THEMA: Brillen für Namibia ?
27 Jan 2010 04:53 #127416
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  • WoMa am 27 Jan 2010 04:53
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Kann Gereon nur zustimmen. Das mit den Brillen ist eine gute Sache, aber Kleidung spendet man lieber im eigenen Land. Auch in Deutschland gibt es Armut, und Leute die dankbar sind über geschenkte Kleidung.
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27 Jan 2010 07:24 #127420
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  • Jens_Dietzel am 27 Jan 2010 07:24
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Moin zusammen,

was auch gebraucht wird sind Hörgeräte.
Und zwar nicht die neueren In-Ear-Modelle (die müssen dem Ohr angepaßt werden), sondern die "externen" Modelle hinter dem Ohr.

Wir kennen das Projekt CLaSH in Namibia und deren Projektleiterin/Gründerin Heide sehr gut.

Weiter Infos:
CLaSH

Sollte der ein oder andere noch was in der Schublade haben, würden wir uns freuen. Wir werden im Juli mit Container nach Namibia auswandern, könnten also den transport organisieren :blush:

Vielen Dank schon im Voraus!
Jens
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27 Jan 2010 08:51 #127425
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  • Michel_HD am 27 Jan 2010 08:51
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Hallo Gero,

wie sollen sich Menschen, die nicht wissen wie sie sich am nächsten Tag was zu essen beschaffen können, Brillen leisten.
Ein einfaches Brot kostet ca. 10.- NAM$. selbst ein Brot könnne sich die Familien in DRC nicht leisten.
Dort gibt es keinen Strom, Wasser kommt aus Zapfstellen, die mit einer Prepaid-Karte (zu kaufen bei der Stadtverwaltung) bedient werden können.
Man kann sich das nicht vorstellen,man muss es gesehen haben.
In das Eck kommt kein Tourist.

Wir waren 2008 zum letzten Mal in Namibia, da wimmelte es von Chinesen, die den Einheimischen die Arbeit und auch das letzte kleine Geschäft wegnehmen (Beispielsweise in Rundu: ein Klamottenladen und ein Lebensmittelladen).

Daher finde ich, dass Brillen und Kinderkleidung in diesem Fall gut angebracht sind.

Grüße
Michael
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27 Jan 2010 14:58 #127479
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  • Mego am 27 Jan 2010 14:58
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kann zwar nicht ganz nachvollziehen was z.B. Gereon geschrieben hat. Ich stelle mich mit den Brillen ja nicht auf den Marktplatz. Es gibt Augencentren und die können die Brillen sehr gut gebrauchen. nur in Namibia kenne ich keine Adresse.
Noch ein Satz zu den Kinderkleidern. Ich kenne hier keine Einrichtung die zur Zeit getragene Kleidung haben möchte.
Selbst die Ärmsten haben bei uns die die Möglichkeit in der Kleiderkammer etwas zu bekommen.
Mego
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27 Jan 2010 15:44 #127486
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Wie schon gesagt geht es mir nicht um die Brillen, sondern um die Kleidung. Kostenlose Klamotten aus Deutschland mitzubringen mag zwar den Empfaengern kurzfristig helfen (ist immer schoen, weil sichtbar), ist aber im ganzen gesehen (ihr seit ja nicht die einzigen die so gutes tun wollen, problematisch finde ich z.B. auch einige Altkleidersammlungen) und vor allem langfristig eher kontraproduktiv und erhaelt nur die schon bestehenden Abhaengigkeiten.

Es gilt, hier im Land zu investieren, am besten in lokale Produkte. Die kann man dann ruhig verschenken. Nur so koennen wenigstens langsam Strukturen entstehen, die auch nachhaltig sind. Sonst aendert sich gar nix und bald sind die alten Klamotten dann wieder kaputt, aber immer noch kein eigenes Geld da fuer neue. Dies gilt fuer alle Produkte.

Wenn es sich um so teure und exklusive Produkte wie Brillen handelt, ist der negative Nebeneffekt nicht so dramatisch, aber gerade die Textilindustrie ist wegen der hohen Arbeitsintensitaet und der relativ geringen noetigen skills ein Schluesselindustrie fuer Entwicklungslaendern, in Afrika, auch in Namibia, aber leider noch (natuerlich nicht nur wegen der Kleiderspenden) unterentwickelt. Zusaetzlich trifft es auch die Haendler.

Oder wie meint ihr, saehe es in Deutschland aus, wenn Mr. Tata aus Indien ueberschuessige Altautos in Deutschland verschenken wuerde? Gebrauchtwarenhaendler, Autobauer, alle wuerden Sturm laufen.
Oder guckt euch mal an, was zu billige Milchprodukte und billiges Huehnerfleisch (alles Subventioniert) aus der EU in Laendern wie Ghana angerichtet haben. Das ist im Prinzip dasselbe, halt im viel viel groesseren Stil.

Verschenken von Produkten die auch vor Ort erhaeltlich sind hat mit nachhaltiger "Hilfe zur Selbsthilfe" ungefaehr soviel zu tun wie der Papst mit der Homoehe. Ausgenommen ist natuerlich die humanitaere Nothilfe in Katastrophenfaellen.

Ok, das war natuerlich ueberspitzt, ich will hier niemanden beleidigen und ich moechte auch nochmal betonen, dass ich eure Motive und Motivation ehrbar finde, aber denkt mal drueber nach, wie ihr am besten helfen koennt. Meine Meinung: Im Land investieren und/oder langfristige, strukturelle Projekte foerdern.

Nichts fuer ungut. Wollte gar nicht rumklugscheissen. Ich bin vom Studium/Beruf ein bisschen im Thema und das musste wohl raus, da es mir am Herzen liegt. Wollte mich gar nicht aufregen und schon gar niemanden beleidigen.

Viele Gruesse

Gereon
Letzte Änderung: 27 Jan 2010 15:46 von Gereon.
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14 Okt 2019 15:23 #570221
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  • CoM am 14 Okt 2019 15:23
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Hallo,
ich hole diesen alten Beitrag mal nach oben ,weil ich mich gerade auch mit diesem Thema beschäftige .
Zur Situation :
Wir lassen uns gerade neue Brillen verpassen und unser Optiker arbeitet alte Brillen auf , beschriftet sie und hat sie dann über einen engagierten Pfarrer nach Tansania verschenkt . Nun muß da jetzt wohl bei großen Mengen Zoll oder Zusatzgepäck bezahlt werden und dieses Geld ist nicht vorhanden .
Nun meine Frage :
Macht es Sinn , auf unserer nächsten Reise nach Namibia einen überschaubaren Teil an Brillen mitzunehmen und wo könnten wir sie abgeben ?

Liebe Grüße
Conny
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