THEMA: Namibia + Botsuana im Dezember/Januar
28 Sep 2016 09:17 #446412
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  • trsi am 28 Sep 2016 09:17
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FSausS schrieb:
2 Tage Reise nach Swakop

Ich bin einmal Swakop - Katima in zwei Tagen gefahren. Es ging, wir sind heil angekommen - aber ich würde es nie mehr machen. Von Kasane her ist es noch eine Ecke mehr, insgesamt wohl rund 1'500 km. Wenn es denn so sein soll, würde ich zwei Übernachtungen einplanen.

Gruss
trsi
Meine Afrikaerfahrungen: 2003 Tunesien und Libyen (2 Wochen) ¦ 2009 Namibia & Botswana (3 Wochen) ¦ 2011 Nambia, Sambia & Botswana (7 Wochen) ¦ 2016 Namibia & Botswana (4 Wochen) ¦ 2018 Kamerun (12 Tage) ¦ Namibia & KTP (5 Wochen) ¦ 2019 Uganda & Tansania (5 Wochen) ¦ 2020 Namibia (3 Wochen) ¦ 2021 Tansania (2 Wochen) ¦ Namibia (6 Wochen) ¦ 2022 Sabbatical in Namibia und Kapstadt (6.5 Monate) ¦ 2023 Namibia (2x 3 Wochen) ¦ 2024 Namibia (3 Wochen) ¦ 2025 Namibia (6 Wochen)
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28 Sep 2016 11:08 #446419
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  • kalachee am 28 Sep 2016 11:08
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Hallo Anka

Ich nehme euch gerne etwas von der Ernüchterung - unter einer Bedingung: ihr schiebt die Reise wie von Frank empfohlen ganz in den Januar. Schau mal nach, wann die südafrikanischen/ namibischen Sommerferien zu Ende sind (meistens wohl nach der ersten oder zweiten Januarwoche), danach wird das ganze sehr viel entspannter.

Wenn euch die möglicherweise grosse Hitze nichts ausmacht, dann kann Botswana/ Nordnamibia auch in der Regenzeit im Januar bereist werden. Ich war nun zwei Mal zu dieser Zeit in der Region unterwegs, insbesondere auch im Moremi/Savute/Chobe. Es ist gut machbar - ihr müsst euch aber zwingend darauf einstellen, dass ihr eure Pläne sehr kurzfristig ändern müsst, wenn es die Pistenverhältnisse nicht zulassen. Und wirklich gescheit über die aktuellen Zustände der Pisten informieren kann man sich erst vor Ort und meistens sowieso erst bei den Rangern im Park selber. Daher könnte es also sein, dass je nach Regenfällen dann im Moremi zum Beispiel ganze Streckenabschnitte nicht passierbar sind und dann müsstet ihr schlimmstenfalls halt umkehren und eben anders planen.

Wenn die Ferienzeit vorbei ist, kann man meiner Erfahrung nach sehr gut auch vor Ort (in Maun) noch Campingplätze im Moremi und Chobe bekommen. Ihr klappert dann einfach in die Büros der Campsitebetreiber (SKL, Xomae, und wie sie alle heissen) in Maun ab und reserviert dort die Campsites. Anschliessend noch zum Nationalparkbüro (DWNP) die Parkgebühren bezahlen, Einkaufen und am nächsten Tag los in den Moremi. Dieses Jahr im Januar hatten wir zum Beispiel in 3rd Bridge noch massig Platz zum auswählen, Savute war besser besetzt.

Wir hatten zum Teil sehr starke Regenfälle und einige Pisten im Moremi waren nicht passierbar. Es gibt aber viele Wege und man kann immer mal wieder umfahren. Die Strecke von Xakanaxa zum North Gate war stark überschwemmt und der Ranger hat uns am frühen Morgen empfohlen, aussenrum zu fahren, sprich, über South Gate und dann die Stichstrasse nach North Gate zu nehmen. Mit sowas muss man dann halt immer rechnen und es gibt je nach dem sehr viele Pfützen zu durchfahren. Insgesamt aber sind die Sandpisten aber eigentlich sehr angenehm zu fahren, denn durch die Nässe ist der Sand schwer und kompakt und dadurch eigentlich gar nicht zu schwierig.

Man muss einfach wissen, worauf man sich einlässt und ich würde mir als Anfänger schon überlegen, ob man sich das zutrauen soll oder nicht. Ich halte den Moremi/Savute in der Regenzeit jetzt nicht gerade für allzu anfängertauglich. Aber das muss am Ende jeder für sich selber entscheiden und ich mag hier nicht den Moralapostel mit erhobenem Zeigefinger spielen.

So wie du es formulierst, ist euch Botswana ja sehr wichtig und eher nicht verhandelbar. Daher sind die drei Wochen, wenn ihr noch nach Swakopmund und in die Namib möchtet, schon eher knapp.

DieWeltenbummler schrieb:
Windhoek --> über die B6/A3 nach Maun (Okavango Delta + evtl. Chobe NP) --> Divundu (Caprivi Streifen) --> Fort Namutoni (Etosha NP) --> Swakopmund --> Sossusvlei --> Windhoek

Habe mal folgenden Routenvorschlag ausgearbeitet:



Wie man sieht, ist das schon ein ziemlich dicht gedrängtes Programm und vor allem am Anfang und gegen Ende der Tour wären das zum Teil sehr weite Tagesetappen. Ich an eurer Stelle würde mir sehr gut überlegen, ob Swakopmund und Sossusvlei am Ende der Reise noch sein müssten.

DieWeltenbummler schrieb:
Nun meine Fragen:
Sind die Grenzübergänge bei Buitepos und Shakawe problemlos passierbar? Dass wir unseren Pass brauchen ist mir klar :P

Ja, diese Grenzübergänge sind in der Regel absolut problemlos passierbar. Wenn eure Reisedokumente die Erfordenrnisse erfüllen und eure Fahrzeugpapiere vom Vermieter korrekt und vollständig sind, gibt es da in der Regel absolut keine Probleme.

DieWeltenbummler schrieb:
Gibt es Straßen/Regionen auf dieser Strecke, die zur Regenzeit evtl. nicht befahrbar/erreichbar sind?

Siehe oben. Moremi und Chobe könnten zum Problem werden, müssen aber nicht.

DieWeltenbummler schrieb:
Die Strecke Windhoek – Maun schlägt ja direkt mit 810km zu Buche. Sind die B6 und die A3 geteerte Straßen? Wie lange brauch man für diesen Teil? Google sagt 8 ¼ Stunden, wahrscheinlich in der Annahme, dass die Strecke geteert ist. Gibt es hier für unterwegs noch eine Empfehlung sich was anzugucken oder wo man gut übernachten kann?

Aufteilung hier zwingend in zwei Tagesetappen. Zu beachten ist auch, dass ja noch die Grenze überschritten werden muss und das braucht schon auch seine Zeit. Zudem sind 800km dort nicht zu vergleichen mit 800km auf mitteleuropäischen Autobahnen. Die Strecke zwischen Windhoek - Grenze - Maun ist zwar alles auf pfeifengerader Teerstrecke, die Durchschnittsgeschwindigkeiten wir hier erreicht man aber niemals und es dauert insgesamt alles einfach etwas länger.

So. Das mal meine Inputs dazu. Weitere Fragen gerne. :)

Liebe Grüsse aus Zürich
Sam
Letzte Änderung: 28 Sep 2016 11:16 von kalachee.
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28 Sep 2016 12:14 #446428
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Hallo,

wir waren im Januar 2015 in Botswana. Nach dem ersten Wochenende im Januar war die Ferienzeit vorbei und ich habe die Parks und Campsites noch nie so leer erlebt, wie zu dieser Zeit. Auf allen Campsites wäre noch jede Menge Platz gewesen. Da sollte also auch spontan vor Ort noch etwas gehen. Wir hatten sowohl herrliche sonnige Tage, als auch sinnflutartige Regenfälle. Das sehr warme Wetter hat uns als Winterflüchtlinge sehr gut gefallen. Die Pistenverhältnisse waren zum Teil grenzwertig, aber wie sind doch überall hingekommen, wo wir hin wollten.

Sollte es im Bereich Moremi und Chobe zu überschwemmt sein, könnten auch die Nationalparks der Kalahari (CKGR, Nxai und Makgadikgadi) eine gute Alternative. Die Kalahari ist im Januar normalerweise saftig grün und weist eine sehr hohe Tierpopulation auf. Uns hat es dort sehr gut gefallen.

Wir haben für uns beschlossen, wieder zu dieser Jahreszeit durch Botswana zu reisen. Unterm Strich haben für uns die Vorteile überwogen.
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28 Sep 2016 14:13 #446438
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Wie waren 2014 im Januar in Botswana und Namibia unterwegs und es war sehr wenig los, z.B. waren wir vom 07. - 09. Januar die einzigen auf der Linyanti Campsite, anschließend im Savuti war auch nicht viel los… Das kann aber auch an der starken Regenzeit gelegen haben, die ggf. viele abgehalten hat in diese Region zu fahren.

In Südafrika ist es immer so, dass der Dezember extrem busy ist und am ersten Januarwochen alle wieder nach Johannesburg & CO fahren, so dass es dann eigentlich angenehm ruhig ist. Ausnahme Kapstadt und Umgebung, da sind die ganzen "Überwinterer" aus Europa da…

Beste Grüße

Andre
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29 Sep 2016 10:12 #446521
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Ganz lieben Dank für die vielen Antworten! :)
@Sam: Wow, du hast ja gleich einen Reiseplan erstellt. Vielen Dank dafür.

Wir überlegen immer noch hin und her. Da mein Mann und ich beide zwischen Weihnachten und Neujahr Betriebsferien haben, wollen wir die Zeit natürlich gerne für den Urlaub nutzen. 4 Wochen frei zu haben wird auch vom Chef leider nicht mal eben durchgewinkt.
Ich befürchte, dass wir die Reise komplett auf einen anderen Zeitpunkt verschieben. Die Kontras, zur Reisegestaltung wie wir sie gerne hätten, überwiegen leider gerade.

LG, Anka
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24 Okt 2016 16:07 #449365
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So, kurzes Update: wir fliegen nun doch nach Namibia :woohoo:
Die Angebote mit Condor von Frankfurt nach Windhoek haben uns überzeugt. Wir haben das Ganze wie von euch empfohlen um 3 Wochen verschoben und fliegen erst Mitte Januar, wir haben 18 volle Tage vor Ort. Zur Info, wir buchen sehr ungerne vor. Meistens planen wir sehr detailliert und werfen vor Ort gerne nochmal was um. Wir stellen eigentlich keine Ansprüche an Unterkünfte und wollen auf dieser Reise hauptsächlich campen.

Wir haben auch bereits über Savanna Car einen Toyota Hilux 4x4 mit zwei Dachzelten gebucht (und da hier gefragt wurde: 4x4 Erfahrungen sind vorhanden B) ) und feilen gerade noch etwas an der Routenplanung, die in etwa wie folgt aussieht:

Tag 1: Ankunft 08:00 Uhr, Übernahme Auto, einkaufen, Windhoek, Übernachtung in Windhoek

Tag 2: Fahrt über Solitare nach Sesriem, Sossus Oasis Camp Site (Stand heute wäre für die kommenden zwei Nächte noch was frei)

Tag 3: Sossusvlei, Deadvlei, Sesriem Canyon, evtl. Quad-Tour – hat hier jemand einen guten Tipp? Oder ist sowas eher nicht zu empfehlen? Wahrscheinlich kann man hier auch gut zwei volle Tage verbringen?!

Tag 4: Walking Trail am Desert Camp, Fahrt nach Aus oder direkt Lüderitz über die D707

Tag 5: Lüderitz, Bootsfahrt, Kolmanskop

Tag 6: Fahrt zum Brukkaros Krater (hier sind wir uns noch nicht so einig, lohnt sich das? Evtl. nutzen wir diesen Tag auch spontan als Puffertag)

Tag 7: Fahrt Richtung Rietfontain o. Twee Rivier. Würdet ihr eher oben oder unten in den KTP fahren? Gibt es evtl. eine schöne günstige Lodge oder ein Backpacker außerhalb des KTPs?

Tag 8/9/10/11: KTP (Stand heute lt. SANPARKS sind noch in einigen Camps camp sites frei (Nossob, Mata-Mata und Twee Revieren; würden wir dann diese Woche noch buchen)

Tag 12: Fahrt über Hukuntsi nach Maun

Tag 13/14/15: Maun, Okavango Delta. Wie und was wird aufgrund der Wetterverhältnisse spontan vor Ort entschieden.

Tag 16: Fahrt nach Ghanzi

Tag 17: Fahrt nach Windhoek

Tag 18: Puffertag (kann auch noch zwischendurch verbaut werden)

Zu folgenden Themen hätte ich auch noch Fragen:

Bargeld aus Deutschland mitnehmen oder in Namibia abheben? In den Reiseberichten liest man immer wieder, dass der erste Weg in Namibia zum Geldautomaten führt. Ist der Wechselkurs bei den deutschen Banken so schlecht, dass es sich wirklich lohnt vor Ort ständig nach Geldautomaten zu suchen? Zumal wir den Wagen bei Ankunft in bar bezahlen müssen und oft gibt es ja nur 2000 N$, richtig?

Wir haben uns jetzt erstmal gegen das Satelliten-Telefon entschieden. Meint ihr, dass es auf unserer Route erforderlich ist? Wie sieht es mit Handy-Empfang mit einer lokalen SIM aus?

Wo können wir auf unserer Strecke am besten zu einem Living-Museum? Würdet ihr so etwas empfehlen?

Falls ihr noch camp site Tipps für bestimmte Orte habt, immer her damit ;)

Liebe Grüße,
Ann-Katrin
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