Hallo,
Grenzgänger schrieb:
Diese "Zahlstelle" ist in keinster Weise legitimiert. Da hat sich vor einiger Zeit ein "privater Wegelagerer" niedergelassen und zockt die (dummen) Touristen ab. Wir haben vor der Durchfahrt den Tipp von anderen Deutschen bekommen. Als wir dort ankamen, haben wir die Zahlung einfach verweigert.
Ich weiß nicht, was die Gesetzeslage in Namibia hinsichtlich Gebühren für Conservancies hergibt und ob es da Einschränkungen gibt. Aber die Sesfontein Conservancy hat 2014 offiziell beschlossen, da eine offizielle Station zur Bezahlung von Gebühren hinzusetzen. Diese Gebühren sind verpflichtend und nicht freiwillig.
Grenzgänger schrieb:
Zugegeben: Die "Zahlstelle" sieht professionell aus, und ohne den Tipp hätten wir garantiert gezahlt . . .
Es sind dort auch regelmäßig mal Offizielle vom MET unterwegs. Die Zahlungsstation besteht seit ca. 2 Jahren. Wenn es grundsätzlich "private Wegelagerer" wären, dann hätte man die Station schon beseitigt. Ob es aktuell irgendeinen Mißbrauch gibt, z.B. dass die Conservancy die Zahlungsstation nicht besetzt und dann andere Personen die Station besetzen und in die eigene Tasche wirtschaften, das weiß ich nicht. Selbst wenn es so wäre, müsste man das Ganze dann etwas differenzierter darstellen. An der Legitimität der Zahlungsstation selbst gibt es wenig Zweifel.
Wenn Leute, die den Hoanib befahren und am Hoanib, Ganamub, Obias usw. wild campen, sich der Gebührenzahlung verweigern, dann machen sie alles kaputt. Es bedeutet, dass die Menschen in der Conservancy (arm) einem wie Dir (reich) die Urlaubsfreuden finanzieren müssen. Die müssen nämlich die Kosten im Zusammenleben mit den Wildtieren tragen. Das ist dann nicht nachhaltig und wird früher oder später Konsequenzen haben. Die Optionen:
1. Die Locals rotten alles an Wildlife aus - verursacht für sie nur Kosten und bringt keine Einnahmen.
2. Man setzt noch 1-2 Luxuslodges dahin und sperrt den Hoanib für Selbstfahrer. Das ist dann zukünftig nur noch für Leute erlebbar, die ca. 1.000 EUR/Nacht ausgeben wollen/können - wie mittlerweile der untere Teil des Hoanib. Detaillierte Pläne für eine Segmentierung der ganzen Gegend und eine Nutzung primär für private Luxuslodges wurden schon vor Jahren ausgearbeitet.
3. Der Staat greift ein und reguliert dort alles. Es wird teurer und dann ist vieles verboten.
Ich könnte Unmut verstehen, wenn die da wie teils in Ostafrika 50-100 USD pro Nase verlangen würden. Aber denen 2-5 Euro zu verweigern? Da fällt mir nicht mehr viel ein.
Beste Grüße
Guido