Hallo zusammen,
ich habe Liv schon via PN kontaktiert, dachte mir aber, dass ich eine Kurzusammenfassung meiner Erfahrungen hier schreibe, da ich hier auch immer wieder Nützliches finde und mein Beitrag vielleicht hilfreich sein kann (und ich bin nicht der Typ, der Reiseberichte schreibt).
Ich war 2016 im Mai/Juni für 3 Wochen alleine mit Hilux & Dachzelt unterwegs. Einen „richtigen“ Campingurlaub habe ich davor nie gemacht (war während des Studiums eher mit Rucksack in Hostels unterwegs), jedoch war ich bereits mehrmals im südlichen Afrika unterwegs (Namibia, Simbabwe, Botsuana und Südafrika) und war während des Studiums 1 Jahr an der UCT in Kapstadt und habe von dort aus diverse Roadtrips unternommen (z.B. bis an die Vic Falls).
Mietauto
Gebucht bei:
www.namibia4x4rentals.com/
Extras: Kompressor
Ich war sehr zufrieden und habe 2017 dort wieder gebucht. Ich wurde am Flughafen abgeholt und die Übergabe war sehr ausführlich und mir wurden viele Tipps gegeben, wie es am einfachsten ist, das Dachzelt alleine auf- und abzubauen oder was die Technik rund ums Auto angeht.
Unterkünfte
Ich habe die Strecke selbst zusammengestellt und mir die Unterkünfte vorgebucht, da ich nicht vor Ort auf die Suche gehen wollte und weil es meine Art des „Risikomanagements“ war (Strecke war bei Familie und Freunden hinterlegt). In Windhuk und Swakopmund habe ich feste Unterkünfte gebucht und in Opuwo spontan von Campsite auf Zimmer umgebucht (ich wollte 1x einen kompletten Tag nicht zugestaubt sein).
Route
Windhuk - Swakopmund (via C28) - Spitzkoppe - Uis - Camp Madisa - Mowani Campsite - Khowarib - Opuwo - Epupa - Kunene River Lodge - Onguma - Windhuk
Die Strecke von Epupa zur Kunene River Lodge war damals noch nicht komplett „geschottert“ und die letzten 40km waren etwas ruppiger zu fahren, aber ich fand es schöner als die neue Strecke und dieser Teil war technisch sehr gut machbar. Ich hatte 2 große Streckenabschnitte drin: Kunene River Lodge nach Onguma (war anstrengend, aber das wusste ich schon von einer vorherigen Reise) und von Onguma nach Windhuk (gut machbar).
Was ich gelernt habe
Back-up Story parat haben: Nicht erzählen, dass man alleine unterwegs ist - darauf wurde ich von einer Einheimischen hingewiesen, dass ich nie erzählen so, dass ich alleine unterwegs bin und auf welchem Campingplatz ich bin. Daher habe ich mir eine Back-up Geschichte zugelegt, z.B. wenn ich alleine Einkaufen war und angesprochen wurde: Freund ist beim Metzger, ich bin Vegetarier und er muss sich sein Fleisch selbst kaufen oder wir reisen mit 2 Autos, da die Schwiegereltern dabei sind und ich ein paar Stunden "Ruhe" brauche. Das hat super funktioniert. Wenn ich auf dem Campingplatz gefragt wurde, ob ich alleine bin, dann habe ich erzählt, dass mein Freund in Windhoek arbeitet und nicht frei bekommen hat, aber wir uns in ein paar Tagen sehen (was nicht so weit hergeholt ist, da ich vom Auslandjahr noch ehemalige Kommilitonen kenne, die dort Arbeiten).
Ich habe das Reisen alleine sehr genossen, da ich selbst das Tagestempo und die -gestaltung bestimmen konnte. Wenn man möchte, kommt man immer ins Gespräch mit anderen und kann sich so auch mal Austauschen.
Grüße
Ann_Ka