THEMA: Autofahren in Namibia
05 Mär 2014 20:45 #329404
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  • joli am 05 Mär 2014 20:45
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Hallo zusammen,
ich wende mich mal an die Namibia-Neulinge, von denen es ja immer mehr zu geben scheint. Vielleicht habt Ihr den heutigen AZ-Artikel zum Thema "Verkehrstote" gelesen. Danach ist also Namibia das Land mit den meisten Verkehrstoten je Einwohner. Was ich fast noch bemerkenswerter fand, ist der Umstand, dass die meisten Unfälle ohne Fremdbeteiligung geschehen, also selbstverschuldet sind. Ich gehe, ohne das untermauern zu können, mal davon aus, dass wir Touristen dabei eine herausragende Rolle spielen, weil wir mit den Straßenverhältnissen nicht klar kommen bzw. uns überschätzen. Wenn ich mit dieser Einschätzung richtig liege, dann nehme ich das mal zum Anlass, alle Namibia-Selbstfahrer darum zu bitten, dass sie ihre Tages-Etappen so bemessen, dass sie ihr Ziel ohne Hast und bei Tageslicht erreichen - auch dann, wenn mal ein Reifenwechsel erforderlich ist oder man sich wegen der Fotostopps etwas verbummelt. Ein weiterer Grund für Hetze kann sein, dass die angedachte Unterkunft bereits ausgebucht ist und man deshalb etwas anderes suchen muss. Klärt das am besten telefonisch vor dem Aufbruch zum nächsten Ziel.
Namibia sehen und sterben, muss man nicht wörtlich nehmen !
Gruß Joli
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05 Mär 2014 21:16 #329410
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  • Rocky1964 am 05 Mär 2014 21:16
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Hi,

ich kann Joli nur beipflichten.

In NAM gibt es weltweit die meisten Verkehrstoten je 1000 Touristen.

Viele überschätzen sich bzgl Pistenfahrten. In der Geschwindigkeit, der Fahrzeugtechnik, dem eigenen Können.

Lieber einen langen Allrader, als ein 4x2-PKW.

Die Zeiten der T4A-Karte sind Richtwerte zu denen noch Zeiten für Pausen, Fotostops usw hinzukommen.

60km/h sind für Pisten schon schnell genug, außer man beherrscht so zu fahren:

Aber man ist ja nicht auf der Flucht! Viele Pauschal-Selbstfahrertouren sind auch mit tgl. viel zu langen Strecken kalkuliert.

Und empfehlenswert sind in der Vorbereitung Offroadlehrgänge. Die gibt es in EU bei Offroad-Vereinen, Firmen oder Offroad-Zeitschriften und auch in NAM vor Ort. Die Lehrgänge sollten 2d dauern, sonst kann das notwendige Wissen nicht vermittelt werden.

Gruß

Rocky

...der schon öfter 4x4 in Afrika war...

www.4x4club-leipzig.de/
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Letzte Änderung: 05 Mär 2014 21:22 von Rocky1964.
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05 Mär 2014 21:25 #329413
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  • dino am 05 Mär 2014 21:25
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Rocky1964 schrieb:
Hi,
Lieber einen langen Allrader, als ein 4x2-PKW.

Denkst Du nicht dieser Tipp ist etwas vereinfacht. Gerade Allrader sind oft hoch, haben einen hohen Schwerpunkt und rollen leichter. So ein "langer Allrader" ist oft schwerer und im Grenzbereich viel schwerer wieder "einzufangen".

Lieber vernünftig fahren, dann ist das Auto eher zweitrangig.

Gruß

Dino
Letzte Änderung: 05 Mär 2014 21:26 von dino.
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05 Mär 2014 21:39 #329417
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  • Rocky1964 am 05 Mär 2014 21:16
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dino schrieb:
Rocky1964 schrieb:
Hi,
Lieber einen langen Allrader, als ein 4x2-PKW.
Denkst Du nicht dieser Tipp ist etwas vereinfacht. Gerade Allrader sind oft hoch, haben einen hohen Schwerpunkt und rollen leichter. So ein "langer Allrader" ist oft schwerer und im Grenzbereich viel schwerer wieder "einzufangen".
Lieber vernünftig fahren, dann ist das Auto eher zweitrangig.
Gruß
Dino
Vereinfacht schon, aber ein leicht beladener Pickup mit Hardtop im Allradbetrieb bricht auf Pisten später aus, als ein voll beladener 4x2-PKW. Denn ein Pickup hat einen längeren Radstand und eine deutlich höhere Zuladungsreserve als ein PKW, unter der Voraussetzung gleiche Ausrüstung und Gepäck.

...der schon öfter 4x4 in Afrika war...

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Letzte Änderung: 05 Mär 2014 21:46 von Rocky1964.
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05 Mär 2014 21:52 #329418
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Rocky1964 schrieb:

Lieber einen langen Allrader, als ein 4x2-PKW.

Sorry Rocky,
da muß ich Dir vehement widersprechen.
Ja, es ist leichter mit einem 4x4 fehlendes Fahrkönnen zu kompensieren. Dafür fällt er auch schneller um für europäische Autobahnraser auf Schotterpisten. Oder für die 4x4-Steckenbleiber, wo man mit einem normalen VW Käfer durchfährt!

Dennoch sind die meisten Fahrzeuge der Einheimischen 2x4, sowohl PKW als auch Pickup. Und die meisten kommen fast überall hin, wo ein 4x4 auch hin kommt. Selbst zwischen den Dünen und nach Sandwich Harbour sind wir früher mit VW Käfer und entsprechender Bereifung gefahren, Millionen km abgelegt! Oder mit den Chevies, Fords, Dodges, Internationals, Datsuns oder sonstigen 2x4 Bakkies.

In einem Großteil der Anmietungen sind 4x4 bloß modischer Schnickschnack für zahlungskräftige Touristen, die ein großer Teil dieser Leute aufgrund der abgefahrenen Strecken eigentlich garnicht benötigte. aber ein 4x4 gehört dazu, daheim über die eigene Safari zu berichten. Ob das Sinn gemacht hat oder nicht, das ist eigentlich unerheblich.

Danke Joli, daß Du daran erinnert hast, aber Du erinnerst mich an den einsamen Rufer am großen Ozean, den so wenige wahrnehmen (wollen)!

In NAM baut sich zur Zeit ein weiteres schlimmes Verkehrsproblem auf, und das ist der Anstieg des Schwerlastvekehrs, der fast schon wie heute in Deutschland zum Schlachtfeld mutiert mit massenhaften Unfällen in diesem nach europäischen Verhältnissen verkehrsarmen Land.
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05 Mär 2014 22:23 #329422
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Swakop1952 schrieb:
Ja, es ist leichter mit einem 4x4 fehlendes Fahrkönnen zu kompensieren. Dafür fällt er auch schneller um für europäische Autobahnraser auf Schotterpisten. Oder für die 4x4-Steckenbleiber, wo man mit einem normalen VW Käfer durchfährt!
... ja, so sehe ich das auch. Und der 4x4 verleitet durch den höheren Bodenabstand auch leicht zum schnelleren Fahren, weil das Geprassel der Schottersteine von unten nicht so heftig ist.
4x4 für Ungeübte bedeutet, dass man erst dort steckenbleibt, wo der Abschleppwagen nicht mehr hinkommt. ;-)

Und der VW Käfer war ein geniales Auto. Ich habe vor Jahren mal einen Test gelesen, bei dem sie einen Käfer gegen einen Mercedes G antreten lassen haben. Da ist der Mercedes öfter gescheitert als der VW. Ob das allerdings auch der gleiche Fahrer war oder die Ergebnisse dem Fahrkönnen zuzuschreiben waren, stand nicht dabei.
Mein Nachbar hat seinen Käfer bei 15-16% Steigung im Winter immer selbst angeschoben. Der hat im Standgas die Hinterräder weiter angetrieben. Wenn die Gripp bekamen, ist er gemütlich nebenher gelaufen, hat sich ins Auto gesetzt und ist losgefahren. Das war immer ein sensationeller Anblick. ;-)

Gruß
Wolfgang
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