THEMA: Namibia zum Ersten
19 Aug 2018 12:52 #529660
  • Ludo
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  • Ludo am 19 Aug 2018 12:52
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Seit einer Woche sind wir - Ludger,65J. und Beate,63J. - zurück von unserer ersten Reise nach Namibia.
Zunächst einmal herzlichen Dank an alle Foristen, die diese Seite so aktuell und spannend erhalten. Wir lesen schon knapp ein Jahr Eure wertvollen Hinweise, die wir auch für uns gut gebrauchen konnten.
Aufgrund der Reiseerfahrungen von Verwandten und Freunden kamen wir schließlich auch auf die Idee, Namibia zu erkunden. Uns war von Anfang an klar, dass es keine Gruppenreise werden sollte und wir nicht oft in Lodges sein wollten (wir sind begeisterte Camper). Also haben wir vor einem Jahr die Flüge mit Qatar ab Frankfurt gebucht ( Ca 625 Euro p.P.). Dazu haben wir nach einiger Recherche einen älteren Toyota Hilux mit Dachzelt von Kalahari Car Hire ( Hubert Hester ) festgemacht. Alle Übernachtungen haben wir selbst Schritt für Schritt gebucht. Es war manchmal etwas umständlich, jedoch machbar.
Wir würden gern unsere Reise vorstellen und dabei auch unsere Erfahrungen mitteilen. Vielleicht gibt es ja andere Reisende, die es interessiert und die evtl.davon profitieren.
Also los geht`s:
Anreise nach Frankfurt und Flüge über Doha nach Windhoek waren völlig problemlos. Am Flughafen stand schon ein Mitarbeiter der Autofirma und brachte uns zu unserem Vermieter. Das Auto hatte schon 670000 Km auf dem Tacho und einige Gebrauchsspuren, hat uns aber sicher durch die Reise begleitet. Wir würden immer wieder bei Herrn Hester mieten.
Für die ersten beiden Übernachtungen hatten wir das Urban Camp vorgebucht. Schöner Platz ganz in der Nähe von Joe`s und Roof of Africa ,bei denen wir jeweils die ersten Eindrücke der afrikanischen Küche erlebten.
Weiter ging es über die bequeme Teerstraße bis kurz vor Waterberg, wo wir die ersten Kilometer dann auf Schotter und Sand fuhren. Wir waren 2 Tage im Anderson Camp, hat uns sehr gut gefallen mitten in der Natur. Rhino drive war ein Muss und total spannend.
Auf zum Onguma Tamboti Camp ca. 100 m vor dem von Lindequist Gate. 2 Tage von hier aus den östlichen Teil bis Halali erkundet. Grandios mit vielen Tiersichtungen , z.B. Giraffen und Elefanten direkt an unserem Auto. Einzig den Eland drive würden wir nicht noch mal machen, da die Pad unterirdisch war.
Wir hatten versucht ,die Camps Halali und Okaukuejo 1 Jahr im Voraus zu buchen, waren aber angeblich schon ausgebucht. Nachdem wir sie gesehen haben sind wir heilfroh, dass wir sie nicht buchen konnten.
Wir übernachteten dann 2 mal auf der Eldorado Guest Farm ca 10 km südlich des Anderson Gate. Nette Farm, Platz auf Gras, gutes Abendbuffet.
Nach diesen Erlebnissen wollten wir uns mal Luxus gönnen und hatten die Damara Mopane Lodge gebucht mit Frühstück über booking.com. Frühstück war toll, Abendessen gut aber mit 330 NAD überteuert. Die Lodge versprühte keinen Afrikacharme und die Gäste waren sehr distanziert. Hat uns nicht gefallen.
Wir sind dann über Khorixas (ab da Ende der Teerstraße) über z.T. abenteuerlichen gravel roads nach Twyvelfontain gefahren und haben mit einem Führer die interessanten Felszeichnungen erkundet. Übernachtet haben wir im Madisa Camp, total in der Natur mit nettem Besitzer, der die Plätze toll in die Felslandschaft integriert hat. Highlight war der Sonnenuntergang, den wir oben auf den Felsen mit einem Gläschen Wein erleben durften.
Weiter ging die Fahrt vorbei am Brandberg ( dort war wandern verboten, da wohl 6 Löwen umherstreunten) nach Swakopmund zur Alten Brücke. Dieser Platz ist Luxus pur nur wenige Gehminuten vom Zentrum. Schöne, saubere Stadt mit wunderschönen, gut erhaltenen alten Häusern. Ludger hat dort ein Paar Kuduschuhe gekauft. Mal sehen, ob die so gut wie angepriesen sind.
Wieder auf dem Pad sind wir über Solitaire (der Apfelkuchen schmeckt wirklich lecker!) nach Sesriem zum Sossusflei Oasis Campingplatz neben der Tankstelle gefahren. Ist ein Wüstencamp, deshalb viel Sand. Die Düne, das Deadflei, der Canyon...
Da wir wussten, dass jetzt viel Pad kommen würde haben wir uns nicht bis Aus getraut, sondern haben eine Hütte auf der Lovedale Farm gebucht. Frostiger Empfang und danach niemenden mehr gesehen. Einfache Hütte und bei Minusgraden in der Nacht keine Heizmöglichkeit. Nie wieder!
Am nächsten Morgen direkt weiter nach Lüderitz ins Obelix Guest House für 2 Nächte. Schöne, saubere Unterkunft mit sehr freundlichen Mitarbeitern und zu unserer Überraschung am nächsten Morgen ein ausgesprochen leckeres und reichhaltiges Buffet. Tolles Preis/Leistungsverhältnis!
Weiter ging es zum Fish River, übernachtet wurde am Canon Road House. Wandern ging hier nicht, da wir keine Erlaubnis hatten und deshalb haben wir eine Tour nach Ai Ais gemacht. Empfehlenswert!
Auf der Weiterfahrt hatten wir ein Problem mit der Kupplung, welches weder in Keetmanshoop noch direkt in Mariental behoben werden konnte. Herr Hester schickte die erfoderlichen Ersatzteile per express und durch die sehr freundliche Hilfe des Toyotahändlers in Mariental konnten wir wenigsten unsere Übernachtung auf einem der 2 Campingplätze im außerordentlich schönen Lapa Lange wahrnehmen. Uns gelang es , auch die 3. Übernachtung dort ( die einzige nicht vorgebuchte Nacht) zu bekommen. Nach der Reparatur des Autos haben wir hier sehr gut entspannen können und auch noch den game drive erlebt.
Die letzte Nacht verbrachten wir wieder im Urban Camp. So konnten wir in Ruhe alles packen und langsam Abschied nehmen.
Wir betrachten unsere erste Reise nach Namibia als vollen Erfolg und wissen, dass es dort noch viel zu entdecken gibt.
Viel Spass beim Lesen!
Herzliche Grüße
Beate
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