27.8. Nochmals um 05.00 Uhr aufstehen und mein Kraftgetränk einnehmen. Die Richtung ist wiederum Olkiombo und als die Sonne hochkam, war grade eine Büffelherde davor.
Wir fahren etwa an die gleiche Stelle am Talek Fluss, wo wir gestern die Löwinnen mit den beiden Jungen fanden. Und siehe da, ein stattlicher Löwenmann spaziert durch die Gegend. Wir sind nicht das einzige Auto. Als er das für Fotografen ummodellierte Fahrzeug sieht (Türen hinter dem Fahrer runterklappbar und Fotograf liegt auf Augenhöhe des Löwen) wird es ihm ungemütlich. Er schaut und trabt davon. Was man von diesen Autos halten soll, vor allem, wenn es Fotografen gibt, die einen jungen Leoparden mit seinen Füssen spielen lässt, überlasse ich jedem selber... der Film ging durch alle Medien.
Der Löwenmann ging runter in den Fluss. 2 Autos versuchten das auch, wir hörten dann das Spulen im Sand.... und wir fuhren weiter.
Wir mussten nicht lange fahren und fanden eine der Löwendamen von gestern. Die Jungen blieben unsichtbar und so auch die Mutter. Doch es war herrlich ihr zuzuhören, wie sie nach ihrer Kollegin rufte. Ist nur auf Film und die muss ich dann erst bearbeiten, wenn der neue Computer installiert ist. Der Alte ist so langsam geworden, macht keinen Spass.
Der nächste Höhepunkt sind Löwen am Riss und das nachdem wir nur wenige Minuten gefahren sind. Wir schauen ihnen eine Weile zu und wiederum mehr Film als Fotos.
Dann kommen wieder Tüpfelhyänen..... da sie mit Blut verschmiert sind, könnte es gut sein, dass die Hyänen gerissen haben und die Löwinnen sie vertrieben haben. Die Jagdkunst der Tüpfelhyänen wird stark unterschätzt.
Wiederum nur ein paar Minuten Fahrt und der blonde Löwenmann kommt uns entgegen. Auch er hat eine Schramme. Er spaziert ruhig durchs Gras und dann runter an ein Wasserloch.
Oben auf dem Baum beim Wasserloch sitzt ein Schwarzbrustschlangenadler. Erstaunlicherweise haben wir kaum einen Greif erblickt.
Wir halten nochmals bei den fressenden Löwinnen und da ist schon eine gute Portion mehr Gnufleisch in den Mägen.
Beim Talekfluss sehen wir Autos und erspähen dann auf der anderen Seite einen Leoparden auf einem nicht für diese Grosskatzen geeigneten Baum. Man sah auch, dass es ihm nicht geheuer war. Es ist genau die Stelle, wo am Morgen der Löwenmann durch den Fluss ging. Man konnte ihn wohl von unserer Flusseite besser sehen, als die auf der gleichen Seite wie der Leopard.
Die Zeit rennt, wir haben schon überzogen, denn es ist schon nach 9 und um 10 wollten wir die Fahrt nach Nairobi starten. Als wir ins Camp kamen, war toll draussen für uns aufgedeckt!
Und nun muss ich doch noch ein paar Vögel fotografieren, sonst fehlt doch was in meinem Bericht. Ein Grauspecht Weibchen ist zu schön im Licht und dann sogar noch ein Damara Baumhopf.
Wie gerne wuerde ich etwas laenger bleiben und Voegel fotografieren. Es ist echt schoen im Camp!
Joseph und Mathieu bauen das Zelt ab und laden. Matej nimmt den herrlichen Vogelgesang auf. Und schon starten wir die lange Fahrt nach Nairobi, die ohne grössere Staus bewältigt wurde. Aber es zieht sich dennoch und man braucht trotz Teerstrasse mehr Zeit, als man denkt. Für Mathieu organisierte Joseph ein Matatu nach Naivasha. Er bekam einen guten Preis als einziger Fahrgast bis nach Kongoni. Wir fuhren weiter bis in die Nähe des ABC Plaza. Matej und Suzanne schliefen hier und ich stellte ihnen auch gleich meinen Taxifahrer Joseph vor, der Suzanne am nächsten Tag an den Flughafen brachte und Matej dann am übernächsten nach Naivasha.
Ich gelangte gut nach Hause und der Arbeitsberg war nicht von den Heinzelmännchen abgetragen.
Da es in letzter Zeit echt hektisch war, kam ich mit der neuen Webseite nicht voran. Aber ich hoffe, dass ich nun etwas Luft habe.
Liebe Grüsse, bleibt gesund und diejenigen, die auf Reisen gehen, wünsche ich eine tolle Zeit
Elvira