Hallo Anka
Ich nehme euch gerne etwas von der Ernüchterung - unter einer Bedingung: ihr schiebt die Reise wie von Frank empfohlen ganz in den Januar. Schau mal nach, wann die südafrikanischen/ namibischen Sommerferien zu Ende sind (meistens wohl nach der ersten oder zweiten Januarwoche), danach wird das ganze sehr viel entspannter.
Wenn euch die möglicherweise grosse Hitze nichts ausmacht, dann kann Botswana/ Nordnamibia auch in der Regenzeit im Januar bereist werden. Ich war nun zwei Mal zu dieser Zeit in der Region unterwegs, insbesondere auch im Moremi/Savute/Chobe. Es ist gut machbar - ihr müsst euch aber zwingend darauf einstellen, dass ihr eure Pläne sehr kurzfristig ändern müsst, wenn es die Pistenverhältnisse nicht zulassen. Und wirklich gescheit über die aktuellen Zustände der Pisten informieren kann man sich erst vor Ort und meistens sowieso erst bei den Rangern im Park selber. Daher könnte es also sein, dass je nach Regenfällen dann im Moremi zum Beispiel ganze Streckenabschnitte nicht passierbar sind und dann müsstet ihr schlimmstenfalls halt umkehren und eben anders planen.
Wenn die Ferienzeit vorbei ist, kann man meiner Erfahrung nach sehr gut auch vor Ort (in Maun) noch Campingplätze im Moremi und Chobe bekommen. Ihr klappert dann einfach in die Büros der Campsitebetreiber (SKL, Xomae, und wie sie alle heissen) in Maun ab und reserviert dort die Campsites. Anschliessend noch zum Nationalparkbüro (DWNP) die Parkgebühren bezahlen, Einkaufen und am nächsten Tag los in den Moremi. Dieses Jahr im Januar hatten wir zum Beispiel in 3rd Bridge noch massig Platz zum auswählen, Savute war besser besetzt.
Wir hatten zum Teil sehr starke Regenfälle und einige Pisten im Moremi waren nicht passierbar. Es gibt aber viele Wege und man kann immer mal wieder umfahren. Die Strecke von Xakanaxa zum North Gate war stark überschwemmt und der Ranger hat uns am frühen Morgen empfohlen, aussenrum zu fahren, sprich, über South Gate und dann die Stichstrasse nach North Gate zu nehmen. Mit sowas muss man dann halt immer rechnen und es gibt je nach dem sehr viele Pfützen zu durchfahren. Insgesamt aber sind die Sandpisten aber eigentlich sehr angenehm zu fahren, denn durch die Nässe ist der Sand schwer und kompakt und dadurch eigentlich gar nicht zu schwierig.
Man muss einfach wissen, worauf man sich einlässt und ich würde mir als Anfänger schon überlegen, ob man sich das zutrauen soll oder nicht. Ich halte den Moremi/Savute in der Regenzeit jetzt nicht gerade für allzu anfängertauglich. Aber das muss am Ende jeder für sich selber entscheiden und ich mag hier nicht den Moralapostel mit erhobenem Zeigefinger spielen.
So wie du es formulierst, ist euch Botswana ja sehr wichtig und eher nicht verhandelbar. Daher sind die drei Wochen, wenn ihr noch nach Swakopmund und in die Namib möchtet, schon eher knapp.
DieWeltenbummler schrieb:
Windhoek --> über die B6/A3 nach Maun (Okavango Delta + evtl. Chobe NP) --> Divundu (Caprivi Streifen) --> Fort Namutoni (Etosha NP) --> Swakopmund --> Sossusvlei --> Windhoek
Habe mal folgenden Routenvorschlag ausgearbeitet:
Wie man sieht, ist das schon ein ziemlich dicht gedrängtes Programm und vor allem am Anfang und gegen Ende der Tour wären das zum Teil sehr weite Tagesetappen. Ich an eurer Stelle würde mir sehr gut überlegen, ob Swakopmund und Sossusvlei am Ende der Reise noch sein müssten.
DieWeltenbummler schrieb:
Nun meine Fragen:
Sind die Grenzübergänge bei Buitepos und Shakawe problemlos passierbar? Dass wir unseren Pass brauchen ist mir klar
Ja, diese Grenzübergänge sind in der Regel absolut problemlos passierbar. Wenn eure Reisedokumente die Erfordenrnisse erfüllen und eure Fahrzeugpapiere vom Vermieter korrekt und vollständig sind, gibt es da in der Regel absolut keine Probleme.
DieWeltenbummler schrieb:
Gibt es Straßen/Regionen auf dieser Strecke, die zur Regenzeit evtl. nicht befahrbar/erreichbar sind?
Siehe oben. Moremi und Chobe könnten zum Problem werden, müssen aber nicht.
DieWeltenbummler schrieb:
Die Strecke Windhoek – Maun schlägt ja direkt mit 810km zu Buche. Sind die B6 und die A3 geteerte Straßen? Wie lange brauch man für diesen Teil? Google sagt 8 ¼ Stunden, wahrscheinlich in der Annahme, dass die Strecke geteert ist. Gibt es hier für unterwegs noch eine Empfehlung sich was anzugucken oder wo man gut übernachten kann?
Aufteilung hier zwingend in zwei Tagesetappen. Zu beachten ist auch, dass ja noch die Grenze überschritten werden muss und das braucht schon auch seine Zeit. Zudem sind 800km dort nicht zu vergleichen mit 800km auf mitteleuropäischen Autobahnen. Die Strecke zwischen Windhoek - Grenze - Maun ist zwar alles auf pfeifengerader Teerstrecke, die Durchschnittsgeschwindigkeiten wir hier erreicht man aber niemals und es dauert insgesamt alles einfach etwas länger.
So. Das mal meine Inputs dazu. Weitere Fragen gerne.
Liebe Grüsse aus Zürich
Sam