ok, hier die Langversion mit den wesentlichen Punkten:
Die Windschutzscheibe war sandgestrahlt. Kein Problem so lange die Sonne nicht direkt auf die Scheibe trifft, aber bei direkter Sonneneinstrahlung war die Windschutzscheibe eine glitzernde Fläche, auf der man nicht einmal die Straße, geschweige denn ein Tier richtig erkennen konnte (und gerade in den Nationalparks ist das Fahren zu den Zeiten tiefstehender Sonne interessant...). Africamper meinte dazu nur, sie hätten schon Windschutzscheiben gesehen, die schlimmer waren. Siehe beiliegendes Foto, das ist die Sicht gerade nach vorne auf die Straße im Etosha, fotografiert mit maximaler Tiefenschärfe.
Die Klimaanlage funktionierte (schon bei der Übergabe) nicht, bei vielen Stunden Sandpiste und Temperaturen bis knapp unter 40°C mühsam. Sie wurde auf halber Strecke repariert, die Organisation kostete wegen der unzuverlässigen Kommunikation mit Africamper viel Zeit, der Mechaniker bestätigte, dass das Gas nachgefüllt und ein Ventil gereinigt werden musste. Ein Serviceproblem, das wohl vor der Übergabe des Autos hätte erledigt werden müssen. Africamper bestreitet das zwar, sie sagen es hätte sich durch das rütteln etwas gelöst (auch wenn sie nicht vor Ort waren und der von ihnen beauftragte Mechaniker etwas anderes bestätigte), wir bekamen aber eine Rückerstattung für einen Tag, immerhin.
Das Übelste von allem - die Kupplung war in einem fragwürdigen, ziemlich abgenutzten Zustand. Bei höherer Last rutschte sie durch, begann schließlich zu stinken, und das war's. Wir hatten eine Menge Ärger und verloren viel Zeit, um das Auto von einem fragwürdigen Mechaniker im Nationalpark reparieren zu lassen. Africamper hatte keinen Ersatzwagen zur Verfügung, war die meiste Zeit nicht erreichbar (ich musste mir ein Telefon vom Personal im Park leihen, um sie dazu zu bringen, abzuheben, nachdem ich einen halben Tag lang versucht hatte, sie zu erreichen), wir mussten uns eine Ersatzunterkunft organisieren (unser Camper war ja beim Mechaniker), Africamper hat bis jetzt keinerlei Kosten erstattet. Sie bestehen darauf, dass wir die Kupplung zerstört haben, weil wir in den Dünen stecken geblieben sind (und schickten Bilder von zwei verschiedenen Kupplungen als "Beweis"). Wir haben jedoch sogar GoPro-Aufnahmen der Fahrt (war vorne am Rammschutz montiert, also sogar relativ nah zur Kupplung), die deutlich zeigen, dass wir das Auto nirgends 'festgefahren' haben, sondern wegen der stinkenden Kupplung anhielten. Nicht ein einziges Mal war das Auto irgendwo stecken geblieben, die Kupplung wurde auch nicht 'getreten'. Unterm Strich - wir haben von Africamper ein Auto mit einer verschlissenen, stark abgenutzten Kupplung bekommen. Wir haben ein Auto mit einer neuen Kupplung zurückgegeben und bis jetzt keinen Cent Erstattung bekommen.
Die Reifen auf den Hinterrädern waren stark abgefahren, die Reservereifen höchstens noch als Überbrückung brauchbar, der Wassertank war undicht, ein Zipp beim Dachzelt kaputt....
Als wir das Auto retournierten ist der Techniker dann 20 min damit herumgefahren und hat nach möglichen Schäden gesucht.
und nein, es geht uns sicher nicht darum Frust abzubauen, unsere Afrika-Erfahrungen sind fast ausschliesslich sehr sehr positiv und auch in Namibia war das der einzige negative Punkt neben wunderbaren Menschen, atemberaubenden Landschaften, großartiger Tierwelt...
LG, Mag