Hallo Edith,
die kleine Regeneit in Kenya dauert normalerweise von Mitte November bis Mitte Dezember. Es ist natürlich ein wenig gewagt, einen so ganauen Zeitraum anzugeben, denn wir erfahren ja zur Zeit ständig - nicht nur in Afrika - dass sich die Klimaverhältnisse deutlich verschieben.
Doch gegen Ende Dezember ist eigentlich eine gute Reisezeit für Kenya.
Die Straßenverhältnisse sind weniger als mittelmäßig. Viele Hauptstraßen wurden/ werden neu gemacht. Somit hat man z.T. gute Straßen, z.T. Straßen under construction aber eben auch viele Wege und Tracks, die steinig und schlaglochreich sind.
Bei der Planung einer Route sollte man daher immer recht genau die Entfernung von A nach B kennen, wissen dass man mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 35 - max.40 kmh vorwärts kommt, um so sicherzustellen, dass man immer vor Einbruch der Dunkelheit seion Ziel erreicht. Aber: Die Straßen sind alle befahrbar!
In den einschlägigen Reiseführern wird angegeben, dass die meisten Strassen nicht befahrbar sind.
Ich glaube langsam, die Autoren der Reiseführer betrachten das immer vom europäischen Straßenstandard aus oder werden von Reiseveranstaltern bezahlt, die mit solchen Aussagen verhindern wollen, dass man sich selbstorganisiert auf den Weg macht. Sebstfahren sollte für euch kein Problem sein.
Gelbfieber wird verlangt, wenn man nach Tanzania will und wieder nach Kenya zurück will. Wir haben mittlerweile die Imfpung - haben wir auch problemlos überstanden. Einige Krankenversicherer zahlen mittlerweile auch den Impfstoff.
Welche Tour? Kommt ganz darauf an, wo ihr landet und was ihr sehen wollt. Samburu ist sicher eine gute Entscheidung zu dieser Jahreszeit und - wenn ihr euch für Vögel interessiert das in Verbindung mit Shaba. Allerdings weiß ich noch nicht, wie es jetzt in Samburu aussieht nach der großen Überschwemmung im März. Massai Mara finde ich persönlich natürlich im Juli, August, September interessant zur Great Migration. Im Dezember wird man nicht mehr auf die riesigen Gnu- und Zebraherden treffen. Aber natürlich sind alle anderen Tiere noch da und Löwen sind ja recht standorttreu.
Lake Baringo und Lake Nakuru sind ebenfalls sehr schön und vielleicht da noch einen Abstecher nach Lake Bogoria für ein bis max. 2 Nächte einplanen.
Wenn ihr auch noch runter an die Küste wollt, könnt ihr je nach Zeitplan ja auch noch die Tsavos und Amboseli mitnehmen.
Das schöne beim Selbstfahren mit Camping ist ja die Freiheit, zwischendurch die Route spontan ändern zu können. Ihr braucht in Kenya keine Campsites vorbuchen. Lediglich wenn ihr in Lodges übernachten wollt, seid ihr etwas gebundener an einen Zeitplan.
Als Auto würde ich euch auf jeden Fall einen Landcruiser oder Landrover empfehlen - ob mit Dach- oder Bodenzelt ist sicher Geschmacksache. Da gibt es in Kenya ja einige Vermieter in sehr unterschiedlichen Preisklassen.
Zur Küste und den Sandwürmern können wir nicht viel sagen, da wir so gar keine Strandurlauber sind. Wenn wir zur Küste fahren, dann sind wir auf der Halbinsel Shimoni in Mwazaro Beach bei Hans von Lösch. Ganz ruhiges, pradisisches Plätzchen zum Seele baumeln lassen (Bootstour durch die Mangroven, Hochseefischen, Tauchen und Schnorcheln möglich). Aber es ibt dort keine Action, keine Parties, dafür aber auch keine Beachboys und trotzdem ein tolles privates Anwesen direkt am Strand gelegen (da kann man auch barfuß durch den Sand gehen).
Ich hoffe, dass die Infos euch in eurer Planung schon mal ein gutes Stück vorwärts bringen. Bei weiteren Fragen gerne posten, mailen oder tel.
Liebe Grüße
Birgitt