Ihr Lieben,
im September waren wir zum zweiten Mal in Kenia, diesmal in Samburu/Buffalo Springs und in der Masai Mara. Während Samburu im Norden Neuland (und ein ausgesprochener Wunsch) war, hatten wir die Mara bereits drei Jahre zuvor bereist - und waren mit sehr ambivalenten Gefühlen zurückgekehrt. Schockierende Touristenmassen auf der einen Seite, aber auch ein einzigartiger Tierreichtum auf der anderen.
Reisebericht Masai Mara 2018
Ich hatte damals schon den Rat einiger Forumsmitglieder beherzigt
und angekündigt, dass wir noch einmal zu einer mutmaßlich etwas ruhigeren Reisezeit als mitten im August zurückkehren würden, der die Hochzeit der Crossings und damit leider eben auch der Besucher ist. Dieses Versprechen nicht zuletzt an uns selbst lösten wir nun also ein.
Wir haben die Tour erst wenige Wochen vor der Abreise und damit ungewöhnlich kurzfristig gebucht, allzu häufig hatten wir Reisen zuvor wegen Corona verschieben oder gar stornieren müssen. Bei unseren Überlegungen zum Reiseziel wurde ziemlich schnell klar, dass wir beide völlig ausgehungert waren nach Safari und daher vor allem eins wollten: Tiere, Tiere und nochmals Tiere.
Dass wir das in der Mara bekommen würden, war klar. Auch etwas Neues sollte dabei sein, und unsere Wahl fiel auf Samburu, wo vor allem ich wegen seiner besonderen Landschaft und Tiere schon immer einmal hinwollte. Unsere Reiseagentur riet etwas verhalten ab, weil die drei dicht beieinanderliegenden Schutzgebiete Samburu, Buffalo Springs und Shaba in der dort heftigen Trockenzeit auch von den Viehherden der Einheimischen genutzt werden. Wir wollten dennoch hin, nach bewährtem ostafrikanischen Muster mit eigenem Driver-Guide.
Wir wollten uns zudem komplett auf die beiden Ziele Samburu und Mara konzentrieren. Vom Job und vom Corona-Dauerthema vollkommen ausgelaugt, wünschten wir uns vor allem eins: Ruhe. Dass das auch auf Safari geht, wo die Nacht per se um 5 Uhr endet, will einigen unserer Freunde nicht in den Kopf. Vermutlich stoßen wir hier auf verständigere Seelen
.
Wenn auch ohne Langschläferei, wollten wir uns vollständig und vorbehaltlos einlassen auf die jeweiligen Umstände und Gegenden, innerlich ankommen und nicht allzuviel hin- und herpacken oder umziehen. Auf neudeutsch: entschleunigen. Der Lake Naivasha schaffte es zudem als notwendige Unterbrechung der lange Strecke Samburu - Masai Mara ins Programm, das am Ende so aussah:
12.9.21 - 13.9. Four Points By Sheraton Hotel, Nairobi
13.9. - 18.9. Ashnil Samburu Camp
18.9. - 19.9. Naivasha Sopa Lodge
19.9. - 27.9. Malaika Bush Camp
So kurz vor Weihnachten ist vielleicht nicht die allerbeste Zeit, um einen Reisebericht zu beginnen, denn die Tage sind ausgefüllt mit Familienbesuchen und die Gedanken der meisten wohl eher nicht im Forum. Für mich ist die Gelegenheit allerdings günstig, denn wir haben Urlaub, den wir leider nicht wie geplant in Südafrika verbringen werden, und damit Zeit. Ich nutze sie sehr gern, um noch einmal in Erinnerungen abzutauchen, am liebsten gemeinsam mit euch - wenn ihr mögt. Über virtuelle Begleitung würde ich mich sehr freuen!
Liebe Grüße und einen schönen vierten Advent,
Betti