Die pauschale Skepsis gegenüber den Google-Zeitangaben ist nicht gerechtfertigt. Auf gängigen Straßen sind die Angaben exzellent. Google erfasst die Fahrzeiten, wenn Menschen mit Google-Maps bestimmte Strecken fahren. Die nutzen also Werte von echten Menschen, in echten Fahrzeugen auf genau diesen Streckenabschnitten. Wenn die Straße viel benutzt wird und Google entsprechend viele Daten hat, bezieht Google sogar den je nach Wochentag und Uhrzeit unterschiedlichen Verkehr in die Kalkulation ein. Dazu muss man Abfahrtsdatum und -zeit aber auch festlegen. Macht man das nicht, basiert die Google-Kalkulation immer darauf, dass man jetzt losfährt. Wenn man dann für die Urlaubsplanung abends um 22 Uhr mal eine Route berechnet, geht Google davon aus, dass man jetzt losfahren will (und in dem Fall nachts um 1 oder 2 durch ein leeres Nairobi fährt).
Einfaches Beispiel: Lasse ich Google die Route aus dem Zentrum von Nairobi zum Flughafen berechnen, so berechnet Google 35 Minuten. Das gilt für eine Abfahrt jetzt. Gebe ich als Abfahrtzeitpunkt nachts um 3 an, so berechnet Google 20-30 Minuten. Gebe ich als Abfahrtzeitpunkt 17 Uhr an, so kommen bis 100 Minuten raus.
Generell meist weit daneben liegt Google nur in abgelegenen Gegenden, wo kaum mal jemand fährt, wo es keine Mobilfunkabdeckung gibt und wo Google die Daten fehlen. Ohne Google-Interna zu kennen, wird da vermutlich auf Straßenkategorie, (theoretisch) erlaubte Höchstgeschwindigkeit usw. zurückgegriffen, um den Zeitbedarf zu berechnen. Das kann dann sehr weit daneben liegen.
Grüße, Torsten