THEMA: Elternzeit in Namibia
01 Okt 2024 13:32 #694610
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  • Phili am 01 Okt 2024 13:32
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Hallo Namibia-Freunde,

wir werden Ende 2025 unsere Elternzeit in Namibia verbringen und insgesamt 4 - 5 Wochen Zeit haben um durchs Land zu reisen. Unsere Kinder werden zu dem Zeitpunkt 5 und 2 Jahre alt sein, daher fahren wir nur selten längere Strecken, auch wenn oft der Weg das Ziel ist. Außerdem wollen wir weniger Zeit auf der Straße verbringen und mehr in und um die Camps sehen. Wir waren bereits mehrfach in Botswana und Namibia und kennen uns grundsätzlich mit den Gegebenheiten vor Ort aus.

Wir reisen mit Dachzelt, nehmen aber gelegentlich auch andere Unterkünfte in Anspruch. In manchen Camps bleiben wir mehrere Nächte, andere sind eher Zwischenstopps. Bei mehreren Übernachtungen steht es dahinter in Klammern, wie viele Nächte wir bleiben wollen. Wir haben uns bewusst für diese lange Route entschieden, da wir vermutlich nicht so schnell wieder nach Namibia kommen werden und eben noch ein paar "Schwarze Flecken" unserer persönlichen Namibia Landkarte erkunden wollen.

Anbei unsere bisher geplante Route:

Windhoek - Arebbusch Travel Lodge
Keetmanshoop - Quivertree Forest Rest Camp (2)
Lüderitz - Starfish Self Catering Accommodation (2)
Helmeringhausen - Betta Camp
Nähe Sesriem - Hauchabfontein Camping
Swakopmund - Haus Veronika B & B (2)
Nähe Swakopmund - Wüstenquell (2)
Spitzkoppe - Spitzkoppe Camping
nördlich Brandberg - Madisa Camp / EHRA
Etosha - Okaukuejo Camping Area
Etosha - Olifantsrus
Etosha - Halali
Etosha - Namutoni
Rundu - Nkwazi Lodge And Camping Site
Divundu - Ngepi Camp (2)
Caprivi - Kazondwe Camp (3)
Rundu - Nkwazi Lodge And Camping Site
Tsumeb - Kupferquelle Resort
Otjivarongo - Waterberg / Weavers Rock (2)
Windhoek - Arebbusch Travel Lodge


Ich bin für jede Anregung offen oder auch Ideen für tolle Camps als Alternative. Eine Überlegung ist auch, ob wir die Route anders herum fahren, also erst in den Norden, dann in den Süden, da es ja im November / Dezember schon regnen kann, was uns nicht stören würde, aber die Wahrscheinlichkeit wäre womöglich geringer, nass zu werden.

Vielen Dank für eure Ideen und Anregungen!
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01 Okt 2024 14:26 #694614
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Moin Phili,

mit dem Thema Malaria(Prophylaxe) in Bezug auf kleine Kinder habt ihr Euch auseinander gesetzt? Ich sehe bei der Tour auch nicht, wo ihr weniger Fahren und mehr Zeit um die Camps verbringen wollt. Ihr habt ja nur selten mal 2 Nächte an einem Ort.

Viele Grüße
Christian
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01 Okt 2024 14:42 #694617
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Moin Christian,

ja Malaria passt! Danke für den Hinweis.

Ganz final ist die Liste ja noch nicht, darum schreibe ich ja hier ;-). Es soll einfach kein Ankommen, Schlafen und Weiterfahren sein... zumindest nicht überwiegend. Paar Tage / Übernachtungen haben wir ja noch, die nicht verteilt sind.
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01 Okt 2024 17:12 #694631
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Hi,
jedes Kind ist anders und so, aber: mir wäre das viel viel viel zu gehetzt. Gerade wenn ihr den Luxus habt, mit Kindern viel Zeit in Namibia verbringen zu können (vor allem deutlich mehr als die Standard-3-Wochen) und zudem schon das meiste selbst kennt, würde ich die Route massiv entschlacken und weniger 1-Nacht-Stops versuchen. Ich weiß, die Entfernungen sind groß. Daher kommt man z.T. um Zwischenübernachtungen nicht rum, kann die abe so legen, dass man noch den halben Tag vor Ort zum spielen etc. hat.

Wir haben auch umfangreiche Vorerfahrungen und waren dieses Jahr mit etwas kleineren Kindern (1 + 3) für ziemlich genau einen Monat in Namibia, davon auch 3 Wochen zeltend. Unsere Route war

(aus KTP kommend)
2 Nächte AirBnB auf Guestfarm nähe Stampriet
3 Nächte Krumhuk (Camper holen + Großeltern treffen)
2 Nächte Bagatelle
2 Nächte Namibrand
3 Nächte Sesriem
1 Nacht Mirabib
1 Nacht Blutkuppe
5 Nächte Swakopmund (zentrales AirBnB)
2 Nächte Spitzkoppe
1 Nacht Mesum Krater
2 Nächte Brandberg
1 Nacht Erongo Rocks (reine Zwischenübernachtung)
4 Nächte Krumhuk
1 Nacht Mariental (reine Zwischenübernachtung)
3 Nächte Duwisib
4 Nächte Lüderitz
2 Nächte Norotshama
(weiter nach Südafrika)

Was man m.E. beim Campen mit (kleinen) Kindern nicht unterschätzen sollte in Namibia, ist der Faktor Sand/Dreck. Du hälst dich je nach Gegend halt durchgehend auf Sand auf, die Kinder liegen schnell drin und sind voller Sand/Staub. Irgendeine Plane / Teppich vor dem Camper hilft ein wenig, kommt aber auch auf die Kinder an.. Wir hatten beim Campen Unterstützung durch die Großeltern, was die Alltagslogistik (Kochen, Abspülen, Bespaßen..) etwas entspannt hat. Allein stelle ich es mir doch recht stressig/anstregend vor - aber da hat vielleicht auch jedes Kind anders. Ein weiterer nicht zu vernachlässigender Faktor in dem Alter bei Campen ist in Namibia das Thema Sicherheit, gerade beim Erkunden u. Abends in Bezug auf Skorpione/Spinnen/Schlangen. Da muss man z.T. leider sehr dahinter sein bei Kindern. Je nachdem wann ihr genau Fahrt ("Ende 2025" hört sich nach Nov/Dez an) unterschätzt bitte nicht die Auswirkung von Hitze. Wir hatten im April immer wieder einige TAge mit >35C. Da kann man tagsüber als Camper nicht viel machen als dazuhocken und zu schmelzen. Für Kinder definitiv suboptimale Bedingungen bzw. sollte man sich dafür ein Konzept überlegen.

Insgesamt war es eine tolle Erfahrung und für den Großen auch super spannend. "Urlaub" im Sinne von Erholung aber sicher nicht (das hatten wir vor und nach dem Campen für insgesamt 3 Monate in Südafrika).
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02 Okt 2024 07:42 #694647
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Guten Morgen und vielen Dank für diese Antwort!

Das mit den "Krabbeltieren" haben wir im Kopf. Wir sind selbst erfahrene Halter und Züchter von Vogelspinnen und Skorpionen und unsere Kids wachsen mit diesen Tieren auf und wissen damit umzugehen bzw. dem aus dem Weg zu gehen. Trotzdem ist es ein gewisses Risiko, aber die Unfallzahlen sind auch dementsprechend gering und die meisten Tiere nachtaktiv, so dass wir uns hier weniger Gedanken / Sorgen machen, bzw. wissen, wie damit umzugehen ist. Trotzdem ein super Hinweis!

Kleiner Tipp hierzu: Vogelspinnen und die meisten anderen Spinnen in Namibia / Südafrika sind harmlos, man begegnet ihnen nur selten und die meisten Spinnen wollen uns aus dem Weg gehen und flüchten. Die spüren unsere Erschütterungen beim Laufen im Boden und merken, dass wir eher eine Bedrohung sind und sie zertreten könnten. Zudem ist ein Großteil nachtaktiv. Bei den Skorpionen ist es etwas anders, da gibt es einige und viele davon sind nicht harmlos, gerade für Kids. Aber auch hier: fast alle nachtaktiv. Was da helfen kann: UV-Strahler / UV-Taschenlampen! ALLE Skorpione leuchten / fluoreszieren durch das Licht und strahlen einen dann quasi richtig an. So kann man zumindest in der Nacht oder am Abend unliebsame Begegnungen minimieren und frühzeitig erkennen. Zudem ist es so, dass Spinnentiere sich häuten müssen um zu wachsen, auch diese Häutungsreste leuchten. So kann man dann möglicherweise auch schon früher erkennen, ob es dort diese Krabbler gibt und wo sie sich dann aufhalten und wo besondere Vorsicht geboten ist. Gerade an Felsen / Felswänden oder in der Nähe von Gebüsch könnte das der Fall sein.

Das mit dem Sand und der Plane / Decke ist ein super Anregung! Planen / Tarps sind so oder so an Bord um einen Sonnen- oder Windschutz improvisieren zu können, wenn es nötig ist. Hatten gleich die Idee, dass wir zusätzlich eine kleine Campingdusche aufhängen um die Kids vor dem Schlafen nochmal kurz abzuwaschen, wenn's nötig ist.

Auch das mit den Temperaturen ist eine gute Anregung. Oft denkt man eben nicht aus Sicht der Kinder und so Hinweise sind dann super wertvoll. Mit dem Großen waren wir letztes Jahr auf Martinique und hatten ähnliche Temperaturen und zusätzlich dann im Regenwald noch eine hohe Luftfeuchtigkeit. da darf man dann z.B. den Flüssigkeitsbedarf nicht unterschätzen, bzw. muss das gut beobachten. Diese umstände sind aber einkalkuliert.

Was die Strecke angeht, werden wir tatsächlich nochmal etwas nachplanen! Ich hätte es jetzt gar nicht ganz so stressig eingeschätzt, aber da wird sich bestimmt noch das Ein oder Andere machen lassen um da Druck raus zu nehmen.

Vielen lieben Dank für die bisherigen Einschätzungen und Hinweise!
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02 Okt 2024 09:08 #694650
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Hallo,

gut zu wissen dass ihr da durchaus Erfahrungen habt :) Das Thema Schlangen bleibt leider als Risiko (gerade um die Jahreszeit), aber insgesamt gebe ich dir bzgl. der Statistiken recht (sofern man ihnen mit Bezug auf Dunkelziffern, gerade im ländlichen Raum, trauen kann..).

Ich würde ehrlich gesagt entweder den Süden (ggf. max bis Sesriem) ganz weglassen o. den Caprivi. Je nachdem ob der Fokus mehr auf Sand/Wüste o. Tieren liegen soll. Das gibt genug Zeit an den jeweiligen Orten.

Zudem würde ich (wenn ihr nicht über Weihnachten fahrt) zu der Jahreszeit gerade mit Kindern nichts vorbuchen, sondern spontan je nach Erfahrungen vor Ort entscheiden, wie lange man wo bleiben will. Da ihr ja das Land schon kennt, hält sich der Recherche-Aufwand vor Ort so auch im Rahmen, gewährt aber die gerade mit Kindern nicht zu verachtende Flexibilität.
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