THEMA: Mata Mata - Gobabis
27 Jan 2017 18:10 #461111
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  • Berg-Eule am 27 Jan 2017 18:10
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Hallo und guten Abend,

ich habe eine Frage an Kenner des "mittleren Ostens" von Namibia.

Vorweg: Für unsere Tour im Juni 2016 sind alle Unterkünfte gebucht, Schwerpunkte sind KTP und Delta. Da die Destinationen weit auseinanderliegen, wird es einige lange Fahrttage geben, was von unserem Guide/Driver abgesegnet ist. Nun bin ich aber nicht der Touri, der den Guide machen lässt und selbst nur konsumiert, ich informiere mich immer und möchte deshalb gern wissen, ob jemand schon einmal in diesem Bereich in Namibia parallel zur botsuanischen Grenze gefahren ist.

Wir werden an einem Tag von Mata Mata zur Kalahari Bush Breaks Lodge fahren, welche etwa zwischen Gobabis und der botsuanischen Grenze liegt. Nach Karte habe ich mir zwei Strecken überlegt:

a) Hinter Mata Mata außerhalb des KTP bis Tweerivier (in Namibia!), die D 1033 nördlich (Olifants Rivier), dann die C20 nach Osten, kurz vor Aranos (Nossob Rivier) biegt die C20 nach Norden um, es geht über Leonhardville, Hoaseb, Keitsas nach Gobabis.

b) Gleich nach dem KTP die erste Abzweigung nach Norden: D1022, bei Akanous auf die D1004, bei Aminuis auf die C22 bis Gobabis.

Zwei Dinge würde ich gerne wissen:

1.Gibt es auf diesen Strecken Abschnitte, die schwierig zu befahren sind, nach meinen Recherchen haben wir an diesem Tag ca. 500 km vor uns, da braucht man keinen Tiefsand oder sonstige schlechte Piste.

2. Gibt es auf diesen Strecken Abschnitte, die landschaftlich besonders schön und empfehlenswert sind. Ich habe schon einmal auf einer Reise eine Empfehlung aus dem Forum umgesetzt, eine Strecke, die nicht einmal unser Guide kannte, die er aber wunderschön fand. ;)
Liebe Grüße von Gabriele


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27 Jan 2017 20:18 #461122
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  • Jambotessy am 27 Jan 2017 20:18
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Hallo Gabriele,

ich muss aus 2 Urlauben zusammenbasteln, um Antwort geben zu können.

2016 sind wir von Stampriet nach Mata Mata: Gravel, gut zu befahren gut 2,5 Std.
2015 von Stampriet über Aranos nach Gobabis und dann bis Zelda Campsite: nicht ganz so gut wie die Gravel zw. Mata-Mata und Stampriet, aber ohne Tiefsandpassagen usw. Fahrzeit ca. 4- 4,5 Std. bis Zelda. Wir fahren sehr relaxt und halten auch einmal gerne für Fotos an. Vielleicht schafft man es auch schneller.

Ich hoffe, ich konnte helfen.
Grüße
Jambotessy
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27 Jan 2017 21:54 #461141
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  • Berg-Eule am 27 Jan 2017 18:10
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Vielen Dank Jambotessy, das hilft mir schon weiter.

Wie seid ihr von Aranos aus gefahren - im Nossob Rivier oder weiter östlich?

Auch wir wollen nicht hetzen und natürlich Fotostopps einlegen, deshalb habe ich ja auch nach der landschaftlichen Schönheit der Strecken gefragt. Kannst du dazu vielleicht noch etwas schreiben?
Liebe Grüße von Gabriele


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27 Jan 2017 23:05 #461145
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  • gnuhu am 27 Jan 2017 23:05
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Hallo Gabriele,

Im Januar 2014 bin ich zusammen mit meinem Ex-Mann genau die von Dir angedachte Strecke b) gefahren. Wir, respektive damals mein Ex-Mann, waren keine Tiefsand- oder Offroad-Experten, fanden sie Strecke fahrtechnisch aber nicht besonders schwierig. Landschaftlich dafür wirklich sehr schön!

Hier ein Auszug aus meinem Reisetagebuch, welcher die Strecke aus meiner Sicht beschreibt:

Wir fuhren von Terra Rouge um 7 Uhr ein paar Kilometer zurück Richtung KTP und bogen dann auf die Pad D1022 ab. Ja, herrlich! Es handelt sich hier um 2 Sandspuren, in jede Richtung eine, die malerisch erst mal 37 Kilometer weit über die Dünen verläuft. Man muss allerdings stetig aber nicht zu schnell fahren, ausweichen und lenken ist schwierig.

Nach dem ersten Abzweig rechts geht’s auf Gravel-Pad weiter. Sehr stark befahren kann auch diese Straße nicht sein: unzählige große Erdlöcher für diverse Bewohner sind auf der Straße. Stellenweise sieht sie wie gespickt mit diesen Löchern aus.

Ein Leguan sonnte sich auf der Straße und suchte erst das Weite, als wir direkt neben ihm angehalten hatten.

Schließlich bogen wir links auf die C18 ein, um gleich darauf die D1004 zu nehmen. Wie uns schon angekündigt wurde, eine Fahrt durch ungezählte Farmen. Alle paar Minuten war ein Farmtor zu öffnen! Hier liefen auch meist wieder zwei Fahrspuren.

Die Landschaft blieb weiterhin wunderbar grün, teilweise auch blühend, und die Kalahari ließ weiterhin grüßen. Zwar waren hier keine richtig hohen Dünen mehr, aber der rote Sand, abwechselnd mit einem etwas helleren blieb uns noch lang erhalten.

Die Farmen erschienen teilweise recht feudal und gediegen, Leute sah man allerdings wenige. Und wir überlegten uns, dass der Weg zum Semmeln holen morgens hier ganz schön weit ist…….

Gegen Mittag waren wir kurz vor Aminuis, die D 1004 änderte sich an der vorigen Kreuzung in eine Gravelpad. Dort begutachteten wir erst mal die Kratzer im Lack, die wir uns auf der bisherigen Strecke eingehandelt hatten, aber es sah zunächst schlimmer aus, als es später herausstellte.

Ab der Kreuzung (D1010 läuft quer) hieß die Strecke Klein Nossob Scenic Route, wobei wir dieses Stück gar nicht mehr so spektakulär fanden. Einzig die große weiße Omongwa Pan (Pfanne) war sehr sehenswert.

Von Aminuis aus nahmen wir die C22. Am Anfang verhieß sie gar nichts Gutes: es war trotz der gigantischen Breite der Straße böses Wellblech, welches sich allerdings etwas weiter weg von der Stadt besserte. Trotzdem war es ab hier eher eintönig.

So waren wir froh, kurz vor Gobabis die Teerstraße erreicht zu haben. Unser heutiges Übernachtungsziel hieß Kalahari Bush Breaks. Dies liegt kurz vor der Grenze nach Botswana und im Büchlein stand, dass sie Grillfleisch verkaufen.

Gegen 16 Uhr kamen wir dort an.


Ich versuche auch noch ein Bild der D1022 hochzuladen.



Vielleicht konnte ich Dir damit ein bissl helfen.

Grüße
gnuhu
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27 Jan 2017 23:19 #461146
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  • Jambotessy am 27 Jan 2017 20:18
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Hallo nochmals,

ich habe gerade nochmals nachgeschaut- wir haben die C20 genommen. Anfangs fanden wir die Strecke landschaftlich noch sehr reizvoll, aber dann kurz vor Gobabis war es doch ziemlich eintönig.

Grüße
Jambotessy
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28 Jan 2017 10:07 #461167
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  • Berg-Eule am 27 Jan 2017 18:10
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Guten Morgen Gnuhu,

herzlichen Dank für Kopie von Reisebericht und Foto - damit habe ich nun eine recht genaue Vorstellung von dieser Strecke. Natürlich kann sich im Laufe der Jahre einiges ändern, u. a. der Zustand einer Pad, aber da dies keine vielbefahrenen Strecken sind, wird sich an Breite, Ausbau etc. kaum etwas getan haben, und die Landschaft bleibt wohl auch die gleiche. ;)

Auch dir, Jambotessy, Dank für den Nachtrag, so hat auch die andere Route ein Gesicht, und ich kann mit unserem Fahrer diskutieren, welche wir nehmen werden. Ich möchte wetten, dass er selbst auch noch nicht alle diese Sträßchen aus eigener Anschauung kennt. ;)
Liebe Grüße von Gabriele


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