7.5. Wiederum früh aufstehen, packen und auschecken. Dann wieder die Strasse mit vielen Löchern hoch bis wir auf der Hauptstrasse Richtung Nanyuki sind. Die Samburuberge, die bald die Landschaft prägen sind einfach super schön! Der mittlere Berg, ist der Ololokwe, der anzeigt, wo das Samburu National reservat liegt. Dieses war zu dem Zeitpunkt ziemlich mit Vieh ausgelastet und Viehdiebe folgten. Drum unsere Entscheidung, den Meru Nationalpark zu besuchen. Sicherheit kommt vor. So langsam scheint sich die Situation wieder zu beruhigen. Nun, das Land reicht halt nicht mehr aus....
Die Strasse ist gut, doch kann man wegen Kurven und runter und hoch nicht schnell fahren.
Kurz vor Mittag sind wir in Nanyuki. Die Kunden gehen mit Joseph einkaufen und ich treffe mich mit einem Freund (Safariguide), den ich vor Jahren auf einer von mir geführten Safari kennenlernte und auch schon Dinge zusammen organisiert haben, aber schon lange nicht mehr gesehen habe. Die Zeit verfliegt und wir fahren die unweite Strecke zur Bantu Mountain Rock Lodge, wo Sammy Mugo, unser ornithologische Guide, der mit den Bergvogelarten besser vertraut ist als ich, bereits auf uns wartet. Nach der Begrüssung und Zimmer beziehen, kommt das Mittagessen.
Die Moutain Rock Lodge liegt nahe der Hauptstrasse umgeben von Wald und Teichen. Sie wird oft von Einheimischen und Bergsteigern besucht. Pferde und Spielanlage machen die Anlage zum Ausflugsort.
Die Herausforderung hier, den Takazze Nektarvogel zu erwischen, was bei seiner Lebendigkeit und dem diesen Licht wirklich nicht einfach ist.
Unten im Bild ist das unscheinbare Weibchen.
Wir strolchen etwas in der Anlage herum, beobachten Paviane und Vögel, bevor wir zum Trout Tree fahren. Dies ein Restaurant berühmt für seine Forellen. Ach, gerne hätte ich dort zu Mittag gegessen!
Schildraben mit schwarzem Regenhimmel im Hintergrund
Gleich als wir im Trout Tree ankommen, fängt es an zu regnen. Es reicht grade, um die schwarz-weissen Colobus und eine Forelle zu fotografieren, bevor wir wieder die kurze Strecke zurück zur Mountain Lodge fahren.
Rotstirnpapageien kommen zu Besuch in der Mountain Rock, doch es ist so diesig, dass die Fotos alle unscharf werden. Immer wieder stellen wir uns auch unter und der Spaziergang dem Weg entlang wird abgekürzt.
Aber nicht aufgeben und die ganz wenigen Momente mit etwas Licht nutzen. Schlafen kann ich in der Nacht...
Bergdrossel
Ich fotografiere kleine rote Finken, als Sammy dazukommt, mich anschaut und sagt hee, das sind Crimsonwings, die bekommst Du nicht oft zu sehen!
Salvadori Astrild, Weibchen, das Maennchen hat einen gelben Ring ums Auge
Eine Albizia, ein Baum, der sehr gross wird ist grade in Bluete - er wird Pfauenbluete genannt, eben wegen diesen tollen Blueten
Am Abend unterschreibt Sammy das Vogelbuch, bei dem er den beiden Herren von der Schweizer Botschaft geholfen hat, die Bilder zu schiessen. Einige davon sind auch von ihm. Die Kunden freuen sich über das unerwartete Geschenk.
Ab ins Bett, es ist kalt.....
8.5. Nach dem Frühstück ab in den Garten und die Zeit, da grade die Sonne hervorschaut nutzen.
Junger und ausgewachsener Bergspint
Küchenabfälle wären wohl für die Pferde gedacht und nicht für die Paviane.....
Der Chef
Die Gartenanlage ist toll und dieser Olivenbaum sticht mir am meisten ins Auge
einige Voegel halten still, die meisten nicht :sad:
Dunkelschnaepper
Bald ist es Zeit loszufahren. Kurz auf der Teerstrasse und dann links abzweigen Richtung Solio. Wir haben nun eine riesige Ebene um uns rum und weit vorne die wolkenverhangenen Aberdares, rechts ist der Zaun vom Solioschutzgebiet. Kühe und Schafe weiden und Leute gehen geschäftig ihren Arbeiten nach.
Kapkrähe
Rotbrauner Sperling
und nun kommen die Herausforderungen..... Hahnschweifwida Männchen fliegen seitwärts, um die kleineren, braunen Weibchen zu beeindrucken. Den im Flug zu erwischen ist das Ziel. Nicht einfach, denn oft ist ein Draht dazwischen oder er bewegt sich zu schnell.
Die Leierschwanzwida sitzt eher still, ist aber scheu.
Der Himmel sieht bedrohlich nach Regen aus und wir entscheiden, die Eulen und Schwarzenten jetzt zu besuchen. Wir treffen auf Paul, dem Eulenmann. Er versucht die Leute zu überzeugen, dass Eulen kein schlechtes Omen sind und am Leben gelassen werden sollen. Auch sollen sie mit Giften vorsichtiger sein und die Eulen die Nager fressen lassen. Dies hilft der Mc Kinder Eule, einer Unterart des Kapuhu, die nur zwischen den Aberdares und dem Mt. Kenia vorkommt. Paul kontrolliert regelmässig die paar Brutpaare. Somit ist es einfach sie zu finden, er führt uns hin. Leider sitzen sie sehr verdeckt und nicht wie gelegentlich auf ihren besser einsehbaren Felsnischen. Wieder zum Auto und ein kurzes Stück bis zu einem Teich. Schwarzenten sind ebenfalls fast nur auffindbar, wenn jemand weiss, wo sie sind. Paul macht dies freiwillig und finanziert es durch Spenden oder Besucher, so wie wir. Auch verkauft er T-Shirts mit den Eulen drauf. So eins muss ich natürlich auch haben!
Schwarzenten zur Mittagszeit im Wolkenlicht....
Paul und ich beim Ententeich
Nun erstmal zum Hotel Greenhills in Nyeri Stadt. Die kurvenreiche Strasse ist gut, doch zieht sich die Strecke, also doch etwas mehr als 30 Minuten. Einchecken, ins Zimmer und zum Mittagessen. Ach, bis das Essen kommt dauert es.... doch schmecken tut es gut. Gegen 16.00 Uhr fahren wir wieder zu Sammy’s Ecke, wo wir ihn auch zurückgelassen hatten, da wir nicht wussten, was das Wetter vor hat. Er erklärt Joseph den Weg von der Hauptstrasse weg. Erstmal befestigte Piste und dann rechts abzweigen. Mmmmmhhhh zu nass und Joseph muss mit dem eingeschalteten 4x4 den Landcruiser auf dem engen Pfad wenden und zurück. Sammy gibt ihm nun die Alternative an und dann klappts auch. Ein angebundens Kalb muss uns den Weg frei geben, was es auch liebenswürdigerweise tut. Zu Fuss geht es nun weiter durch die eingezäunten Felder und ins offenere Feld. Die Vögel sind etwas ruhig, was normal ist, wenn Regen ansteht. Bald kommen wir zur Schlucht in der ich vor langer Zeit mal war, um die Mc Kinders Eule zu sehen. Nun schauen wir nur von oben runter. Sammy erzählt uns, dass die Bauern hier zugestimmt haben, das Flussufer wieder mit Bäumen zu bepflanzen und die Felder zu räumen. Toll, dies wird Erosion verhindern und alte Lebensräume wieder erleben lassen.
Die Sonne wird schwächer und wir spazieren zum Auto zurück. Nun verabschieden wir uns von Sammy, da er nur ein paar Meter von zuhause weg ist und fahren los. Ein Kalb liegt tot am Wegrand, genaus dasjenige, das uns den Weg freigeben musste. Warum wissen wir nicht. Die Fahrt zum Hotel geht zügig. Heiss Duschen und zum Abendessen. Schneller sind sie nicht geworden, doch über das Essen kann man nicht meckern. Es ist gut. Bald sind wir in unseren Zimmern und ich arbeite noch eine Zeitlang, da ich endlich wieder mal Internet habe. So halb am Einschlafen fängt plötzlich aus dem nichts laute Musik mit viel Bass drin an. Nun was.... wir 3 wollen schlafen und so geht das nicht. Ich rufe den Empfang an und sie versprechen, sie wird tolerierbar leiser gestellt. Als nach 15 Minuten keine Aenderung hörbar ist, rufe ich wieder an. Wieder das Versprechen..... Nach weiteren 15 Minuten ziehe ich mir was an, gehe die Treppen hoch und sehe die Leute, die grade beim Fotoshooting sind. Mit meinem Aerger im Bauch laufe ich absichtlich zwischen Leuten und Kamera durch - wegen denen ist ja der Lärm. Den DJ mit den Rasterlocken finde ich schnell und auch weiteres Personal. Mein Ton ist nicht sehr freundlich und sie meinen sie stellen bald ab. Nein, GLEICH. Also muss der DJ gehorchen. Als ich an ihm vorbeiging lächelte er mich blöd an und erntete dafür einen sauren Blick. Nun endlich können wir schlafen, es ist mittlerweile 23.00 Uhr und der Morgen kommt im Eiltempo.
Fortsetzung folgt....