Schön sind auch Formulierungen wie "surrounding areas". Schwammiger geht es nicht. Woher soll man wissen, wo die surrounding area um einen Nationalpark anfängt und wo sie aufhört? Das ist pure Willkürlichkeit.
Das klingt ja unvermeidlich überheblich, aber meines Erachtens sind die Vermieter in Namibia in gewisser Weise Dilettanten, die ihr Geschäft nicht beherrschen. Kaum etwas treibt die wichtigste Kundengruppe (Kunden aus D-A-CH) so sehr um, wie Versicherungs- und Haftungsfragen. Aber die namibischen Vermieter weigern sich seit mehr als einem Vierteljahrhundert, mal auf Kundenbedürfnisse einzugehen und das anzubieten, was die Kunden wollen. Es gibt auch jede Menge andere Länder mit anspruchsvollem Terrain, wo es trotzdem Mietautos mit "Vollkaskoschutz" gibt (Kenia, Uganda, ...). Egal worum es geht (Kupplung, "Single Vehicle Accident" mit Totalschaden, ...): zu allem kann man Statistiken erstellen und dann versicherungsmathematisch berechnen, wie viel man für eine entsprechende Versicherung des Schadensszenarios berechnen müsste. Und dann könnte man das zumindest optional anbieten. Das machen die Vermieter in Namibia aber einfach nicht.
Überschlägig: Wenn ich 50 Autos in der Flotte habe, ein Auto 40.000 Euro kostet, pro Jahr 5% der Autos durch Rollen auf Gravel ("Single Vehicle Accident") zerstört werden, dann habe ich dadurch 100.000 Euro Schaden dadurch pro Jahr. Wenn die Autos im Schnitt 250 von 365 Tagen im Jahr vermietet sind, muss ich 8 Euro pro Miettag einpreisen, wenn ich die Abdeckung dieses Risikos immer inkludieren will. Das sind ja keine Größenordnungen, die es nun völlig unmöglich machen, die Absicherung solcher Risiken anzubieten.
Die namibischen Vermieter sind natürlich nicht alles Gauner, die einen über den Tisch ziehen wollen. Und die wissen auch genau, dass sie heutzutage jede Menge negative Berichte in Social Media ernten und ihrem Geschäft schaden, wenn sie keinerlei Kulanz zeigen. Trotzdem belastet es viele Kunden, sich qua Vertragsbedingungen erst mal der puren Willkür der Vermieter auszusetzen. Zumindest in der Vergangenheit gab es eben auch Fälle, bei denen z.B. auch Savanna durchgesetzt hat, dass ein Kunde nach einem schweren Unfall nicht ausreisen darf, sondern erstmal ein paar zehntausend Euro bei Savanna abliefern musste, bevor er nach Hause fliegen durfte.
Grüße