzufolge ist das Risiko eines „severe adverse effects“ nach Impfung auch für über 70-jährige deutlich geringer, als sich in „low-risk areas“ wie Südamerika mit Gelbfieber zu infizieren! (Brasilien würde ich bei den „low risk areas `mal herausnehmen, nach den vermehrten Ausbrüchen in jüngerer Vergangenheit).

Vorgeschrieben ist die Impfung bei Einreise aus Europa nach Kenia nicht, insofern brauchen deine Freunde auch kein "exemption certificate", sofern ihr das Land nicht verlasst.
Für eine ca. 2-wöchige "typische Safari" durch Kenia ist das Risiko sicherlich überschaubar, wie Christian schon schreibt, gab es in den letzten 10 Jahren - abgesehen von wenigen eingeschleppten Fällen (u.a. aus Angola und Uganda) und dem Auftreten von Gelbfieberfällen im Isiolo County vor wenigen Monaten - keine großen Ausbrüche in Kenia.

Essenziell ist es, stets auf guten Mückenschutz zu achten - die Gelbfiebermücke, „Aedes aegypti“, ist im Gegensatz zu den Malaria-übertragenen Anopheles-Mücken tagaktiv und nicht nur der Hauptüberträger von Gelbfieber, sondern auch von Dengue, Zika und Chikungunya!

Mit besten Grüßen,

Uwe
Letzte Änderung: 28 Jun 2022 16:52 von Daktari.
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29 Jun 2022 10:58 #646146
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Liebe Fomis,

ein gaaanz herzliches Danke für eure Hinweise und kompetenten Ratschläge. Ich freue mich sehr, dass ihr euch die Zeit genommen habt, so ausführlich auf mein Anliegen zu antworten. Unsere Freunde können sich jetzt damit auseinandersetzen und das Für und Wider für sich abwägen. Dieter und ich haben uns schon vor 9 Jahren impfen lassen und können also entspannt der Reise entgegenfiebern ;) .

Liebe Grüße
Ute
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