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THEMA: Kenya Routenplanung Selbstfahrer
15 Nov 2016 15:10 #452239
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  • Ben153 am 15 Nov 2016 15:10
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Hallo zusammen,

ich hab die letzten Wochen sehr viel in eurem Forum gelesen und es ist schön zu lesen wie begeistert ihr alle gegenüber Afrika eingestellt seid! :)

Wir planen Ende Februar/Anfang März eine 3-wöchige Reise nach Kenya/Nordtansania. Da wir bisher immer auf eigene Faust gereist sind, wollten wir das auch in Kenya größtenteils so beibehalten B) . Meine Schwester hat vor einigen Jahren in Isiolo ein freiwilliges Jahr absolviert, ist daher mit der Lebensweise vertraut, allerdings nicht viel rumgekommen. Unser Budget ist auch eher knapp bemessen, deswegen bitte keine Tips für 200€ die Nacht oder so :whistle: ;)
Es wäre aber sehr toll von euch, wenn ihr kurz über unsere geplante Route schauen könnt, ob die so machbar ist ;)

1. Ankunft in Nairobi
2. - 3. 2 volle Tage Nairobi, Programm noch offen
4. Auto mieten (noch keine Ahnung wo) -> Fahrt nach Isiolo, Übernachtung
5. Samburu NP (sollte man sich da nan Fahrer/Führer besorgen?) Übernachtung im Park (Samburu Riverside Camp?)
6. Buffalo Springs, Übernachtung in Isiolo
7. Fahrt zum Nakuru NP
8. Nakuru NP
9. Hells Gate NP
10. Fahrt nach Nairobi -> Flug nach Arusha

Der Rest ist noch recht offen. Wir würden gern eine 3-4 tägige Safari in die Serengeti machen, aber gerne auch etwas von der Kultur mitbekommen. Loht es sich Arusha selbst anzuschauen? Könnt ihr einen Safarianbieter empfehlen? Möglichst privat und im unteren Preisniveau. :silly:
Abschluss wäre dann ein Flug nach Mombasa und ein paar Tage am Strand, bevor so am 20. - 22. Tag der Flug von Mombasa zurück geht.

Ich freue mich sehr über Kommentare. Ich selbst war noch nie in Afrika und würde gern so viel wie möglich davon mitnehmen, möglichst ohne Pauschaltouren ohne echten Kontakt mit Einheimischen. Aber vielleicht ist die Tour ja auch zu ergeizig geplant, ihr habt bestimmt Meinungen?!

Liebe Grüße,
Benjamin
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15 Nov 2016 16:39 #452250
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  • muzungu am 15 Nov 2016 16:39
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Hi Benjamin.

Kurz zu deinen Ausführungen:
Beschränk dich allein auf Kenia. Da gibt es genug zu sehen. Da du mit knappen Budget unterwegs wird es auf Camping hinauslaufen. Mach dich vorher schlau wie es mit den aktuellen Preisen für die Nationalparke aussieht. Du kannst in der Mara bzw. direkt an den Gates Campen (Ololoo Gate, bzw. am Talek Crocodile Camp etc.). In der Mara kannst du ebenfalls gut selber fahren. Da braucht es nicht unbedingt einen Safarianbieter. Ausserhalb campen und dann früh morgens rein in den Park.

Der Strassenverkehr ist KEINESFALLS mit Mitteleuropa zu vergleichen. Das ist der Wahnsinn was da auf den Strassen abgeht. Du warst noch nie in Afrika und bist dort Auch noch nicht Auto gefahren! Also immer langsam angehen lassen und nicht zu viele KM runterreissen! Weniger ist mehr! Stell dich auf schlechte Strassen ein und du wirst sehen das sie noch schlechter sind..... Gleiches gilt für den Verkehr.

Zwei volle Tage Nairobi ist ok. Sorgfältige (!) Autoübernahme, Einkaufen für die Tour und Besuch des David Sheldrik Trust (Elefantenwaisenhaus). Je nach dem wann ihr am ersten Tag ankommt dann schon Auto übernehmen. Elefantenwaisenhaus und Einkaufen am zweiten Tag. Den Tag den ihr dann einspart dann lieber in der Massai Mara verplanen. Übernachtung in Nairobi würde ich das Wildebeest Eco Camp empfehlen.

Autoanmietung- nicht so einfach zu einem bezahlbaren Preis. Siehe hierzu auch die diversen Beiträge. Picco hat im der Rubrik Kenia die Reiseberichte zusammengefasst.
www.namibia-forum.ch...eberichte-kenya.html

Für Samburu/Buffalo Springs brauchst du keinen Führer-kannst gut selber fahren.

Wir haben die folgende Touren gemacht
2011/2012
Nairobi- Amsoseli National Park- Tsavo West- Tsavo East- Massai Mara- Lake Nakuru National Park- Lake Naivasha-Mount Longonot National Park- Hells Gate National Park- Mount Kenya National Reserve- Oldonyo Sabuk National Park-Nairobi
4,5 Wochen, knapp 4000 km

2012/2013
Nairobi- Meru National Park- Samburu/Buffalo Springs Game Reserve- Aberdares National Park- Rumuruti (Bobong)- Lake Naivasha- Massai Mara- Nairobi- Tsavo East- Tiwi Beach- Wasini Island- Nairobi.
5 Wochen, knapp 4500 km
Gut da ihr nach Mombasa fliegt spart euch das natürlich Zeit.

Pack nicht zu viel in die drei Wochen- weniger ist mehr!

Viel Spass
-Jörg
Die beste Zeit, einen Baum zu pflanzen, war vor 20 Jahren; die zweitbeste Zeit ist: HEUTE
"Afrika hat seine Geheimnisse und selbst ein weisser Mensch wird diese nie verstehen. Er kann sie aber respektieren." Miriam Makeba

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Letzte Änderung: 15 Nov 2016 16:39 von muzungu.
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16 Nov 2016 18:10 #452424
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  • Ben153 am 15 Nov 2016 15:10
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Hi Jörg,

danke für die schnelle Antwort. Wir wollten deswegen die Serengeti und den Ngorongoro Krater mit ins Programm nehmen, weil man überall liest das sei mit der Massai Mara nicht vergleichbar. Würdest du lieber die Serengeti weglassen und mehr in Kenia rumfahren, als Kenia zu kürzen und dafür mehr Zeit in der Serengeti zu haben?
Wo sind denn die Herden eigentlich Anfang März? Ist das so grob abschätzbar?

Ist die Tour durch Kenia denn in der Zeit machbar, oder sollte man da lieber mehr einplanen?
Zu Nairobi: Wir würden gern nicht ausschließlich Natur und Safari machen, sondern auch gern etwas unter Leute kommen, auf Märkte gehen, kleine Dörfer besuchen etc. deshalb war Nairobi etwas länger eingeplant. Oder ist das außerhalb der Stadt authentischer?

Liebe Grüße,
Benjamin
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16 Nov 2016 18:34 #452428
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  • picco am 16 Nov 2016 18:34
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Hoi Benjamin

Nairobi ist eine Grossstadt in Afrika, da erlebst Du schon das autentische Afrika...halt das von heute in der afrikanischen Grossstadt! ;)
Wenn Du mit 'autentisches Afrika' meinst wie die Leute ohne 'Verwestlichung' leben dann solltest Du eher raus aus Nairobi.
Weshalb sollte man die Mara nicht mit der Serengeti vergleichen können? Nur weil sie kleiner ist und die Gnuherden länger in der Serengeti sind als in der Mara?
Grundsätzlich ist die Mara zusammen mit der Serengeti ein einziges zusammenhängendes Ökosystem, da ist schon sehr vieles vergleichbar!
Löwen siehst Du in der Mara eher mehr als in der Serengeti, Geparde sind wohl ausgeglichen und Leoparde findest Du in der Serengeti mehr als in der Mara, so zumindest meine eigenen Erfahrungen.
Wobei die Mara ja aus diversen Gebieten besteht, ich hab die besten Erfahrungen in Mara Triangle gemacht, und da vor allem am Olooloolo-Gate!
Ein Tierreichtum wie ich ihn auch im Ngorongoro nicht erlebt habe!
Die Herden sind Anfangs März übrigens am ehesten in Ndutu, südlich der Serengeti. Aber auch ohne Herden hats in der Mara an den genannten Orten und ebenso in der Serengeti und erst recht im Ngorongoro mehr als genug Tiere.
Ich an Deiner Stelle würde mich auf Kenya konzentrieren, wenns Dir gefällt kannst Du ja wieder mal nach Afrika und dann Tansania 'machen'!
Selbstfahrer...hmmm...ich bins nicht!
Möglich ist es zweifellos, aber die Fahrweise unterscheidet sich von der in anderen Teilen der Welt und auch von Afrika doch sehr...
Ich hab noch nirgends so agressives und chaotisches Fahren gesehen wie in Kenya!
Ob man das als Afrikaneuling machen sollte muss jeder selbst wissen.
Du musst aber auch bedenken dass eventuell die Versicherungsbedingungen anders sind als bei uns, was schnell mal sehr sehr teuer werden kann. Auch solltest Du wissen dass nur wenige andere Verkehrsteilnehmer versichert sind (so zumindest sagte es mir ein Bekannter der in Kenya lebt). Und bei einem Unfall ist grundsätzlich der Weisse der Geldesel...so hört man es zumindest immer wieder.
Selbst hab ich diese Erfahrungen zum Glück nicht machen müssen.
Aber da werden Dir Selbstfahrer in Kenya genauer und besser Auskunft geben können.
Letzte Änderung: 16 Nov 2016 18:34 von picco.
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16 Nov 2016 22:34 #452469
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  • Greno am 16 Nov 2016 22:34
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Jambo Benjamin,

würdest du nach Berlin reisen, um das klassische Deutschland kennenzulernen? Nairobi hat Sehenswürdigkeiten, aber eher wenig afrikanische Kultur. Die Stadt hat sch in den letzten 10 Jahren sehr stark entwickelt, die Schere zwischen Nairobi und dem Rest ist kaum vorstellbar. Außerdem ist Nairobi extrem teuer, gepaart mit einem schlechten Preis-Leistungsverhältnis.

Da ihr dann eh nach Isiolo wollt: Warum macht ihr nicht einen Stop irgendwo am Mount Kenya, fahrt eventuell auf der Ostseite über Meru. Bis kurz nach Thika ist Nairobi angewachsen, da hast du nur Häuserschluchten, Verkehr und ein geordnetes Chaos.

Parks: Du schreibst, das ihr wenig Geld habt. Gleichzeitig sucht ihr euch aber die teuersten Parks aus. Isiolo macht ihr wohl wegen der Vergangenheit. Ok. Aber der Samburu kostet 70$ pro Tag / p.P., plus Auto. Der Tsavo ist 20$ günstiger... Es summiert sich.
Ich würde zumindest den Nakuru streichen und stattdessen den Lake Naivasha ansteuern. Dort könnt ihr nicht nur billiger übernachten, ihr spart euch die Parkgebühr und könnt eine schöne Bootsfahrt machen. Tiere seht ihr mehr als genug. Die Strecke Isiolo - Naivasha fahrt ihr entweder über Nyahururu oder über den Norden Nairobis. Ich würde ersters machen. Auf jeden Fall Zeit für das Hochland einplanen und auch mal anhalten.

Zur Mara: Angesichts eures Budgets bleiben wohl nur die Camps am Talek. Schreib mal das Aruba Camp an, die Inhaberin ist Deutsche. Man kann selber zelten oder Unterkünfte mieten.
Leoparden seht ihr am Talek jede Menge. Genauso andere Tiere. Ich würde nicht nach Tansania dafür. Budgetprobleme haben, aber ewig Flüge?

Zum Schluss steht ja Baden an:
Drei Möglichkeiten habt ihr:
1. Südküste: Diani Beach ist recht touristisch, aber noch erträglich. Deutsche findest du dort vor allem. Der Strand ist schön.
2. Nordküste (Watamu): Touristischer, vor allem dann in Malindi. Teilweise italienisch. Der Strand etwas fotogener. Aber Seegras stellt ein Problem dar.
3. Mein Tipp: Lamu. Der einzige Flug, der sich lohnen würde. Auf dem Archipel ist es sicher (im Gegensatz zum Festland). Afrika bzw. Kenia noch einmal gaaaaaaaaaaaaaanz anders erleben. Die Zeit ist in Lamu Town vor allem stehen geblieben. Ihr könnt euch dort völlig frei bewegen. Die Stränd sind die schönsten in Kenia und menschenleer. Unterkünfte sind billig. Ich würde allerdings Shela um Übernachten empfehlen (z.B. Bahari Shela, Banana usw.).

Selbstfahrer: Kein Problem. Auch der Verkehr ist in Ordnung, wenn man sich anpassen kann. Passiv fahren. Ich kann carandhire empfehlen.


Grüße
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17 Nov 2016 10:34 #452529
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Hallo Benjamin.

Wie Picco schon geschrieben hat- in der Mara gibt es genug Tiere zu sehen. Schaut euch erst einmal in Ruhe Kenia an und wenn euch das gefallen hat dann macht die nächste Reise rein nur nach Tansania. Beide Länder kannst du auch problemlos mehrfach bereisen- zu sehen gibt es genug! ;)
Bleibt in Kenia und schaut euch dort alles in Ruhe an. Das Leben in Ostafrika findet auf der Strasse statt. Ihr werdet unterwegs sehr viele Eindrücke bekommen. Ihr seid ja flexibel und es liegt an euch was ihr daraus macht. Haltet einfach an und geht auf der Strasse einkaufen und besucht Märkte. Wenn ihr offen seid und keine Berührungsängste habt, dann ist das schon mal die halbe Miete.
Was habt ihr denn schon fest geplant oder gebucht?

Ihr könntet auch mit dem Auto nach Mombasa fahren von von dort aus dann heim. Dann hättet ihr die Möglichkeit im ersten Teil der Tour von Nairobi aus in Richtung Lake Naivasha/Lake Nakuru zu fahren, dann in die Mara und dann wieder über Nairobi (Übernachtung) in Richtung Süden. Möglich wären dann noch Besuch des Amboseli und des Tsavo mit seinen roten Elefanten...... Hängt aber alles von euren Vorlieben und klar auch vom Budegt ab. Die Nationalparke sind halt teuer.

Für die Küste würed ich den Tiwi Beach und die Twiga Lodge empfehlen. Dort ist (war) es am Strand relativ ruhig. Der Campground liegt direkt am Strand, schattig unter Bäumen. Super Lage und günstig. Einzig die Sanitäranlagen liessen bei uns zu wünschen übrig.




Für die Mara würde ich mir Zeit lassen und mindestens jeweils 2 Nächte für Oloololo (Mara Triangle), Talek und Sekenani einplanen.
Für mich ist der Campground am Oloololo Gate einer der schönsten die ich bislang besucht habe....



-Jörg
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Letzte Änderung: 17 Nov 2016 10:35 von muzungu.
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