THEMA: Namibia oder SA im Januar 22?
03 Okt 2021 16:16 #627346
  • Marc88
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  • Marc88 am 03 Okt 2021 16:16
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Hallo zusammen,

bisher haben wir seit einem knappen Jahr nur stumm mitgelesen und die Entwicklung in Namibia beobachtet, jetzt hoffen wir auf unsere Überlegungen etwas Feedback von euch zu bekommen. Hintergrund ist, dass wir schon eine ganze Zeit Namibia bereisen wollen, bisher aber nur SA "geschafft" haben, zuletzt im September eine größere Tour im KNP. Etwas unverhofft hat sich nun die Chance ergeben, im Januar durch einen beruflichen Wechsel knapp 4 Wochen reisen zu können. Wir stellen uns nun die Frage - mal ganz unabhängig davon, ob in SA oder Namibia wieder eine Corona-Welle sein wird oder nicht - ob es Sinn macht Namibia im Januar zu bereisen oder lieber auf ein anderes Jahr zu warten und dann in der Trockenzeit zu reisen?
Wir waren inzwischen 4 mal in SA unterwegs, einmal die typische Tour rund durch SA (Dez/Jan), beim zweiten mal KNP, Marakele und Pilansberg (Sept) und die letzten 2 mal dann nur KNP (ebenfalls im Sept.). Der Park ist einfach so groß und divers, dass man dort wohl Monate zubringen könnte. Auch Entspannen und Abschalten fällt uns dort so viel einfacher wie irgendwo anders auf der Welt. Von SA/KNP wissen wir, dass es auch in der Regenzeit einen Besuch wert ist und die Straßen auch sehr gut ausgebaut sind. Natürlich sieht dann alles anders aus und Tiere sind schwerer zu sehen, aber das ist okay für uns - dafür ist die Landschaft spannender. Uns ist klar, dass eine "Ersttätertour" durch Namibia vollkommen anders ist als 4 Wochen Kruger, speziell auch was Tierbeobachtung angeht, aber auch das ist ein Urlaub den wir uns bestens vorstellen können.

Nachdem die Virusvarianten-Gebiete aufgehoben wurden wollten wir dann diesen September spontan nach Namibia, haben aber gezögert, weil wir die Situation vor Ort schlechter einschätzen konnten und eine Rundreise als weniger zur Situation passend erachtet hatten als in einem Nationalpark zu bleiben. In Namibia wäre es wohl eine typische "Ersttätertour" geworden, dazu gibt es ja auch schon viele Ideen hier im Forum, die Ersttätertouren von Christian finden wir schon sehr spannend. Was uns etwas abschreckt ist, dass es generell aus dem Januar kaum Reiseberichte gibt und wir in Reiseführern und im Internet mit Verweis auf die Straßenverhältnisse und entsprechendes Klima den Eindruck gewonnen haben, für einen "Ersttäter" wäre die Trockenzeit wohl die bessere Wahl. Wann der nächste Afrika-Urlaub nach Januar aber möglich sein wird ist für uns leider unklar. Insgesamt scheint eine Namibia-Tour auch deutlich teurer als KNP, so dass wir das wahrscheinlich nicht in nährer Zukunft noch einmal in der Trockenzeit wiederholen würden.

Was denkt ihr darüber? Habt ihr speziell mit dem Januar schon Erfahrungen gemacht und könnt uns da Tipps geben? Oder ist das eher etwas, wenn man zuvor schon einmal in der Trockenzeit da war und das besser einschätzen kann? Wir würden uns wohl an der 3-Wochen Ersttätertour von Christian orientieren und schauen, ob manche Gegenden zu dem Zeitpunkt besser ersetzt werden sollten, und das ganze generell noch um die restlichen 7 Tage entzerrren. Nachfolgend von Christian kopiert und grob angepasst:
- Windhoek (1 Nacht)
- Kalahari (3 Nächte) – die Roten Dünen von Namibias zweiter (Halb)Wüste
- Aus (2 Nächte) – ein voller Tag für Lüderitz, die Wüstenpferde und die Geisterstadt Kolmanskuppe
- D707 (2 Nächte) – Namibias Panoramastraße mit einmaligen Landschaften
- Sesriem/Sossusvlei (2 Nächte) – das „Dünenmeer der Namib“ (Welterbe), Sesriem-Canyon
- Swakopmund (3 Nächte) – Meeresleben, Wüste, Stadtrundgang; siehe mehr unter „Warum?“
- Damaraland (3 Nächte) – Wüstenelefanten, Twyfelfontein (Welterbe), Versteinerter Wald, Spitzkoppe uvam.
- Etosha (7 Nächte; 1+2+2) – die typische Tierwelt Afrikas
- Okonjima, Erindi, Mount Etjo, Epako, Otjiwa (3 Nächte oder 2 + 2) – die besondere Tierwelt Afrikas „kompakt“ oder Waterberg – Wanderparadies

Unsere Überlegungen sind aktuell (gerne Hinweis, wenn ihr das anders seht):
Namibia-Tour
- ein neues Land, hier waren wir noch nie, wäre also erstmal spannender
- Etosha in der Regenzeit, macht das Sinn? Wir kennen den Park noch nicht, wollen ihn aber bei einer Namibia-Tour definitiv für mehrere Tage besuchen. Tiere zu beobachten machen wir beide sehr gerne und da sollte das sicher nicht fehlen. Da haben wir schon widersprüchliches gelesen, wie sinnvoll das ist.
- Straßenverhältnisse in Namibia: Auch hier haben wir keine Erfahrung. Ist das etwas, wo in der Regenzeit wirklich eine Thema wird oder wäre das nur im Nordosten, den wir wohl aussparen, wirklich nennenswert wo dann deutlich mehr Regen fällt?

KNP
- KNP waren wir nun schon einige Wochen, aber die Regenzeit ist auch wieder anders
- Tierbeobachtung geht hier immer
- Straßen zum KNP und Hauptstraßen selbst im KNP geteert, egal was das Wetter macht, das geht immer
- etwas günstiger

Vielen Dank schon jetzt für euer Feedback :)!
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03 Okt 2021 22:50 #627383
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  • kalachee am 03 Okt 2021 22:50
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Hallo Marc

Willkommen hier. :)

Hast du meine Reiseberichte gefunden unter den wenigen, die es gibt für die betreffende Reisezeit? Siehe Signatur. B)

Ich / wir waren nun mehrmals zu der Zeit in Namibia (und anderen Ländern / Regionen) unterwegs, auch im Nordosten, sprich, dem Zambezi-Strip und dazu fällt mir hauptsächlich eines ein: es ist heiss. Sehr heiss. Aber Namibia ist ein sehr trockenes Land und ich weiss wirklich nicht so genau, warum so viele Leute so sehr davon abgeschreckt sind, in der Regenzeit zu reisen. Selbstverständlich gibt es auch mal Jahre mit sehr heftigen Regenfällen wie vergangene Saison, aber das kann ja keiner voraussagen und mit diesem «Risiko» leben wir auch, aber das recht entspannt. Es ist absolut nicht so, dass es während der Regenzeit tagelanger, anhaltender Dauerregen geben würde wie in Südostasien z.B. und wenn, dann ist das wohl eine sehr seltene Ausnahme, normaler sind vor allem einfach viele Wolken und lokale, kurze Schauer - die mitunter auch mal heftig ausfallen können.

Aber der grösste Teil der von euch angedachten Route ist auch während der Regenzeit im Normalfall problemlos zu machen. Wirklich. Ich war nun noch nie zur so oft genannten besten Zeit in den trockeneren Monaten im Etosha, aber wir wurden noch nie enttäuscht. Im einen Jahr (da war es aber glaube ich schon März) hatten wir zwar keine (!) Elefanten gesehen, aber ansonsten haben wir nie das Gefühl gehabt, man würde die Tiere weniger gut sichten und schon gar nicht weniger ausgiebig. Frisches, hohes Gras haben wir dort nie erlebt, aber klar, wir hatten auch keine richtig ergiebigen Regensaisons erwischt bis jetzt in der Gegend.

Ich bin sehr gerne zu der Zeit in Namibia unterwegs, es ist brüllend heiss, die Nächte sind warm, es ist sehr ruhig (momentan wohl sowieso noch mehr als in anderen Jahren...) und freue mich schon auf die nächste Reise im Dezember und Januar. :) Probiert es einfach!

Liebe Grüsse
Sam
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04 Okt 2021 07:26 #627388
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Hallo Marc88,

was Regen angeht, kann keiner Dir konkret was sagen. Wenn man dem Wetteramt glauben darf, wird es zumindest eine durchschnittliche Regenzeit, eher wohl eine überdurchschnittliche. Es kann also gut mal sein, dass Du vor einem fließenden Fluss (hier nennt sich das dann "abkommendes/laufendes Rivier") für ein paar Stunden stehst und wartest oder eben Umwege in Kauf nehmen musst. Generell gibt es hier deutlich weniger Teerstraßenanteil als in SA.

Ich persönlich würde keine Woche zu der Zeit (bzw. überhaupt) in Etosha verbringen, aber die Geschmäcker sind da sehr unterschiedlich. Du wirst, wenn es eben geregnet hat, weniger an den Wasserlöchern anfinden, die sonst Anfahrtspunkt Nr 1 wären. Ich persönlich finde Etosha um Lichtjahre besser als Kruger NP, aber auch da scheiden sich die Geister.

Wenn es bedeckt ist, dann ist es nicht zu heiß. Wenn aber eben wolkenloser Himmel herrscht, müsst ihr Euch auf Temperaturen jenseits der 40 Grad einstellen. Insgesamt könnte es eben landschaftlich nicht das "typische" (trockene Savanne) Namibia sein, was Euch erwartet.

Fazit: Ich finde auch die Regenzeit bzw. den Sommer eine super Reisezeit (bedenke vor allem, was Dich für Wetter alternativ in der Heimat erwartet ;-)). Du solltest aber bei der Wildbeobachtung, eben wenn es gut geregnet hat, Nachsicht haben. Womöglich wirst Du nicht ständig zig Elefanten etc sehen.

Viele Grüße aus Windhoek
Christian
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Wir reisen nun seit 15 Jahren im Januar-Februar nach Namibia und können Dir nur zuraten.
Man lässt den europäischen Winter hinter sich und genießt wieder wunderbar lange Tage. Die langen Unterhosen kannst Du getrost zuhause lassen und wenn Du den Caprivi aussparst, spielen die paar Regentropfen ohnehin keine große Rolle.
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04 Okt 2021 09:28 #627398
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Guten Morgen Marc,

genau, wie der User Kalachee, so reisen wir grundsätzlich im Dezember/Januar. Warum auch soll ich kommen, wenn es kalt ist und die Tage kurz sind? Und im europäischen Sommer bleibe ich in Europa. B)

Die Natur verändert sich täglich: vom trockenen Grau-Braun wird es immer grüner. Natürlich kann es auch mal regnen, jedoch selten so stark, wie in diesem Januar. Das hatten wir das letzte Mal 2011/2012.

LG
Logi
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hallo Marc,
ich stimme Logi, Peter und kalachee zu, auch wir sind die letzten Jahre immer Januar und Februar gereist, das sind die Monate wo es bei uns viele Tage garnicht hell wird, der Himmel grau in grau, da bin ich lieber in Namibia und schwitze .... ;)
Liebe Grüsse Hanne
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