Liebe Reisefreunde!
Zum Thema KFZ-Versicherung hier unsere Erfahrungen vom April dieses Jahres:
Grundsätzliches zur KFZ-Versicherung in Namibia: (Stand: April 2010)
Das Wichtigste ist, das es in Namibia keine Versicherungspflicht gibt, d. h., dass ein sicher nicht unbeträchtlicher Teil der Fahrzeuge unversichert herumfährt.
Dabei muss man allerdings unterscheiden zwischen Personen- und Sachschäden. Die Personenschäden im Straßenverkehr sind durch einen staatlichen Fond abgedeckt, der sich u. a. durch den Treibstoffpreis finanziert. Bei Sachschäden ist jeder für sich selbst verantwortlich.
Der überwiegende Teil der Touristen wird sich beim Besuch in Namibia für einen Leihwagen entscheiden. Bei seriösen Anbietern werden diese ausreichend versichert sein. Normalerweise wird allerdings ein Selbstbehalt im Schadensfall von ca. 2000 EUR vereinbart.
KFZ - Versicherung für z. B. in Deutschland zugelassene Fahrzeuge (Stand: April 2010)
Eine immer größer werden Schar von Touristen, die planen, öfters oder längerfristig in Namibia zu bleiben, wird sich die Mitnahme des eigenen Fahrzeuges überlegen. Da die deutsche KFZ-Versicherung in Namibia natürlich nicht gilt, wird man diese entweder ruhen lassen oder (bei längerem Aufenthalt) gleich ganz kündigen, sobald das Fahrzeug den Geltungsbereich verlassen hat.
Wie oben erwähnt, wird man in Namibia nicht zum Abschluss einer Versicherung gezwungen.
Wer trotzdem - vernünftigerweise - eine namibische Versicherung abschließen will, sollte Folgendes beachten:
Zunächst ist die ganze Versicherungsphilosophie in Namibia genau entgegengesetzt zu der in Deutschland.
Hier bei uns ist ja bekanntlich die Haftpflichtversicherung der wichtigste Bestandteil, durch die Schäden, die man anderen zufügt („Third Party“), abgedeckt sind.
Diese spielt in Namibia jedoch keine so große Rolle, sondern es geht hier mehr um Kaskoversicherungen, vor allem gegen Diebstahl, Feuer, usw.
Ein weiterer großer Unterschied ist, dass in Namibia die Versicherungen meist nur bis zu einem vereinbarten Höchstbetrag haften, für den (wohl oft wesentlich größeren) Rest ist der Versicherungsnehmer verantwortlich.
Also auch wieder das Gegenteil zu dem Modus in Deutschland.
Die Versicherungen haben unserer Erfahrung nach auch kein Interesse, reine Haftpflichtversicherungen abzuschließen. Eine Agentur bot uns gar keine Police an, eine andere nur gegen den Höchsterstattungsbetrag von 10.000 N$ (ca. 1000 €), das ist natürlich völlig unrealistisch im Falle eines schweren Unfalls.
Am liebsten ist der Versicherung natürlich – wen wundert es – ein Komplettangebot mit Vollkasko, aber das geht auch in Namibia sicher gut ins Geld.
Was kann man also tun?
Wir haben uns auf einen Kompromiss einigen können, in dem wir die gewünschte Haftpflichtversicherung um die Kaskobestandteile Feuer und Diebstahl aufstockten, und konnten so den möglichen Erstattungsbetrag auf 50.000 N$ (ca. 5000 €) erhöhen.
Diese Variante kostete in unserem Fall ca. 300 N$, also ca. 30 € für einen Monat (das ist die Mindestlaufzeit, natürlich sind auch Halbjahres- oder Jahresabschlüsse möglich.)
Der Betrag hört sich zunächst gering an, wenn man ihn aber auf das Jahr umrechnet und die geringe mögliche Gegenleistung in Betracht zieht, ist es auch wiederum kein Schnäppchen.
Trotzdem fährt man nach einem Abschluss vielleicht wohl etwas beruhigter.
Die Versicherung gilt in allen Ländern der südafrikanischen Zollunion.
Wir haben unseren Abschluss bei der Agentur FNB getätigt (Thorer Straße, gegenüber der Maerua Mall).
Unsere (ausgesprochen geduldige) Ansprechpartnerin war Annie Vries (
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Alles weitere unter
www.offroad-reisen.com