9.Tag (So. 26.12.2022)
Lumo Community Wildlife Conservency – Tiwi Beach
248km
Für heute ist lediglich die Überführungsetappe an den indischen Ocean geplant. Aus diesem Grund lassen wir uns viel Zeit beim Frühstück und genießen den weiten Blick von der Campsite über Lumo.
Ist beim Frühstück noch blauer Himmel, so zieht es im Laufe des Vormittags immer mehr zu. Auf Höhe von Voi fahren wir durch einige heftige Schauer.
In Voi gibt es auch einen Supermarkt, an dem wir unsere Vorräte ein wenig aufstocken.
Wir haben uns entschieden nicht über Mombasa zu fahren, sondern durchs Hinterland via Kinango. Die Strecke führt über holperige Pisten, ist aber nicht schwierig zu fahren. Man kommt jedoch nur langsam voran. Nach europäischen Maßstäben wären die Pisten nur mit einem Geländewagen zu befahren, aber die Kenianer sind hier durchaus auch mit modernen BMW-Sportcoupes unterwegs. Touristen scheinen sich nur selten in diese Gegend zu verirren.
Zur Orientierung und Navigation auf dieser Reise nutze ich Maps.me. Die Karten sind sehr gut und detailliert. Die Routenplanung würde ich dieser Anwendung allerdings nicht überlassen. Hin und wieder sind die empfohlenen Strecken völliger Unsinn. Da müssen die Algorithmen noch deutlich verbessert werden. Ich habe aus diesem Grund die Strecken immer selbst geplant und Maps.me nur als Karte verwendet. Das funktionierte sehr gut. Der Grund weshalb ich das hier erwähne ist, dass uns Maps.me von Kinango nach Tiwi Beach konsequent von der Hauptpiste fernhalten wollte und stattdessen über kleinste Feldwege schicken wollte.
Am frühen Nachmittag erreichen wir Tiwi Beach, wo wir auf der Campsite der Twiga Lodge übernachten wollen. Hier ist das Wetter wieder Top. Die Campsite ist ein Traum. Man darf direkt am Strand unter den Palmen stehen und obwohl die Campsite mit vielen Festtagsurlaubern gut besucht ist, finden wir noch einen schönen Platz in erster Reihe. Südseefeeling wie aus dem Bilderbuch.
Kurz habe ich mich im weichen Sand festgefahren, komme mit reduziertem Luftdruck aber schnell wieder frei. Später stelle ich fest, dass es gar nicht am Luftdruck lag, sondern ich Trottel vergessen hatte, die Naben am Vorderrad zu sperren. Nur mit Heckantrieb wird es am Sandstrand natürlich schwer.
Zu unserer großen Verwunderung ist die Campsite sehr günstig. Lediglich 500 KSH ppn. Die Sanitäreinrichtungen sind sehr einfach, aber sauber und in ausreichender Anzahl vorhanden.
Da es ein sehr schönes Strandrestaurant gibt kochen wir nicht selbst. Klar, dass wir uns für Fisch entscheiden. Kathrin nimmt Filet und ich ein Swahili-Fischcurry. Beides sehr lecker.
Als es dunkel wird, wimmelt es oberhalb der Brandungszone von Strandkrabben.