Nach einer Weile Rumgekurve in der tierlosen Savanne entdeckten wir in einem von Elefanten umgeworfenen Baum eine Regung. Was heißt "wir" ... ich war in diesem Fall nur moralische Unterstützung
Langsam fuhren wir näher an den geknickten Baum heran. Zwischen den Ästen, tief im inneren versteckt kauerte die Leopardin Luluka.
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Das war deswegen seltsam, weil der Baum wirklich im größeren Umkreis die einzige Versteckmöglichkeit war und Leoparden ja normalerweise keine Tiere der offenen Savanne sind. Von ihrem Nachwuchs war keine Spur. Sie war alleine unterwegs und wahrscheinlich auf der Jagd oder Suche nach etwas Fressbarem. Entspannt lag die Katze in dem Ästegewirr und schützte sich vor der schon hochstehenden Sonne.
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Wir entschieden uns bei der Leopardin zu bleiben um zu sehen, was der Tag noch bringt. Zuerst machte die gefleckte Schönheit keine Anstalten sich zu bewegen. Zu heiß brannte die Sonne vom Himmel. Trotzdem war die Leoparden immer aufmerksam. Ihr entging nicht die kleinste Bewegung und sie scannte immer wieder aus ihrem Versteck heraus die nähere Umgebung.
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Ich hoffte. dass sie sich eine bessere Position bewegen würde, den aktuell lag sie doch sehr versteckt im Unterholz.
Wir standen also ca. 30 Minuten dort als Bewegung in die Katze kam. Schnell und wendig sprang sie aus dem Holzwirrwarr und lief zielstrebig ins hohe Gras. Das ging so schnell, dass wir sie ruckzuck aus den Augen verloren ... naja, ich jedenfalls
William meinte, dass sie sich in Richtung eines kleinen Baches bewegen würde. Immer mal wieder sah man dann kurz die weiße Schwanzspitze aufblitzen. Aber dann in der Nähe des Baches, der sich ca. 500 Meter von ihrem ursprünglichen Versteck befand verloren wir sie.
Wir überquerten den Bach um von der anderen Seite einen besseren Blick zu haben. Nichts. Sie schien wie vom Erdboden verschluckt.
Auf der anderen Seite des Baches suchten mittlerweile auch 2 andere Fahrzeuge aber sie konnten sie auch nicht entdecken. Doch dann bewies William wieder einmal seine Adleraugen. Luluka hatte sich am Bach unter einen Überhang zurückgezogen und lag dort fast unerkannt im hohen Gras. Von der anderen Seite war sie nicht zu sehen und auch von unserer Seite nur schwer zu entdecken.
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Während wir da standen und warteten, dass sich etwas tat kamen immer mal wieder andere Fahrzeuge. Aber wir hatten quasi die Pole Position und die Katze war wirklich schlecht zu sehen. Mit uns warteten 2 andere Fahrzeuge. In beiden Fahrzeugen waren Kenianer mit indischen Wurzeln. In einem 4 Männer aus Nairobi und im anderen ein Pärchen Mitte Zwanzig, er aus Nairobi sie aus London. Sie war die Ungeduld in Person und motzte am laufenden Band, dass sich das Tier doch endlich mal bewegen solle. Dann war es wieder zu warm, dann war sie durstig ... etc pp... kurz, es war ein dauerndes Gequassel. Dann packten die 4 Männer aus Nairobi auch noch eine Flasche Wein aus. Schnell begann der Alkohol zu wirken und jetzt redete die junge Frau ohne Punkt und Komma ... und ohne Ende
William und ich sahen uns nur an und dachten uns unseren Teil. Sie waren zwar nicht übermäßig laut oder dergleichen aber es war deutlich zu merken, dass die Dame andere Prioritäten besaß als hier auf die Aktion einer "dummen" Katze zu warten.
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Luluka erhob sich nur ein oder zweimal um kurz etwas zu trinken. Beide Male verpasste die Frau die Aktion der Katze, was natürlich zu noch mehr Verärgerung beitrug. Mittlerweile war es richtig heiß und daher auch keine Bewegung bei Luluka zu erwarten. Aber wir hatten ja anderweitige Unterhaltung. Ich glaube ihr Freund/Mann war mittlerweile auch etwas nagenervt ob dem dauernden Gequatsche.
Dann endlich kam etwas Bewegung in Luluka. Langsam erhob sie sich. Sie hatte sich wohl genügend ausgeruht und spazierte jetzt am Ufer des Baches entlang... immer schön im hohen Gras.
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Dabei nutzte sie immer wieder die Fahrzeuge als Schatten während sie die Umgebung beobachtete und mögliche Beute ausspähte. Aber auch für sie galt das Gleiche wie für die Löwen... die nähere Umgebung war völlig Tierleer.
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Luluka wechselte immer wieder die Uferböschungen des Baches. Aber das hohe Gras ließ nicht wirklich gute Bilder zu. Einmal lief sie direkt an unserem Fahrzeug vorbei.
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Sie suchte verzweifelt nach irgendetwas Jagdbarem. Einige Vögel erweckten ihre Aufmerksamkeit aber die waren eindeutig zu schwer zu fangen und wären auch nur ein kleiner Happen gewesen. Weiter ging die Pirsch entlang des Bachbetts.
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Leider sahen wir keine Jagdszene und verloren Luluka irgendwann aus den Augen. Ich hoffe, dass sie noch erfolgreich war und ihrer, irgendwo wartenden Tochter, noch etwas zu Beißen bringen konnte. Auf dieser Reise habe ich sie leider nicht mehr gesehen.