THEMA: Namibia Offroad
02 Nov 2025 15:23 #715264
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  • miganz81 am 02 Nov 2025 15:23
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Hallo zusammen,

Wir überlegen gerade, ob wir im April/Mai 2026 doch nach Namibia fliegen sollen... Nach zwei Reisen in Botswana (22/24) würden uns auch ein paar Abschnitte in Namibia interessieren, welche wir bei der ersten Reise 2021 noch nicht besucht haben. Im Hinterkopf hätte ich eine ungefähre Route für 4 Wochen:

Dateianhang:

Dateiname: Namibia_2026.pdf
Dateigröße:424 KB



Hat jemand Erfahrungen mit dem Abschnitt Swakopmund-Sesfontain mit den Abschnitten Messum/Doros/Desolation Valley, danach dem Crowthers Trail - Hoanib River und dem Khowarib Trail? Wo brauchts es Permits und wie kann man sich da Campsites reservieren? Wo kann man frei übernachten?

Wie ist der aktuelle Stand nach dem grossen Feuer im Etosha (Westen)? Kann man da schon sagen, ob man im April wieder hin kann - oder ist das noch viel zu früh und von der Regensaison abhängig?

Was für Informationen gibt es zum Khaudum besonders zu erwähnen?

Wir waren die letzten Jahre mit Savanna Car Hire unterwegs (Landcruiser Safari Camper), dieser bietet für uns mit zwei Kühlschränken und Double Cap die Idealkonfiguration für abgeschiedene Routen. Leider haben wir letztes Jahr sehr schlechte Erfahrung mit der Qualität gemacht und ich habe auch das Gefühl, dass diese Fahrzeuge langsam sehr alt sind und bei Savanna nicht mehr erneuert werden. Was kennt ihr da für Alternativen (Bushlore sehr teuer, nur single Cab; weitere)?

LG, Michael
Letzte Änderung: 02 Nov 2025 15:23 von miganz81.
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03 Nov 2025 11:26 #715297
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  • dergnagflow am 03 Nov 2025 11:26
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HI,
sehr schöne Runde habt ihr da ausgesucht. Meine bevorzugte Gegend.
Ein paar Tipps bzw. Hinweise:
Ich würde den zweiten Tag in Windhoek sparen und am Tag nach der Ankunft gleich nach Sesriem fahren.
Den Tag würde ich dann nach Mirabib in Homeb verbringen. Sehr sehr uriger Campingplatz unter sehr großen Bäumen direkt am Kuiseb. Bisschen heruntergekommen, aber wenn man ohnehin Selbstversorger ist, braucht man nicht viel.
Am nächsten Tag früh nach Gobabeb und dort einen Nature Walk mitmachen (ev. am Vortag hinfahren und euch ankündigen). Auch sehr interessant. Dann nach Swakopmund.
Permit dafür bekommst du in Sesriem.

Nach Swakopmund (Permit für den Dorob NP besorgen!) am Besten durch den Messum Krater zum Rhino Ugab Camp. Das geht an einem Tag, bisserl "zieht" es sich dann am Ende, weil man durch den steinigen Untergrund nur langsam voran kommt. Zahlt sich aber aus. Das Camp selbst ist die letzten Jahre nicht mehr bewirtschaftet, hat aber WCs. Die Duschen haben 2024 nicht mehr funktioniert. Ist aber ein wirklich schöner Platz direkt im Ugab. Wir lassen dann auch immer einen Obulus beim Save thr Rhino Trust dort.

Statt danach "wild" zu übernachten würde ich durch's Desolation Valley Richtung Twyfelfontein fahren und dort eine der vielen Campingmöglichkeiten nutzen. Mowani Mountain Camp ist die schönste und "exklusivste", eventuell müsstest die aber im April vorbuchen. Oder auf gut Glück hinfahren und wenn dort nichts mehr frei ist, eine der anderen nehmen.
Man kann dort dann auch sehr gut einen Tag im Huab verbringen. Haben dort auch bis dato immer Elephanten gefunden.

Für den Crowthers Trail bekommst du das Permit in Palmwag bei der Einfahrt. Einfach angeben, wie lange du bleiben willst. Es gibt dort designierte Campsites, die aber keinerlei Infrastruktur bieten.
www.bwana.de/images/...heimtipp-palmwag.pdf
www.bwana.de/images/...eimtipp-palmwag2.pdf
Wenn du in der Früh in Palmwag weg fährst, kannst du mit viel Pausen und gemütlichem Fahren zwei Tage einplanen. Wenn man die raue Wüste dort mag, kann man natürlich auch zwei Übernachtungen einplanen.
Über den Hoanib fährt man dann wieder raus Richtung Sesfontein. Gegebenenfalls in der Elephant Song Campsite nochmal übernachten, in Sesfontein selbst gab's im Jänner 2023 überhaupt keine betriebene Campsite mehr.

Dass du in Sesfontein Diesel bekommst ist nicht sicher. Meine letzten Versuche waren jeweils nicht erfolgreich. Wenn du einen Doppeltank hast und in Palmwag volltankst, sollte das aber kein Problem sein.

Am Khowarib Trail kommst du mit einer Übernachtung vollkommen aus, die würde ich noch vor dem Vet-Fence machen. Am nächsten Tag dann einen Abstecher nach Kamanjab zum Tanken und dann wieder zurück zum Westtor von Etoscha zur Hobatere Campsite. Auch sehr schön. Dann Einfahrt in den Westen, das wird im April nach einer hoffentlich guten Regenzeit alles grün sein. Ich würde da den Westen "abgrasen" und in Olifantrus übernachten. Dort gibt's auch nicht viele Plätze. Also entweder vorbuchen oder vom Galton Gate direkt nach Olifantrus (~ 60km) um zu schauen, ob's für die Nacht einen Platz gibt. Wenn ja, den gleich "buchen" und den restlichen Tag im Westen verbringen, falls nicht, müsst ihr ohnehin Richtung Okaukuejo weiterfahren.

Khaudum bin ich leider noch "blank", da wir immer im Jänner/Februar fahren waren wir in der östlichen Ecke noch nicht, weil's da immer mehr Regen gab.

Generell sind die vier Wochen Reisezeit wirklich toll. Wenn du ev. Etoscha ein wenig kürzt, könntet ihr noch vom Crowthers Trail bis Purros rauf fahren. Auch sehr sehr schön, da müsstet ihr aber dann mit dem Sprit ein wenig kalkulieren. Ich hab' in Purros aber bis dato immer Sprit bekommen. Kann dir nach meiner Reise im Februar sagen, ob das wieder geklappt hat.

Die Troubles mit den LandCruisern von Savanna kennen wir leider auch zu gut. Wir haben für die nächste Reise bei Advanced Car Hire den "Luxury Camping Car" gebucht: www.advancedcarhire....ing-car-hire-namibia
Preislich in Ordnung und diese Art des Campingaufsatzes ist neu bei denen.

Aber zur Ehrenrettung muss man schon dazuschreibenn, dass Savanna offenbar "aufgerüstet" hat und neue Landcruiser mit offenbar auch neuen Kabinen anbietet. www.savannacarhire.c...an-be-Brown-or-White Die sind mittlerweile auch preislich wieder in Ordnung (waren exorbitant teuer als wir das letzte mal geschaut hatten).

Soweit mal für's erste. Viel Spaß bei der weiteren Planung!

lg Wolfgang
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03 Nov 2025 13:14 #715303
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Hi nochmal,

noch was, weil du es in der Überschrift hast: man bewegt sich dort zwar auf Untergründen, die wir in Mitteleuropa als "Offroad" bezeichnen würden, allerdings sind das alles Straßen. Du fährst also "Onroad". Bitte niemals, unter keinen Umständen irgendwo wirklich "querfeldein" fahren. Bitte immer am Track bleiben.

lg Wolfgang
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03 Nov 2025 13:45 #715304
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Hi Michael,
dass diese Fahrzeuge langsam sehr alt sind und bei Savanna nicht mehr erneuert werden. Was kennt ihr da für Alternativen (Bushlore sehr teuer, nur single Cab; weitere)?
ich meine es gab gerade einen Thread dazu, dass Savanna nun Neufahrzeuge im Programm hat.

Viele Grüße
Christian
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04 Nov 2025 20:46 #715433
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Hallo Wolfgang,

Besten Dank für deinen ausführlichen Bericht, ich habe mir da gerade einige Notizen gemacht, welche wir sicher berücksichtigen werden.

Den zusätzlichen Starttag haben wir bewusst bei der letzten Reise eingeschleust, da wir meistens eine sehr stressige Vorferienzeit in der Arbeit haben und zuerst nicht gleich gestresst starten wollen. Zusätzlich mit den bisher schwierigen Fahrzeugübernahmen und den Grosseinkäufen für 2 Wochen wurde uns ein Tag zu wenig.

Lg und euch eine schöne Reise, ich hoffe du kannst dann viel gutes berichten, Michael
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04 Nov 2025 20:48 #715434
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Das "Offroad" ist uns so bekannt, wir sind uns auch nach den sehr sensiblen Salzpfannen in Botswana. Der Titel sollte eher darauf abspielen, dass wir nicht auf den grossen Strassen und Hauptwegen unterwegs sein werden, sondern die Shortcuts mitten durch nehmen möchten ;-)
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