Hallo allerseits!
Jetzt ist es raus. Ich bin endlich Rentner und die Mara habe ich auch ganz lieb.
Die alten Hasen wissen sofort was jetzt kommt. Den neuen Mitgliedern sei gesagt, jetzt kommt kein Erotikthriller, sondern ein Reisebericht der anderen Art. Ein Bericht einer kurzen aber knackigen Safari. Fahren lassen statt selbst fahren. Tierwelt vom Feinsten! Und das alles aus der Masai Mara in Kenia. Die meistens einfach nur ‚Mara‘ genannt wird.
Eigentlich kann ich mir die Vorgeschichte sparen. Es lief wie immer ab. Kontaktaufnahme zu Jonathan von WT&Safari, bei dem ich seit einigen Jahren von Deutschland aus meine Safaris buche. Ich wollte wie letztes Jahr wieder jeweils vier Nächte in zwei verschiedenen Camps unterkommen. Heraus kam bei der Planung, dass ich noch mal im Ashnil Mara Camp (im Westen und relativ nahe an der Grenze zu Tansania) und im Basecamp Explorer (außerhalb des Parks) in der Talek Region im östlichen Teil der Masai Mara meine Zeit verbringen werde.
Der Tag der Anreise verlief relativ unspektakulär. Mein Urlaub begann mit meinem Fly&Rail Ticket und der Anreise aus dem Ruhrgebiet zum Frankfurter Flughafen. Wie immer traf ich dort viel zu früh ein. Der Condorschalter war aber bereits geöffnet und so konnte ich schon recht früh meine Reisetasche aufgeben. Anschließend beobachtete ich bei Kaffee und Brötchen das teilweise hektische Treiben im Flughafengebäude.
Die Anzeigetafel verhieß nichts Gutes. Da stand, dass die Maschine eine Stunde später rausgeht als geplant. Hoffentlich bleibt es bei der einen Stunde.
Nachdem ich die Passkontrolle durchlaufen hatte und im Wartebereich vor mich hindöste, kam ein Österreicher auf mich zu. „Mensch“ – „Du auch wieder da? Wieder Southern Palms? Und wieder Safari?“
„Ja klar! Hallo Hagen. Und du? Wieder Governors Camp?“
Man kennt sich mittlerweile. Es sind viele Stammgäste die immer um die gleiche Zeit im Southern Palms Beach Resort einfliegen. Zu manchen bekommt man Kontakt. Zu anderen wiederum nicht. Zu einigen will man auch keinen Kontakt. Aber zu diesem Österreicher hatte ich seit Jahren ein gutes Verhältnis. Und so vertrieben wir uns die Zeit bis zum Abflug mit Gequatsche.
Dann ging die Condor mit dieser besagten einen Stunde Verspätung raus.
An Schlaf war wieder mal nicht zu denken. Ich hatte aber einen netten Sitznachbarn mit dem ich mich ganz gut unterhalten habe. Und so landeten wir völlig übermüdet am nächsten Morgen gegen acht Uhr auf dem MOI International Airport in Mombasa.
Die Einreise ging zügig vonstatten. Dann wechselte ich noch ein paar Euro-Scheinchen in Kenianische Schilling und begab mich zum Reiseveranstalterbus, der für den Transfer zum Diani Beach sorgte.
An der Fähre brauchten wir auch nicht lange warten, sodass ich zusammen mit vier weiteren Gästen gegen 11 Uhr im Southern Palms abgesetzt wurde.
Nachmittags traf ich mich mit Jonathan am Strand. Wir verabredeten uns für morgen früh um zehn Uhr. Er würde mich abholen und mit mir zum Büro fahren. Ich musste die Safari noch bezahlen.
Dann fing endlich mein Urlaub an. Chillen am Pool, chillen am Strand. Kopf freikriegen und ansonsten die Wärme genießen.
Nach drei Tagen kam Jonathan und fragte mich, ob ich nicht einen Tag eher die Safari antreten könnte. Er hätte bei der Buchung einen Fehler gemacht. Ja sicher geht das. Das Warten wurde mir nämlich schon zu lang. Ich wollte endlich wieder in die Natur!
Meinen Einwand, dass ich dann bei meiner Rückkehr auch einen Tag früher wieder im Hotel einchecken müsste, entkräftete Jonathan. „Du kannst auch am geplanten Termin zurückkommen. Dann bist Du eben einen Tag länger auf Safari. Für 100 Euro kannst du dir aussuchen, in welchem der beiden Camps du eine weitere Nacht bleiben möchtest.
100 Euro sah ich als ein kleines Weihnachtsgeschenk an und überlegte nicht lange. Ich sagte zu und freute mich, nun insgesamt 10 Tage auf Pirsch zu gehen.
Liebe Grüße
Papa Kenia