THEMA: Cats, Kills ... und Corona - Massai Mara März 2021
20 Apr 2021 07:56 #613271
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  • Bebbl am 20 Apr 2021 07:56
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Nachdem sich also Lorian und ihr Nachwuchs ins Dickicht zurückgezogen hatten fuhren wir los und erreichten schon nach wenigen Minuten eine große Büffelherde, die ruhig ihrer Lieblingsbeschäftigung, dem Äsen, frönte. Nichts war zu sehen von einem Angriff oder Kampf mit Löwen.
Wir fuhren entlang der Herde bis zum Ende der großen Herde als wir 2 Büffel und ein Kalb entdeckten, die, etwas abseits der Herde, aufgeregt in eine Richtung blickten. Auch wir schauten in die entsprechende Blickrichtung und entdeckten in 100 Meter Entfernung einen Tumult. Als wir näher kamen konnte ich schon an den kurzen, hochgestellten Schwänzen erkennen ... das waren keine Löwen, sondern Hyänen!

Kurzer Zwischeneinschub:
Als wir Tags zuvor von Narok zum Camp fuhren unterhielten William und ich uns über meine bisherigen Reisen und was ich denn schon so gesehen und erlebt hatte. Dabei kam das Gespräch auch auf Dinge die er schon so gesehen hatte und ich sagte zu ihm: Das Einzige was ich Live nicht sehen wolle, wäre ein Wildhund- oder Hyänenkill. Denn das wäre mir zu brutal! Ich meine, ich habe das schon oft im TV gesehen, aber Live ist dann doch noch mal eine ganz andere Sache.

Als wir dann also am Tumult ankamen, konnte man eine Unzahl an Hyänen erkennen. Ich schätze es waren um die 30, wenn nicht sogar mehr. Diese waren total aufgeregt und es war sehr laut. Immer wieder spritzten die Hyänen erschrocken auseinander und zwischendrin hörte man das Blöcken eines Büffels. Als wir dann direkt dort standen konnte man das Ausmaß erkennen. Die Hyänen hatten ein Büffelkalb niedergerungen und rissen einzelne Fleischbrocken aus dem armen Tier.
Gottseidank konnte man, dank des hohen Grases, nicht alles sehen. Dafür konnte man es hören. Ich werde diese Geräuschkulisse in meinem ganzen Leben nicht mehr vergessen. Der Ton, wenn die Hyänen am Fell zerrten und versuchten Fleischbrocken herauszureißen. Das hörte sich an als ob man an einem ausgeblasenem Luftballon zieht und es schnalzen lässt, nur viel viel lauter ... wahrscheinlich komische Erklärung, aber genauso war es. Und zwischendrin immer wieder die schmerzerfüllenden Schreie des Kalbs. Anfangs konzentrierte ich mich noch aufs Fotografieren aber mehr und mehr stoppte ich das Knipsen.
Jetzt fragen sich sicherlich manche, warum wir nicht wieder weggefahren sind. Das ist wie bei einem Unfall, man weiß man soll nicht glotzen aber irgendwie kann man net weggucken.
Immer wenn ich dachte, jetzt ist alles vorbei, hörte man das Kalb wieder schreien. Bereits als die Hyänen, die Gedärme herausrissen. Ich dachte bei mir ... bitte stirb doch endlich ... das hört sich echt grausam an, aber die Schreie waren echt übel und ich bekomme heute noch einen Schauer wenn ich daran denke.
William hat das Ganze gefilmt und, ob ihr es glaubt oder nicht, ich habe diesen Film bis heute noch nicht ein einziges Mal angesehen. Ich habe noch heute den Ton der reisenden Haut und das Blöcken des Kalbs in meinen Ohren.
Zum Glück ist das alles auf Bildern nicht zu hören, so dass diese, auch wegen des hohen Gras, nicht ganz so schlimm sind.

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Die Hyänen waren sehr nervös, da sie in dem hohen Gras nicht sehr weit sehen konnten und Angst vor Löwen hatten. Bei der kleinsten auffälligen Bewegung rannten alle davon, dafür kamen andere wieder hinzu. Es war ein ständiges Kommen und gehen, Gebeiße und enormer Lärmpegel.

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Dann trafen auch schon, wie aus dem Nichts, die ersten Geier ein. Und ein Schakal traute sich in das Getümmel. Er wurde allerdings von den Hyänen überhaupt nicht beachtet.

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Irgendwann wurde es mir dann doch zuviel und wir entschieden uns weiterzufahren. Aber dieser Moment hatte sich in meinen Kopf gebrannt und ich konnte tatsächlich in dieser Nacht nur sehr schlecht schlafen. Die schmerzerfüllten Schreie des Kalbs haben mich lange verfolgt und tun es ab und an noch heute. Hört sich wahrscheinlich echt seltsam an aber so ist es...
Letzte Änderung: 20 Apr 2021 08:09 von Bebbl.
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23 Apr 2021 13:01 #613631
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  • Bebbl am 20 Apr 2021 07:56
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Nachdem wir die Hyänen verlassen hatten fuhren wir nicht lange und entdeckten das Black Rock Löwenrudel. Auch sie hatten nur wenige Minuten zuvor ein Büffelkalb gerissen.
Gottseidank war hier schon alles vorbei und wir konnten die Löwen bei ihrem Festmahl beobachten.
Heute mussten die Büffel viele Leben lassen. Das Black Rock Rudel bestand aus ca. 12 Tieren und da war so ein Büffelkalb nicht wirklich für alle ausreichend. Entsprechend laut und rupig ging es zu.

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Einige Löwen gingen und kamen wieder ... aber der Pascha hatte natürlich Vorrang

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Als der Pascha den Kalbskopf davontrug neigte sich das Festmahl dem Ende. Einige Löwen suchten den Schatten unseres Wagens andere hielten Ausschau nach weiteren Opfern, denn das Kalb hatte natürlich nicht für alle gereicht.
Es war schon erstaunlich wie schnell das Kalb aufgefressen war...

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Wir verfolgten das Rudel noch eine Weile, da William eine weitere Jagd erwartete. Das Black Rock Rudel war anscheinend dafür bekannt, dass es meistens tagsüber jagt. Es war gar nicht so einfach die Löwen in dem hohen Gras zu verfolgen, weil sie sich, oft einfach hinlegten.

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Geer trafen auch an der Stelle ein, an der das Büffelkalb gestroben war... da konnte ich mich nochmal in Flugaufnahmen versuchen.

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Wie leer es in der Mara war kann man auf diesem Bild erkennen. Keine Gnus, nichts...

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Wir verliessen dann die Löwen, weil sie sich niedergelegt hatten und trafen nur wenig entfernt auf noch 2 Paschas, die ebenfalls zum Black Rock Rudel gehörten.

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Aber da wohl keine Regung zu erwarten war, fuhren wir weiter...
Letzte Änderung: 23 Apr 2021 13:15 von Bebbl.
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24 Apr 2021 09:41 #613720
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  • Bebbl am 20 Apr 2021 07:56
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Genug Blut für heute. Den Rest des Nachmittags verbrachten wir noch zwischen einer Elefantenherde, die uns bestens unterhielt. Vorallem die Kleinen sind immer wieder zu lustig.

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Als wir uns auf den Weg machten in Richtung Camp fing es in der Ferne an zu schütten und wir trafen nochmal die beiden Paschas aus dem Black Rock Rudel...

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Und damit wär auch der 2. Tag geschafft...
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25 Apr 2021 21:02 #613919
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So ein Riss möchte ich ehrlich gesagt auch nie erleben! Das Foto vom springenden Löwen ist super!
2016: Südafrika mit Gardenroute
2018 : Vic Falls, Namibia, Botswana, Mauritius
2020: Kapstadt und Gardenroute
2022: Namibia
2024: Namibia und Südafrika
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27 Apr 2021 07:44 #614045
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Enilorac65 schrieb:
So ein Riss möchte ich ehrlich gesagt auch nie erleben! Das Foto vom springenden Löwen ist super!

Schön, dass es wenigstens mal ein Feedback gibt :)
Ja, der Riss war schon ne einprägende Erfahrung...
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27 Apr 2021 07:56 #614046
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  • Bebbl am 20 Apr 2021 07:56
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Tag 3

Nach dem einschneidenden Erlebnis am gestrigen Tag gibt es heute, obwohl es ein sehr Katzenlastiger Tag wird, keine Bilder von einem erfolgreichen Riss ... naja fast :)

Wie üblich fuhren wir kurz vor 6 Uhr in den Park ein. Es würde ein schöner Tag werden und die Mara begrüßte uns mit einem intensiven Sonnenaufgang. Obwohl kaum Gäste unterwegs waren, konnten wir jeden Tag die Fesselballons entdecken. Auch an diesem Morgen war schon einer unterwegs.

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Als erstes entdecken wir das Black Rock Rudel, das durch die Savanne streifte. Es war deutlich zu erkennen, dass Sie hungrig waren und auf der Suche nach Beute. Mittlerweile hatten sich fast alle Mitglieder beim Rudel eingefunden. Und so trottete das gesamte Rudel durch das hohe Gras immer wieder stoppend und den Horizont scannend.

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Laut William zeigte das ständige Gähnen, dass sie sehr hungrig waren. Wir hofften auf etwas Action am frühen Morgen. Die Löwen streiften aber irgendwie scheinbar planlos durch die Gegend. Liefen Zick Zack. Suchten immer wieder den Horizont ab ... aber da war nichts.

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Dann sahen wir in sehr weiter Entfernung eine Büffelherde. Die Löwen aber ließen sich nieder und bewegten sich nicht mehr.


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Wir warteten noch eine gewisse Zeit, zogen dann aber auch weiter.
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