Hallo zusammen
Ich bin schon länger stille Mitleserin dieses tollen Forums. Für unsere Reiseplanung habe ich hier fleissig und interessiert Berichte und Tipps gelesen. Ich wollte aber nicht selbst was schreiben und fragen, was ich inzwischen bereue. Weil ich nun meine Vorfreude mit euch teilen möchte und mich sicher noch mit einzelnen Fragen melden werde, stelle ich uns und unseren Plan nun trotzdem hier vor. Besser spät als nie.

Wir (Eltern und zwei Kinder 11 und 9 Jahre) verbringen im März/April 2025 acht Wochen in Namibia. Wir haben einen Hilux mit 2 Dachzelten gemietet.

Kurz zu uns: Wir haben viel Reise- und Camping-Erfahrung. Unsere Afrika-Erfahrung beschränkt sich auf 3 Wochen Mini-Gruppenreise in Namibia und 4 Wochen selbst geplante Reise in Südafrika, beides im 2009. 4x4/Offroad-Erfahrung haben wir praktisch keine.

Wir freuen uns auf das Camping-Leben an schönen Plätzen und auf die Tiere. Wir interessieren uns aber auch für Land&Leute und lernen gerne den Alltag in einem fremden Land kennen. Da wir nur sehr selten fliegen, bleiben wir dann gerne gleich länger vor Ort. Eine baldige Wiederholung ist dafür leider sehr unwahrscheinlich. Auch wenn es bei 8 Wochen natürlich möglich wäre, weitere Länder in die Reise zu packen, belassen wir es lieber bei einem Land.

Anfänglich hatte ich Angst, dass auch die Campingplätze extrem früh ausgebucht sind. Inzwischen weiss ich, dass das nicht überall so ist. Trotzdem schätzen wir die Vorausplanung, da wir dann während der Reise (mit schlechtem Internet und Campingalltag mit Kindern) nicht ständig auch noch weiterplanen müssen. Alle Übernachtungen in fett sind bereits gebucht. Bis auf wenige Ausnahmen werden wir campen.

Ihr wundert euch vielleicht, weshalb wir trotz langer Reisedauer doch einige Stopps mit nur einer Nacht haben. Wir denken: wenn wir die Dachzelte sowieso auf- und abbauen müssen, können wir auch gleich weiterfahren. Unsere Fahrtage sind dafür oft nicht all zu lange. Entweder sind wir dann bereits früh am neuen Ort oder packen gleich noch Sehenswürdigkeiten oder Aktivitäten in den Reisetag. Dazwischen sind immer mal wieder Tage an denen wir das Auto gar nicht bewegen, sondern das Leben auf und um die Campsites/Unterkunft geniessen.

Wildtierfütterungen und -tracking reizen uns im Moment nicht so. Lieber suchen wir die Tiere selbst in den Nationalparks. Damit die Kinder nicht so lange auf die ersten Safari-Erfahrungen warten müssen, haben wir den KTP am Anfang eingebaut. Wir sind uns bewusst, dass 2-3 Übernachtungen dafür sehr kurz sind. Es geht einfach um ein erstes kurzes Safari-Feeling und darum, zu zeigen, dass Safari auch viel Glück und Geduld erfordert.

1N Windhoek (Chameleon Backpacker)
2N Jansen Kalahari Guest Farm
1N Kalahari Game Lodge
2N Mata-Mata Rest Camp: KTP
1N Mesosaurus Fossil Camp
1N Hobas Campsite NWR: Fish River Canyon
1N Klein-Aus Vista Desert Horse Campsite: am nächsten Tag zuerst Kolmannskuppe, dann gleich weiter
2N Ranch Koiimasis
2N Namib Rand Family Hideout
1N Sesriem Campsite NWR: Sossusvlei,...
1N Sesriem Campsite, Ababis Guest Farm oder Camp Gecko
1N Camp Rooiklip Felsen Camp
4N Swakopmund (Hotel Pension Rapmund): Living Desert, Kajak, Townshiptour, Kristallgalerie,...
2N Spitzkoppe Campsite
5N Haasenhof (Zimmer): Mitarbeit auf der Farm
1N Madisa Camp oder Mowani Campsite
2N Camp Aussicht: Minenbesichtigung (wir haben einen kleinen Steine-Fan dabei)
1N Mungunda Camp and Himba Living Museum
3N Epupa Camp
1N Kaoko Mopane Lodge oder Hobatere Roadside Camp
1N Olifantsrus NWR: Etosha
2N Etosha Safari Camp (Family Room): Etosha
1N Onguma Tamboti Campsite: Etosha
1N Hakusembe River Lodge
2N Ngepi Camp
1N Nambwa Campsite
2N Mukolo Campsite oder Kazondwe Camp
2N Mobola Island Lodge
1N Roy’s Restcamp
1N Living Museum Ju/’Hoansi Campsite
2N z.B. Waterberg, Okonjima oder Mount Etjo (oder nochmals Etosha oder Haasenhof)
2N Erongo Rocks Campsite
1N Windhoek (Chameleon Backpacker)

Natürlich lassen wir auch Sachen aus, die andere unbedingt machen würden: Oranje, Lüderitz, Cape Cross, Brandberg, Twyfelfontein, Chobe, Victoria Falls,… Aber alles kann man auch in 8 Wochen nicht machen und irgendwie reizen uns die Sachen etwas weniger. Falls wir wegen zu viel Wasser den Nordwesten oder Nordosten auslassen/abkürzen müssen, haben wir auch schon alternative Ideen. Gegen den Schluss möchten wir gerne ein paar Nächte offen lassen und spontan entscheiden, worauf wir noch Lust haben.

Ich bin gespannt auf Feedback und Tipps. Ich nehme auch gerne Anpassungsvorschläge auf, solange sie nicht die ganze Reise auf den Kopf stellen. Ich weiss ich hätte mich früher an euch wenden sollen...

Herzlich,
LeoNIE

Hallo Leonie,
willkommen im Forum. Zugegebener Maßen kenne ich nicht alle eure Unterkünfte und weiß auch nicht bei jeder wo genau sie liegt, aber wenn ihr selbst auf die Pirsch gehen und Tiere finden wollt wären für mich deutlich zu wenig Nationalparks in eurer Route.
Den KTP handelt ihr mit zwei Übernachtungen ab, obwohl der Park wirklich was zu bieten hat.
Etosha auch nur ein paar Tage und dann auch nur außerhalb. Ihr seid also erst nach Sonnenaufgang im Park und vor Sonnenaufgang wieder draußen. Die schönen Wasserlöcher in Okaukuejo und Halali sind damit Abends/Nachts auch nicht erreichbar.
Die Parks im Caprivi verdienen auch mehr Aufmerksamkeit aus meiner Sicht.

So oder so beneide ich euch aber für die Möglichkeit das Ganze 8 Wochen lang genießen zu können.

LG Jens

Hallo Jens
Vielen Dank für deine Rückmeldung!
Du hast schon recht. Safari ist auf unserer Reise nicht der Hauptfokus. Das schien mir für eine Reise im März/April auch nicht unbedingt sinnvoll. Ich kann mir auch vorstellen, dass die Kinder nach ein paar Tagen Pirschfahrt auch mal genug haben. Vielleicht habe ich mich da etwas unklar ausgedrückt.
- Klar, KTP können wir in der Zeit natürlich nicht abhandeln. Das ist wirklich nur ein Reinschnuppern.
- Etosha ist vielleicht wirklich zu kurz. Das muss ich mir nochmals überlegen. Beim Thema Übernachtungen im Park oder ausserhalb, gibt es auch hier im Forum sehr unterschiedliche Meinungen. Wir haben uns für 1x im Park und 3x ausserhalb entschieden. Ob das für uns gut ist, werden wir erst nachher wissen.
- Im Caprivi planen wir auf jeden Fall durch die Mahango und Kwando Core Area zu fahren und verschiedene Bootstouren zu machen. Ob es für Buffalo Core Area und für Mudumu NP reicht, müssen wir dann schauen. Würdest du da mehr Zeit einplanen? Ich war mir nicht sicher, ob Caprivi im April gut ist für Tierbeobachtungen. Wir sind (noch) nicht so die Vogelbeobachter:innen.
lg Leonie

Liebe Leonie,
ich war zwar erst 3 mal in Namibia, bin also wahrlich kein Experte, aber wenn ich das sagen darf: ich finde eure Route klasse, so wie sie ist.
Auf dem Abschnitt zwischen Etoscha und Waterberg waren wir auf allen von euch aufgezählten campsites. Wunderschön, meiner Meinung nach. Aber es ist ja wie immer im Leben alles Geschmackssache und bei 8 Wochen wird auch mal die ein oder andere nicht so tolle campsite dabei sein, rein subjektiv. Aber was solls, bei 8 Wochen...
Und mit 2 Kindern macht ihr das genau richtig, nicht zu viel reinzupacken. Und auch nicht ständig auf irgendwelchen game drives zu sein, grade mit Kindern. Irgendwann hat man sich an der 537sten Giraffe auch sattgesehen. Und ich finde Waterberg muss bei einer Namibia-Reise mit rein, allein auch wegen der Geschichte. Und die Lage. Und für Kinder gibts da so viel zu stromern, die Klippschliefer, usw.
Und Deine geringe Begeisterung für Vogerl kann ich nachvollziehen, geht mir ähnlich, während meine Frau jede Sichtung in ihrer Vogelkladde abhakt...so unterschiedlich sind eben die Vorlieben und das bist auch richtig so.
Und wenn ich eins noch sagen darf: Mach Dir im Vorfeld nicht zu sehr Gedanken, alles planen, usw. Kommt eh meist etwas anders und die vermeintlichen highlights sind dann oft so lala, während man Jahre später noch von Erlebnissen schwärmt, die man im Vorfeld gar nicht auf dem Schirm hatte. Betrifft natürlich generell Urlaube, ist nicht namibiaspezifisch...
Also losfahren und genießen, viel Spaß, wird bestimmt einmalig
Chris

Hallo Leonie,
da auf deiner Reiseroute ein paar mal bei den Campsites "oder" steht, nehme ich an, dass dies noch nicht ganz entschieden ist und kann dazu unsere Einschätzung sagen. Das Camp Gecko ist traumhaft, wir werden nächstes Jahr im April ein zweites Mal dort sein. Auf dem Weg nach Swakopmund wäre auch Mirabib für eine Übernachtung interessant. Da gibt es keine echten Campingplätze, nur Feuerstellen, nicht mal ein Plumsklo, aber das war eines unseres schönsten Übernachtungen und 1x geht auch ohne Dusche. Auf dem Weg von der Spitzkoppe Richtung Etosha waren wir im Madisa Camp, das hat uns mega gut gefallen. Ach ja und wenn ihr von Aus Richtung Sesriem fahrt, nehmt ihr sicher die D707, aber da kommt erst Namtib und dann Koiimasis, aber vielleicht habt ihr die Übernachtungen nicht anders bekommen und müsst deshalb wieder ein Stück zurück? Auf Namtib waren wir 2022 leider nur eine Nacht, dieses Mal schauen wir uns Koiimasis an, konnten uns fast nicht entscheiden . Ich finde euere Route toll und bin echt neidisch, dass ihr 8 Wochen haben werdet. Wir sind wieder gute 3 Wochen in Namibia (mit KTP) und der Caprivi muss leider nochmal warten. (Ich hänge meine Lieblingsbild vom Camp Gecko und eines von Mirabib dran).
Liebe Grüße
Gaby

Hallo LeoNie,
ich schließe mich Gabi an. Ich kann Camp Gecko auch sehr empfehlen.
Wenn ich zwischen Madisa Camp oder Mowani Campsite die Wahl habe, wähle ich Madisa Camp. Bei Mowani ist man als Camper etwas außen vor, Benutzung Pool usw. nur für Lodge-Gäste. Bei Madisa sind alle gleich. (Meine Erfahrung).
Auch dem Vorschlag mit Mirabib kann ich zustimmen. Dort seid ihr im sehr schönen Nichts. Alledings benötigt ihr ein Permit, welches ihr aber z.B. in Sesirem bekommen könnt. Etosha Camps sind einfach nur pragmatisch. Man ist sehr früh im Park, hat weniger Fahrerei und hat in jedem Camp eine Wasserstelle, an der man auch Zeit verbringen kann.
Mit....
1N Mesosaurus Fossil Camp (man konnte kleine Fossil-Tour mit Betreiber machen)
2N Ranch Koiimasis (wobei mir persönlich Namtib besser gefällt)
2N Namib Rand Family Hideout (super schön gelegen, einer meiner favoriten, mit kleinem 4x4 Trail, den ihr fahren solltet)
2N Spitzkoppe Campsite (must have)
2N Camp Aussicht: Minenbesichtigung (lohnt sich, kann da oben aber sehr windig sein)

habt ihr jedenfalls schon sehr schöne und interessante Campsites.

Oliver