THEMA: Moremi - Chobe - und kein Sprit
19 Mär 2019 12:40 #551739
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  • RoPe am 19 Mär 2019 12:40
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Liebe Forums-Mitglieder,

zunächst eine kurze Vorstellung:
mein Mann (Peter) und ich (Rosa) - daher der originelle Benutzername :whistle: - haben bis jetzt 2 x eine 4wöchige Campingreise durch das südliche Afrika unternommen - 2014 Namibia, 2017 Südafrika/ südl.Botswana (mit KTP) und planen jetzt für Dez. 2019 wieder 4 Wochen Namibia/Botswana.

Wir waren jeweils mit einem Discoverer Fun X2 4x4 unterwegs, berufsbedingt immer im Dezember. Für Peter wäre auch ein Wagen mit Dachzelt in Frage gekommen, ich habe mich allerdings in unserem Mini-Wohnmobil mit festen Wänden und Dach so wohl und vor allem sicherer (?!) gefühlt, so dass die Autofrage auch für die 3. Reise geklärt schien. Es gab auf den Reisen einige Situationen, wo ich die Vorteile des Autos sehr zu schätzen wusste. Bei längerem, heftigen Regen ist es geradezu gemütlich, im Auto kochen, essen und schlafen zu können. Nachts kann ich herrlich schlafen, weil mich gefühlt "eine Wand" umgibt, auch wenn man im Bett senkrecht steht, wenn die Affen plötzlich auf dem Autodach herumspringen :woohoo:
Aufgrund von 4x4 konnten wir uns trotz dieser "Warmduscher-Autowahl" auf Tiefsandstrecken wagen, so z.B. durch den KTP. Hier sind wir allerdings auf der Strecke Mabuasehube - Nossob kurz vor der Dämmerung mit einer gebrochenen Radaufhängung liegengeblieben. Aber gerade in dieser Situation konnte ich recht gelassen bleiben: abgeknicktes Rad, aber genug Wasser, Wein und Essen an Bord, warm und trocken - trotz aller möglichen Löwen drumherum habe ich herrlich geschlafen.

Ich schätze, ich habe meine Befindlichkeiten bezüglich Afrika und Camping etwas beschreiben können. Mit dem Discoverer Fun X2 fand ich es herrlich, vor der Dachzeltnummer habe ich Respekt (ganz anders der beste Ehemann von allen ;)

Die nächste Reise soll nun in den Moremi und Chobe gehen ( Strecke: Windhuk - Maun - South Gate Camp - Third Bridge Camp - Khwai North Gate Camp - Magotho Camp - Savuti Camp - Mwandi - Kasane .....)
Die Flüge und die Campsites im Moremi und Chobe sind gebucht. Die Weiterreise ab Kasane möchten wir uns offen halten und noch nichts buchen, wir möchten es u.a. vom Wetter abhängig machen, wie es weitergeht. Irgendwann soll es aber durch den Caprivi nach Windhuk zurückgehen (wir haben 30 Tage Zeit).

Aufgrund meiner beschriebenen Präferenz für einen Mietwagen habe ich wieder unseren Discoverer Fun X2 4x4 gebucht. Alles schien perfekt. Ich hatte vorher viel gelesen, geplant, Karten studiert und von euren Erfahrungen profitiert und die Vorfreude wuchs.

Seit dem Wochenende ist sie allerdings schwer getrübt, denn plötzlich wurde ein Planungsfehler mehr als deutlich: der Discoverer Fun hat nur einen Tank von 70 Litern :woohoo: :woohoo: :woohoo: Bis jetzt war das nie ein Problem, deshalb hatte ich das Spritproblem nicht auf der Rechnung. Mit 70 Litern kommen wir auf jeden Fall nicht von Maun nach Kasane mit den Tagen in den NPs.

Jetzt meine Fragen:

Gibt es eine Möglichkeit zwischen Maun und Kasane, an Diesel zu kommen, z.B. an einer Lodge? Wir haben Mwandi für 2 Tage gebucht. (Mitnahme von Kanistern im Auto hat der Autovermieter verboten, es gibt einen kleinen Reservekanister außen angebracht 20 L (?), ansonsten keine Möglichkeit, außen einen Zusatzkanister anzubringen.

Peter hat kein Problem damit, das Auto in eine Dachzeltversion mit großem Tank umzubuchen. Ich bin skeptisch (siehe oben) und denke schon daran, die Route zu verändern, wozu er nur sehr widerwillig bereit wäre :angry: Egal was wir tun, beides ist aufwendig und mit Kosten verbunden.
Anderes Auto: wir haben das Auto bereits angezahlt (Stornierung, andere Mietwagenfirma....na, prima!)
Andere Route: Camps sind bezahlt (Stornierung, neue Buchungen .... nochmal na, prima!)

Habt ihr eine Idee und kann uns jemand einen Rat geben?

Danke im Voraus und lieben Gruß

Rosa
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19 Mär 2019 13:24 #551743
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  • travelNAMIBIA am 19 Mär 2019 13:24
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Hallo RoPe,
Gibt es eine Möglichkeit zwischen Maun und Kasane, an Diesel zu kommen, z.B. an einer Lodge?
soweit mir bekannt ist Nein. Ich würde mal die Streckenlänge und den Verbauch ausrechnen und dann mind. 25% als Reserve draufrechnen. Dann seht ihr was machbar wäre. Ich weiß nicht was der Discoverer Fun X2 4x4 verbraucht, aber mit 4x4 und in schwerem Gelände bestimmt nicht wenig. Ihr müsst also irgendwie weitere Kanister mitnehmen oder eben ein anderes Auto wählen. Das halte ich für einfacher, als die Strecke umzustellen.

Viele Grüße aus Windhoek
Christian
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19 Mär 2019 13:34 #551746
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Hallo RoPe, erkenne doch das Positive, nämlich dass dieses und ähnliche fahrende Wohnzimmer auf solchen Strecken eigentlich überfordert und überstrapaziert sind und dich deren Spritproblem dazu zwingt ein besser taugliches Auto zu beschaffen. Und die gibt es, zumindest lt. Hp auch bei Bobo, also kein Anbieterwechsel….und du sparst sogar Geld.
www.bobocampers.co.z...-4x4-budget/?lang=de
DC, Benziner, Dachzelt
Kapazitäten
Betten: 1x Dachzelt bis zu 2 Erwachsene
Wassertank: 50lt
Treibstofftank: ca. 120lt
Gasflasche: 3Kg
Kühlschrank: 40lt

Preis pro Tag (Rand oder N$) 3 bis 7 Tage-8 bis 28 Tage-29 Tage und mehr

Discoverer FunX 4x4 R1750*- R1700* oder R1790**-R1650* oder R1740**

Discoverer DC budget 4x4 R1030*- R990* oder R1080**- R940* oder R1030**
(Benziner, Schalter)
Zumal du ja schon schlechte Erfahrung mit der Belastbarkeit des fahrenden Wohnzimmers gemacht hast. Peace of mind durch ein geeignetes Auto ist mE allemal besser als der peace of mind, dass man bis zur Abschleppung ein bequemes Bettchen, Wasser und Spirituelles dabei hat.
Also, überwinde deine (unbegründeten) Vorbehalte gegen ein Dachzelt und du wirst es nicht bereuen.
Werner
PS. Natürlich kannst du auch "Einschläfer" auf Basis LC kriegen, aber dann musst du dich eben mit von dir angeschriebene Problemen auseinandersetzen.
ich hätte auch die Befürchtung, dass der FunX im Wasser leicht die Traktion verliert, da ist viel tiefliegender Hohlraum
Letzte Änderung: 19 Mär 2019 14:03 von loser.
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19 Mär 2019 13:51 #551749
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Hallo Ihr Zwei,

also wie Christian schon gesagt hat, ich würde mich definitiv nicht darauf verlassen, über irgendwelche Lodges Benzin/ Diesel in der Gegend zu bekommen. Auch diese müssen den Treibstoff ranschaffen und benötigen den für ihre eigenen Zwecke. Das wäre vermutlich nur im äußersten Notfall denkbar. Dass aber „ich habe bewusst ein Auto mit zu kleinem Tank gemietet und bin ohne Reservekanister unterwegs“ ein Notfall ist, wird eher nicht der Fall.

Zur Strecke Maun – Kasane via Moremi-Chobe selbst: plant mal alles in allem mit etwa 750 km. Jetzt kannst es Dir ausrechnen. Verbraucht der Camper 7 Liter pro 100 km würdet ihr gerade so hinkommen, verbraucht er nur geringfügig mehr, wird das nix.

Das Ihr auf dieser Strecke mit diesem Auto unter 10 Liter verbraucht halte ich für illusorisch. Also müsstet Ihr mindestens 2 Kanister á 20 Liter mitnehmen. Wenn Euer Vermieter sagt, dass Zusatzkanister nicht erlaubt sind und allenfalls 1 Extrakanister außen angebracht werden kann, dürfte die Entscheidung aus meiner Sicht eigentlich klar sein.

Bedenkt zudem: im Dezember kann es schon mal recht nass werden. Auch hier ist nicht ausgeschlossen, dass der Weg beschwerlicher und damit spritintensiver wird.

Ob zudem das von Euch gewählte Auto für die Strecke, ggf. auch für die möglicherweise bereits eingesetzte Regenzeit, als solches überhaupt geeignet ist, stelle ich auch mal in den Raum, persönlich würde ich eher davon abraten. Daran ändert meiner Meinung nach auch nichts, wenn Du sagst, Ihre wart mit diesem Fahrzeug-Typ bereits im KTP unterwegs, denn das Wege-System ist dort einfach anders. Gerade im Moremi, wenn es durch engere einspurige Passagen im „Bush-Wald“ geht könnte ich mir durchaus vorstellen, dass der Camper seine Grenzen überschreitet. Zur grundsätzlichen Frage, ob ein solcher Camper für diese Strecke geeignet ist, gibt es bereits einige Themen hier, insbesondere der abweichende Schwerpunkt der Camper und die damit einhergehenden Schwierigkeiten sind immer wieder Problempunkte. Auch das würde ich bei der Entscheidung für diese Strecke bedenken.

Meine Empfehlung wäre auf die Dachzeltvariante umsteigen, auch wenn Dir das erst einmal etwas unheimlicher erscheint. Es regnet ja nun auch nicht ununterbrochen (meistens jedenfalls nicht ;-)) und nicht alle Tiere in den Parks fallen über Dachzelte her (meistens jedenfalls nicht ;-)).

LG Mogambo :-)
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19 Mär 2019 15:32 #551753
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  • freshy am 19 Mär 2019 15:32
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Hallo Rosi,
euer Missgeschick beim Buchen tut mir leid, hätte uns auch passieren können. Aber ärgere dich nicht weiter, verbuche es unter Erfahrungen ab und such nach anderen Lösungen. Die Dachzeltvariante wurde schon genannt. Mein Vorschlag mit ein bisschen mehr "Haus" drumrum wäre ein Bushcamper. Es gibt ihn in unterschiedlichen Varianten und Preisen ;) von verschiedenen Anbietern.
Wir Upperseventies mieten Bushcamper schon seit vielen Jahren, wobei ich Wert darauf lege, dass für nachts ein Porta Potti zur Verfügung steht. Wegen umherschleichender Löwen :ohmy: , weißt du!?
Campingplätze im Delta habt ihr gebucht? Die wenigen Campingplätze im Okavangodelta sind immer sehr frühzeitig ausgebucht . Dann müsstet ihr sowieso eine andere Route wählen.

LG freshy
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19 Mär 2019 15:33 #551754
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  • Topobär am 19 Mär 2019 15:33
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Hallo,

Ich kann Euch auch nur dringend zu einem Fahrzeugwechsel raten.

Ihr habt ja schon auf der relativ einfachen Strecke im KTP gesehen, dass das Fahrzeug nicht für solche Belastungen ausgelegt ist. Auf der Strecke Kasane - Maun wird das Fahrzeug noch einmal deutlich stärker belastet.

Zwar mag der Komfort bei Nacht etwas geringer sein, dass wird aber durch den höheren Komfort auf der Strecke überkompensiert.

Das Spritkanister im Wagen verboten sind, kann ich gut nachvollziehen, denn die Teile sind nie wirklich dicht und niemand möchte in einem mit Sprit kontaminierten Innenraum schlafen.

Das ideale Fahrzeug für Euch wäre sicherlich ein Bushcamper. Da schlaft Ihr innen unter einem Hubdach, habt aber ein hochgelandegängiges Fahrzeug mit ausreichend Reichweite und Extras, wie z.B. einen Regen- und Sonnendach. So ein Fahrzeug hat aber Bobo-Camper leider nicht.

Alles Gute
Thomas
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