Dies wird kein ausführlicher, bebilderter Bericht, sondern eine kurze Beschreibung mit einigen Hinweisen, vor allem, was die Off-Road-Strecken angeht. Zur fantastischen Tierwelt, den unglaublich schönen Landschaften und den tollen Lodges werde ich mich an dieser Stelle nicht äußern.
Außerdem möchte ich anmerken, dass es in Namibia und Botswana ein sehr trockenes Jahr ist, was das Befahren einiger Passagen mit Sicherheit vereinfachte, vor allem im Einzugsbereich der Flüsse, vor allem in Botswana.
Aber natürlich bin ich gerne bereit, auf Fragen genauer einzugehen.
Im August diesen Jahres (2024) haben wir uns zum zweiten Mal nach Afrika aufgemacht. Wir, das heißt eine Gruppe von zehn Freundinnen und Freunden, von denen sechs "Wiederholungstäter" waren. Wir waren mit drei Fahrzeugen unterwegs, die wir uns bei ASCO gemietet gemietet haben (Toyota Hilux Safari Double Cab, 2.8). Es gibt bestimmt auch andere gute Anbieter.
Um es gleich vorweg zu nehmen, ohne diese Fahrzeuge wäre diese Reise nicht machbar gewesen!
Wir haben nicht gecampt, sondern sind von Lodge zu Lodge gefahren, die wir vorher gebucht hatten.
Navigiert wurde mit Hilfe der Karten von Tracks4Africa, den Tinkers Tourist Maps Moremi und Chobe, der Tracks4Africa-App sowie einem Navi, das wir uns bei Tracks4Africa in Deutschland gemietet haben - für uns die perfekte Kombination. Wir wussten immer wo wir uns befanden und haben uns nie wirklich krass verfahren. Nur mit Papierkarten hätten wir das ein oder andere Mal Probleme bekommen.
Hier die Strecke: Windhoek - Maun - Moremi NP - Chobe NP - Kasane - Chobe River Front Road - Mahango - Khaudum - Upper Huab - Ruspoort Trail - Doros Crater - Divorce Pass - Cape Cross - Windhoek (gefahren ca. 4500km)
Im Moremi NP sind wir bis zur Third und Fourth Bridge gefahren, was bis auf einige Tiefsand-Passagen und einfache Wasserdurchfahrten unproblematisch war. Problematisch sind eher die vielen Wege.
Bei der Fahrt durch den Chobe NP haben wir uns aufgrund der Trockenheit für die Marsh Road entschieden. So konnten wir uns die in diesem Jahr eher schwer zu befahrende Sandridge Road ersparen. Die Ausfahrt aus dem Park Richtung Kasane ist dann eher eine Quälerei durch Tiefsand.
Die Chobe River Front Road ist ebefalls gut zu befahren gewesen. Die Gerüchte um eine Zufahrtsbeschränkung für Privatfahrer stimmen nicht. Wir konnten ohne Probleme einfahren und ich kann nicht sagen, dass die Strecke überfüllt war - im Gegenteil!
Aber es hat sich auf jeden Fall gelohnt.
Der Mahango-Park ist klein, aber es lohnt sich ihn wegen der Landschaft und der Tierwelt zu befahren. Ein paar knifflige Sandpassagen gibt es.
Wir wussten, dass die Nordzufahrt zum Khaudum NP sehr schwer zu befahren ist, da LKWs die Spur sehr tief ausgefahren haben.
In der River Dance Lodge hat uns der Betreiber dann aber eine alternative Zufahrt über "Livayi" empfohlen, die bessere Wahl, wie wir glauben. Trotzdem sind auch auf dieser Strecke die ersten Kilometer eine Herausforderung. Im Khaudum selbst hatten wir kaum Probleme.
Gebucht hatten wir fünf Selbstversorger-Zelte im Camp Sekereti. Dort angekommen, stellten wir zu unserer Überraschung fest, hier gibt es inzwischen eine nagelneue, sehr schöne Lodge, die Frühstück und Abendessen anbietet. Was mir unbegreiflich ist, die Agentur, über die ich die Unterkunft gebucht habe, und dies schon vor Monaten, war nicht in der Lage, dies mitzuteilen.
Über die D2633 sind wir dann ins Huab-Tal gefahren, um dieses nach wenigen Kilometern (Tiefsand) wieder über den Ruspoort-Trail zu verlassen. Eine sehr steinige Angelegenheit mit der ein oder anderen etwas kniffligeren Stelle, aber landschaftlich sehr schön und mit unseren Fahrzeugen und etwas Erfahrung durchaus zu befahren. Die Off-Road-Bereifung hat sich auch hier bezahlt gemacht.
Die letzte Off-Road-Herausforderung war der Divorce Pass nach Doros Crater. Vor allem der letzte Teil, Richtung Brandberg Mine, hat es in sich. Hier gibt es ein paar Steigungen und Abfahrten, bei deren Befahrung wirklich Vorsicht geboten ist. Teilweise musste der Beifahrer den Fahrer einweisen und Steine aus dem Weg räumen. Hier haben sich die hohe Motorleistung und die Off-Road-Bereifung wirklich bezahlt gemacht. Mit nur einem Fahrzeug in dieser abgelegenen, aber wunderschönen Gegend unterwegs zu sein, stellt aus meiner Sicht ein Risiko dar.
Wir sind von Norden aus Richtung Twyfelfontein gekommen, den Divorce Pass in entgegengesetzter Richtung zu befahren, halte ich für schwerer. An zwei Stellen hätte ich nicht in der Gegenrichtung unterwegs sein wollen (sehr steil und ausgefahren).
Wir haben auf der gesamten Strecke kein anderes Fahrzeug gesehen!
Ich hoffe, dass diese Informationen jemandem nutzen. Solltet ihr weitere Fragen haben, beantworte ich diese gerne.