Liebe Miss Elli,
nun - nach einer entspannenden Massage zwischendurch - zu deinen Fragen.
Wenn du ein gemietetes Auto nicht auch häufig fährst, dann lohnt es sich eigentlich nicht. Da stimme ich dir völlig zu.
Ein Fahrer, der euch von Nairobi nach Mombasa und wieder zurück bringt, fällt mir schon ein, bzw. jemand, der das organisiert.
Allerdings ist die Strecke NBO - MBA voll ätzend und den Gedanken, dass du dann wenigstens ein bisschen von Afrika mitbekommst, kannst du eigentlich vernachlässigen. Es sei denn du liebst Staub, Dreck und Schlaglöcher. Die Straße ist zwar relativ neu und sollte mittlerweile weitgehend bis ganz fertig sein, aber in Kenya ist es so, dass nach mehreren Jahren Bauzeit dort wieder angefangen werden muss zu buddeln, wo man zuerst fertig war. Wie sich die Regenfälle jetzt wieder auf die Straße auswirken, weiß man ja noch gar nicht. Wenn Elnino kommt und beim Bau wieder viel gepfuscht wurde, ist die Straße auch schnell wieder unterspült und der mühsam aufgetragene Asphalt innerhalb kürester Zeit auch wieder weg. Außerdem ist die Strecke überhaupt nicht reizvoll, ihr fahrt mindestens 8 Stunden, wenn grad mal wieder ein LKW umgekippt ist noch länger.Falls das also für euch trotzdem in Frage kommt, schicke ich per pm eine Telefonnummer. Bakari ist Kenyaner, spricht aber auch gut deutsch. Probiert es, mit ihm was auszuhandeln und sagt schöne Grüße von Joachim und Birgitt - die den Landrover mit ihm gekauft haben. Was der Spaß kosten würde? Keine Ahnung! Er muss von MBA nach NBO etwa 500 km, 1 Übernachtung, wieder 500 km zurück und das gleiche noch mal. Sind 2000km plus 2 Übernachtungen und was verdienen will er ja auch noch. Das sind schon mal mind. 150 - 200€ Spritkosten je nachdem was der Diesel gerade kostet (wir haben schon Diesel- Literpreise von 0,65 bis 1,05€ in Kenya erlebt)zzgl. Übernachtung (vielleicht 10-20€) und Arbeitslohn.
Empfehlenswert für euer Vorhaben halte ich tatsächlich den Flieger - ist ja auch nicht so teuer (so um die 50€ p.P. oneway)und wenn ihr keine Lust mehr auf's kite-surfen habt, mietet ihr euch in Mombasa noch für ein paar Tage ein Auto und schaut euch dort in der Gegend noch was an.
Eine weitere Möglichkeit wäre nur eine Strecke mit dem Auto und die zweite mit dem Flieger zu machen.
Die Zugfahrt habt ihr ja für euch ausgeschlossen, obwohl sie am preiswertesten wäre und ich sie durchaus sehr interessant und reizvoll finde. Da der Zug aber nur nachts fährt, seht ihr von der Landschaft kaum etwas - es sei denn ihr steht am nächsten Morgen mit den ersten Sonnenstrahlen auf und genießt dan noch die Landschaft. Um die Uhrzeit müsste der zug noch durch Tsavo fahren.
Tja, Miss Elli, ich beneide euch jetzt nicht, denn wer die Wahl hat, hat auch die Qual.
Eine gute Entscheidung wünscht euch
Birgitt