Wir waren zu zweit in letzten ca. 2 Wochen in Namibia, trotz Corona. Das Risiko schien uns vertretbar und eine Ansteckung ist m.E. in D wahrscheinlicher als in Namibia. Ich möchte hier kurz Ein-/Ausreise und den Zusatzaufwand beschreiben. Aber der Reihe nach:
Die ursprüngliche Buchung bei Safari Car Rental (SCR) war aus Februar, da wir im April reisen wollten. Das war dann natürlich Corona-bedingt nicht möglich und wir mussten zwei Mal verschieben; Anreisedatum war dann schließlich der 19.09.20 und wir sind gestern, am 30.09.20 zurück gekommen; kurz, aber war jetzt zeitlich bei uns nicht anders machbar. Zu SCR muss ich glaube ich nicht viel erwähnen: alles super professionell und herzlich, Autos in top Zustand, Abholung tadellos. Einfach völlig sorgenfreie Miete bei SCR, wie ja auch schon in vielen anderen Beiträgen bestätigt. Trotzdem erwähnen möchte ich Rike und Ellen, die immer alles top im Griff hatten, Vincent, den Eigentümer, der sehr relaxt und professionell war und vor allem Henry, unser Abholer: ein supernetter Kerl bei stets bester Laune, obwohl auch SCR durch harte Zeiten ist: wir waren die ersten Gäste seit Monaten und wurden auch so begrüßt, mit Applaus-Spalier und Sekt (den wir dann ein paar Tage später am Waterberg genossen haben).
Erläutern will ich hier die etwas unklaren Ein-/Ausreiserestriktionen in diesen Zeiten:
Einreise: wir hatten ein negatives Covid-19 Testat bei der Einreise vorzulegen (und ein paar Formulare auszufüllen, naja). Das war es am Ende auch schon. Die Abfertigung nach der Landung dauerte etwas (2h), weil bei jedem Passagier die Temperatur gemessen wurde an zwei Stationen, die Fragebögen gecheckt wurden, etc.. Aber entspannte Abwicklung, nur einfach etwas Zeit einplanen. Man ist angehalten, den (wahrscheinlichen) Aufenthaltsort am Tag 5 der Reise und eine lokale Mobilfunknummer (hat Rike organisiert) anzugeben, weil man an dem Tag einen Anruf erhalten soll, dann eine Spezialeinheit des Tourismusministeriums einen Aufsuchen und einen Abstrich für einen zweiten Test machen soll, dessen Ergebnis dann am nächsten Tag vorliegen soll. Dieser Anruf ist nicht erfolgt, hat anscheinend niemanden interessiert (This is Africa, you know). Zusammenfassend: negatives Testat mitbringen, etwas Zeit einplanen bei der Einreise und fertig ist's. Fast wie in normalen Zeiten.
Rückreise: Boarding in WDH wie immer, keine Restriktionen. In FRA gleich nach der Ankunft zum C-19 Testzentrum von Centogene gegangen, online selbst registriert und Abstrich machen lassen. Wenn wir so klug gewesen wären, uns vorher bereits bei Centogene online zu registrieren, hätte der Prozess keine 10 min gedauert und man erhält das Ergebnis binnen 20h online. Also Empfehlung: vorher online registrieren. Wer es noch weiter beschleunigen will, kann - vorher beim lokalen Gesundheitsamt nachfragen - sich auch in Namibia testen lassen, wenn das Ergebnis bei Ankunft in FRA nicht älter als 72h ist, wird wohl auch das akzeptiert. Warum Zeit damit Zeit gewonnen ist: (wir, wohnhaft Hamburger Stadtgrenze in SH) müssen nach 5 Tagen nach dem ersten Test einen zweiten Test absolvieren. Dieser Tag 5 wäre dann im besten Falle Tag 3 nach Rückkunft und Quarantäne zu Ende, da die 5 Tage ab Test 1 gerechnet werden.
Also, alles in allem: alles bisschen lästig, aber nicht ernsthaft eine Einschränkung. Und, Leute: fahrt jetzt hin! Das ohnehin ja nur dünn besiedelte Land ist traumhaft leer, am Sonntag auf der Fahrt von Windhoek nach Walfis über den traumhaften Gamsbergpass in den gut 4h Fahrt drei (3!) Autos gesehen, ansonsten alles leer. Alle in den Lodges und Restaurants völlig frenetisch, dass wieder Deutsche kommen und ein bisschen Geld dalassen, das wirklich dringend gebraucht wird. Also, pack your things and go! Und keine Angst vor C-19, alle im Land gehen da sehr bewusst mit um, teilweise vorbildlicher als bei uns in D.