THEMA: Solo Farenji in Aethiopien
10 Mär 2017 11:06 #467264
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@Bianca danke für die Blumen! :)

Anschliessend fahren wir zum Gondar Markt. Ich liebe besonders Märkte. Man sieht hier das alltägliche Leben der Einheimischen.

Was gibt es da zu kaufen?

Zunächst Gemüse und Obst: Tomaten und Gurken, dazu Zwiebeln (klein, lila und scharf) und Gewürze.





An Leguminosen gibt es Linsen, Sojabohnen, dazu big peas (eine kleine Erbsensorte). Salat oder andere Vegetalien sehe ich nicht. Die Wahre wird auch nicht abgewogen, dafür verwendet man Holhlmasse, alte Dosen oft sehr unterschiedlicher Gröss




An Obst findet man Bananen, Papaya, Orangen, Ananas, Zitronen (klein und sehr sauer) und Passionsfrüchte.

Keine Aepfel, Birnen oder Weintrauben, trotz des italienischen Einflusses. Kartoffeln (klein) gibt es, allerding sind sie relativ teuer (eine Kartoffel kostet soviel wie ein Ei) und sie werden mehr als Gemüse gehandelt.

Zu Fleisch und Fett: in ganz Aethiopien gibt es keine Fleischbeschau. Beim Schlachter Rind, Schaf oder Ziege zu kaufen, ist also Vertrauenssache. Die Aethiopier leider oft unter Band-Würmer, die dann mit den Früchten des Kossobaumes abgetrieben werden. Er enthält ein Sapponin, dass den Wurm auflöst. Allerdings muss man sich selbst hoch vergiften...
Pferd, Kamel und Esel sind als Nahrungsmittel verpönt. Man isst nicht das Tier das einen retten kann. Das Schwein gilt als unrein. Man findet also keinen Schinken, Speck oder Fett. Die Wurst (auch vom Rind) sowie Käse kann man vergessen.

Butter wird lange gesammelt (die äthiopischen Rinder sind Fleisch und keine Milchkühe) und ist fast immer ranzig und dient den Einheimischen wohl eher zum Kühlen des Kopfes.
Gebraten wird mit Oel der Nug Pflanze. Geschmacklos und sehr bekömmlich.
Zu Fleisch kommt man am besten durch den Einkauf von lebenden Schafen, Ziegen oder Hühnern. Man muss dann selber schlachten und sollte beim Einkauf auf die Lebensfrische der Tiere achten.

Klamotten und Stoffe findet man auf dem Markt überall.

















Genauso Töpfe und Geschirr im allgemein.





Es sieht auch nicht immer angenehm aus...




Wir verlassen langsam den Markt.



Fortsetzung folgt
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12 Mär 2017 18:41 #467438
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Fortsetzung

Das nächste Ziel ist das Goha Hotel. Es liegt 5 Kilometer ausserhalb der Stadt, auf einem Hügel mit bezauberndem Blick.





Die Empfangshalle ist riesig.









Gruppen steigen meistens hier ab. Das Restaurant ist auch für private Dinner, Firmenfeiern und so ziemlich jeden anderen Anlass verfügbar.





Es serviert den ganzen Tag über köstliche traditionelle und europäische Küche. Wir geniessen echt die atemberaubende Panoramasicht.













Im Himmel fliegen auch wieder viele Greifvögel.





Das Schwimmbad wird momentan nur von den Einheimischen genutzt. Das Wasser ist für uns zu kalt.









Wir gönnen uns ein kaltes Bier auf der Terrasse und es ist schon 18 Uhr als wir unsere Lodge wieder erreichen.

Ethieu und ich eilen zuerst noch zur Lodge Fasil wo wir für morgen hoffen eine Fahrgelegenheit nach Bahir Dar zu finden. Wir wollen keine Minibusfahrt mehr....Lodge Fasil bleibt ein beliebter Treffpunkt für alle Turi Driver. Einer davon ruft auch gleich seinen Kumpel an. Tatsächlich findet er für uns einen Fahrer der Gäste in Bahir Dar abholen soll. Er nimmt uns für 30US$ mit. Wir sind einverstanden.

Nach dem Duschen treffen wir uns alle wieder im Garten. Wir haben beschlossen zusammen im Restaurant "The Four Sisters" zu essen. Es ist in der Stadt sehr beliebt.

Auf dem Weg dorthin passieren wir diesen Bus oder mehr was davon übrig bleibt!





Es ist in Aethiopien alles andere als selbstverständlich, dass Frauen Land besitzen und Geschäfte eröffnen. Aber die Four Sisters
haben sich gegen alle Widerstände und Missgunst durchgesetzt. Mit Hilfe eines Architekten ging ihr Traum in Erfüllung hinterm Palastbezirk Gemp eine Wohlfühloase zu entwickeln.

Vor dem Essen werden uns am Tisch die Hände gewaschen. Damit das Warten nicht zu lange dauert gibt es einen Schluck Honigwein und Brot mit Aufstrich. Wir bestellen zuerst Shiro Wot, ein vegetarisches Brei aus gemahlelen Kirchenerbsen. Danach Alidscha, bestehend aus Gemüse und Sossen. Das Ganze schmeckt nicht schlecht und ist gut gewürzt.


Gegen 22 Uhr gehen wir schlafen.
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13 Mär 2017 21:50 #467549
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12.01.2017

Um 8 Uhr wird auf der gemütlichen Terrasse gefrühstückt. Ein Genuss. Es gibt frischer Mango Saft, Eier, Baguette Brot, Honig. Miam miam.





Von der Terrasse aus hat man eine Uebersicht auf die Nachbarschaft.





Punkt um 8.30 holt uns der Minibur Turidriver ab. Im Zentrum ist heute Hochbetrieb. Wir brauchen eine halbe Stunde bis wir aus der Stadt sind. 175 Kilometer trennen uns von Bahir Dar. Unterwegs können wir die Landschaft sowie das alltägliche Leben beobachten.















Wir sehen auch einige Verkehrsunfälle. Die Aethiopier hier fahren wie verrückt.





Wir brauchen 3 Stunden bis wir die Stadt erreichen. Sie liegt herrlich am Südostufer des Tana Sees. Ich finde hier gepflegte, palmengesäumte Strassen. Breite Gehwege entlang kleiner Läden und Gaststätten laden zum Flanieren ein und blaue Tuc Tucs ersetzen Taxis.

Wir steigen im Blue Nile Resort aus. Da habe ich gestern telefonisch ein Zweibettzimmer für uns reservieren lassen. Es befindet sich auf einer Landzunge direkt am Lake Tana und hat damit eine ruhige und idyllische Seelage.













Wir bekommen Zimmer 2119. Es ist klein aber fein mit Seeblick.









Und Dusche/ WC.





Preis pro Nacht in B&B: 90 US$ für uns Beide

Fortsetzung folgt
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Anschliessend laufen wir Richtung Stadtmitte. Unterwegs passieren wir das Kuriftu Hotel Bahir Dar. Wir beschliessen mal da reinzuschauen. Die Preise im Internet sind stolz..... Viele Turis sehen wir nicht. An der Rezeption erfahren wir das wir ein Doppelzimmer "special rate" zu 100 US$ in B&B bekommen können.





Hätten wir dies gewusst......Die Bungalows stehen in einem heimeligen Garten.





Sie verfügen alle über eine gemütliche Terrasse.









Im netten Schwimmbad kann man es sogar aushalten.









Bahir Dar liegt auf 1840 Meter Höhe. Tagsüber wird es echt heiss! Um die Anlage sieht man überall Papyrus





und das Restaurant gibt auf den Tana See. Danach geht es weiter zum Bootssteg für die Klostertouren auf dem See. Beim Turi Information Desk erfahren wir dass auch Tagestouren inkl. den Blue Nile Water Falls angeboten werden. Kostet pro Nase 300 birrs. Wir reservieren diese Tour. In unserem Hotel kostet sie das Doppelte!





Wir beenden unseren Marsch mit der Sankt Georg Kirche. Der Gottesdienst fängt jeden Tag um 17 Uhr und 7 Uhr an.









Die ganze Stadt profitiert davon durch die Lautsprecher. Das ganze Gesang und Palaber dauert 2 Stunden.
















Viele Aethiopier stehen am Eingang, beten 5 Minuten und verschwinden. Ich kann sie verstehen.... Nach 20 Minuten kehren wir zum Hotel zurück. Wifi is out of order heisst es.....Wir gucken noch eine Weile den Fishermen zu





und duschen. Zum Abendessen besuchen wir das Jaracanda Hotel Liegt nur 300 Meter vom Hotel entfernt aber auf der Hauptstrasse. Wifi funktionniert da super gut und der Tilapia Fisch, miam miam!
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16 Mär 2017 16:40 #467809
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13.01.2017

Frühstücken werden wir heute morgen um 7 Uhr. Wir hören schon vom Restaurant aus die Lautsprecher der Sankt Georg Kirche. Das Frühstücksbuffet ist OK aber "nothing to write home about"....
Draussen herrscht eine tolle Atmosphäre.
Gleich danach laufen wir bis zum Bootssteg.

Am Turi Info Desk warten auch schon Farenjis: ein Franzose, ein Spanier, ein Israeli und 2 Amerikaner. Die Bootsfahrt zu den 5 Klosterinseln kann losgehen. Auf dem Boot erfahren wir vom Kapitän dass wir für jedes Kloster 100 birrs pro Person bezahlen dürrfen + Guide für die Gruppe 250 birrs. Wir rechnen das Ganze schnell in unserem Kopf und beschliessen zusammen nur ein Kloster zu besuchen. Es soll das Ura Kidane Mihret sein. Laut Reiseführer das Schönste. Es liegt auf der Halbinsel Zebe.
Der Kapitän ist schon etwas verwirrt über unseren Entschluss aber er macht kein Kommentar.
Auf dem Weg dorthin bemerken wir das viele Insel per Fähre erreichbar sind.





Nach 40 Minuten erreichen wir unsere Klosterinsel.





Es wird auch gleich bei Ankunft 100 birrs pro Nase einkassiert. Wir besprechen unter uns ob wir uns einen Guide teilen oder nicht. Der Israeli will nichts davon wissen und haut ab. Wir beschliessen die 250 birrs durch 6 zu teilen. Der Israeli kann uns mal.....
Unser Guide bringt uns gleich zur Kaffeezeremonie. Es duftet köstlich und der Kaffee schmeckt einfach klasse.









Anschliessend laufen wir alle zum Ura Kidane Mihret Kloster. Ein schmaler Pfad führt durch Urwaltgedicht zur Klosterfestung. Der Standort wurde im 14. Jahrhundert gegründet und die aktuellen Bauten stammen aus dem 16. Jahrhundert. Ura Kidane Mihret ist eine Stroh gedeckte Rundkirche.









Durch gewaltige hölzerne Türen betritt man das Innere der Kirche, das, nur durch die Türöffnungen belichtet, im Halbdunkel liegt.





Unwahrscheinlich lebendige Bibeldarstellungen zieren den Schrein von oben bis unten. Flächendeckend überzieht dieser farbenfrohe Bilderteppich das Allerheiligste und illustriert Szenen aus dem Leben Jesu.









Es gibt auch eine kleine Schatzkammer wo die wertvollsten Sachen aufbewahrt werden.




Der Israeli der keinen Guide wollte folgt uns natürlich die ganze Zeit und stellt seine Fragen. Er profitiert also genau wie wir alle vom Guide. Nach der Besichtigung kassiere ich bei allen 40 birrs. Unser Israeli weigert sich aber.........Wir teilen uns die Differenz.

Wir steigen alle wieder ins Boot hinein und erinnern den Kapitän dass wir keine weitere Kirche besichtigen wollen. Unser Israeli hat es sich aber unterdessen anders überlegt und möchte noch zur Einen. Im Boot fängt ein grosses Gepalaber an. Der Israeli schreit. Die Mehrheit entscheidet aber keine weitere Kirche. Unser Monsieur ist stockwütend und unser Kapitän grinst.....

Wir machen noch einen Abstecher zu den Hippos









und kehren zum kleinen Hafen zurück.

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19 Mär 2017 08:22 #468090
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Da stellen wir mit Erleichterung fest dass der Israeili den Nachmittag nicht mit uns verbringen wird. Wir haben noch eine ganze Stunde Zeit bis die Tour um 15.30 zu den Fällen startet. Ethieu und ich beschliessen das Ethiopien Airlines Office zu besuchen. Es liegt ganz in der Nähe. Morgen gibt es leider keinen Bus nach Lalibela und die Turi Minibusse sind uns viel zu teuer (250US$).
Im Office stehen viele Leute Schlange, mamamia. Ein Angestellter sorgt dafür dass jeder, wie es sich gehört, daran kommt. Nach 45 Minuten sind wir endlich an der Reihe. Der Flug nach Lalibela kostet mich 79US$. Ethieu bezahlt nur die Hälfte da sie mit Ethiopien Airlines ins Land geflogen ist. Wir bezahlen cash, erhalten unsere Flugtickets und laufen anschliessend zum Info Turi Desk zurück. Ein Minibus wartert bereits auf uns. Der Franzose, Spanier und die 2 Amerikaner sind schon eingestiegen. Es geht auch gleich los.

Die Fälle liegen 35 Kilometer von Bahir Dar entfernt, unweit vom Dorf Tis Issat. Eine staubige Gravel Road führt uns dorthin.













Sie verläuft durch eine breite Tallandschaft, die intensiv landwirtschaftlich genutzt wird. Da wir uns hier etwa 600 Meter tiefer als in Gondar befinden, ist es klimatisch gesehen günstig für den Anbau. Vor allem sind es Weizen und Zuckerrohr.
Es ist sehr angenehm dabei auch das alltägliche Geschehen zu beobachten.









Wir haben jetzt das Dorf Tis Issat erreicht.









Es ist nach dem amharischen Namen für die Fälle des Blauen Nils benannt und heisst so viel wie Rauchendes Wasser. Bei diesem Dorf hat Aethiopien ein Kraftwerk errichtet





um die Energie des Flusses zur Stromerzeugung zu nutzen, ohne die Fortschritte im ländlichen Raum kaum möglich sind. Hinter dem Dorf stellt unser Driver Hamed den Minibus ab. Da erwartet uns auch ein lokaler Führer. Zu den Fällen sind es 30 Minuten zu Fuss. Zuerst bringt uns ein Boot auf die andere Seite des Flusses.









Am Ufer kann man immer wieder nette Szenen fotografieren.









Wir laufen danach 20 Minuten und entdecken eine lange Hängebrücke die ich gleich ausprobieren muss.





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