THEMA: Himba Dorf?
14 Dez 2011 18:40 #216660
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  • Guido. am 14 Dez 2011 18:40
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Hallo Gerd,

gänzlich unberührte Himba-Kraals gibt es wohl in Namibia nicht mehr. Aber ich würde vermuten, dass Himba-Kraals in den Hartmannbergen trotzdem erheblich weniger Touris abbekommen, als um Kamanjab oder an den Epupa Falls?

Wenn man nur ein Himba-Beweisfoto für die Lieben daheim braucht, dass man echt bei den Wilden in Afrika war, dann kann man das ja mittlerweile auch Swakopmund zuverlässig abhaken :evil:

Beste Grüße

Guido
Letzte Änderung: 14 Dez 2011 18:40 von Guido..
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14 Dez 2011 19:21 #216661
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  • Gerd1942 am 14 Dez 2011 19:21
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Hallo Guido,

die originellsten Fotos sind die, wenn sie mit dem Einkaufswagen durch den Laden schieben, Plastiktüten in der Hand und ein Kind mit nacktem Popo an der nackten Brust haben.

Aber diese Himbas interessieren uns ja nicht. Das sind ja nur Stadtmenschen.www.namibia-forum.ch...oticons/laughing.png Das sollte jetzt eigentlich ein Smiley sein????

Liebe Grüße
Gerd
Letzte Änderung: 14 Dez 2011 19:23 von Gerd1942.
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19 Dez 2011 08:48 #217051
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  • Suems am 19 Dez 2011 08:48
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Hallo Toemi,
wir sind Ende November Richtung Ruacana gefahren um dann dort oben auch einen Einblick in den Lebensstil der Himba zu bekommen. Leider mußten wir wegen schlechtem Straßenzustand umkehren. So gab es unsere erste Berührung mit den Himbas in Opuwo, wo sie sich einfach in das Stadtleben einfügen. In Opuwo wurde uns auch eine sehr teuere Tour angeboten, auf die wir dankend verzichteten. Der Bus fuhr ab als wir gerade unser Auto gepackt haben und kam schon zurück als wir aus Opuwo fuhren (ca. 40 Minuten später). Dafür wurde pro Person 35 Euro berechnet! Wir beschlossen also in Kamanjab unser Glück zu versuchen und landeten auf Gelbingen. Hauptsächlich leben dort Frauen, die am Tourismusgeschäft mit teilhaben wollen, die Männer blieben im Kaokoland um die Rinder zu hüten. Die Hütten werden noch auf traditionelle Weise gebaut, aber es irritiert einen dann doch wenn dort ein Cellphone klingelt. Also man sollte sich darauf vorbereiten das Satellitenschüsseln montiert sind und Handys klingeln. Der Fortschritt ist auch in die letzten Winkel Afrikas eingekehrt. Man berichtete uns allerdings auch daß einige lieber das Handy aufladen als Essen für die Kinder zu kaufen. Aber das ist wohl nicht nur bei den Himbas der Fall, sondern eine allgemeine Erscheinung mit der modernen Kommunikation. Ich würde sagen es ist einfach zu spät um die autentischen Himbas oder San zu finden. Alles dient nun dazu Geld mit dem Tourismus zu verdienen, was ich auch in Ordnung finde. Es ist für mich immer noch interessant, wenn mir jemand erkärt wie man Werkzeuge herstellt, Essen und Wasser im Busch findet, kocht oder Hütten baut. Damit werden ja auch Traditionen gewahrt, aber das mag auch nur meine Meinung sein. Ich wollte hiermit nur sagen, daß man sich nicht zuviel versprechen sollte von so einem Himbabesuch.
Viele Grüsse
Suems
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19 Dez 2011 20:48 #217111
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  • toemi am 19 Dez 2011 20:48
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Hallo Suems,
vielen Dank für deine Einschätzung, die im großen und ganzen unsere Erwartungen entsprechen. Allerdings verstehe ich nicht ganz:
Du schreibst:
Es ist für mich immer noch interessant, wenn mir jemand erkärt wie man Werkzeuge herstellt, Essen und Wasser im Busch findet, kocht oder Hütten baut.
Wurde das nun auf Gelbingen ansatzweise gezeigt oder nicht?

Gruß,
Toemi
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19 Dez 2011 20:57 #217114
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  • Gerd1942 am 14 Dez 2011 19:21
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Hallo Toemi,

nein - sie zeigen auf Gelbingen nichts von dem. Sie leben dort wie in ihren Dörfern, denn es sind Himbas und keine San. Sie kochen vor sich hin, sie schnitzen und basteln, sie tun gar nichts oder sie stehen herum und "tratschen" - so wie sie es in ihrem Dorf tun. Es ist eben kein lebendes Museum, sondern lebendige Gegenwart. Und zwar eine sehr an die Neuzeit angepasste - man kennt Plastik und Handys, denn der erste Präsident hatte der Telecom den Auftrag erteilt, dass auch der letzte Bewohner im Busch mit dem Handy erreichbar sein soll. Und das ist bei den Einheimischen - gleich welcher Couleur - gut angekommen, so wie übrigens überall in der Welt.

Deshalb empfehle ich Dir wirklich Opuwo statt Dorf. Ist aber ein Riesenumweg.

Liebe Grüße
Gerd
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20 Dez 2011 12:30 #217149
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Hallo Toemi,
wir konnten auf Gelbingen sehen wie eine Hütte mit der Lehm/Dung Mischung verputzt wurde. Ansonsten war es so wie von Gert geschrieben: rumsitzen, tratschen, essen und spielen. Die Aktiveren sind da wohl die San.
Grüssle
Suems
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