und die Beschreibung ist wie immer HERRLICH. Ich liebe Manufactum !
Spartanisch nicht, noch dekadent: „outdoor cooking“.
Die in unseren Breitengraden mit der Essenszubereitung unter freiem Himmel verbundenen Assoziationen kulminieren in zwei höchst unterschiedlichen Szenarien: das eine zeigt die mächtige, fußläufig zum Kühlschrank positionierte Grillstation, üppig bestückt mit mariniertem Grillgut, das andere kündet von dehydrierten, wiederbefeuchteten Nahrungsderivaten, in Aluminiumtöpfchen köchelnd auf mehrfach faltbaren Kleinstkochern, die selbst die Besteigung des Nanga Parbat nur marginal erschwerten. Weniger dichotomisch, deutlich variantenreicher und nicht nur von Erlebnissondern auch von kulinarischem Wert: die in Nordamerika gepflegte Tradition des „outdoor cooking“, des Kochens, Bratens, Backens, Grillens auf und in gußeisernem Gerät. Letzteres kommt seit 1896 bevorzugt von der Lodge Manufacturing Company in Tennessee.
Die komplette Garküche draußen: Der „Camp Dutch Oven“ von Lodge.
Unverzichtbares Kochutensil der amerikanischen Pioniere und weit mehr als nur ein Topf: mit dem knapp 9 kg schweren gußeisernen „Dutch Oven“ läßt sich so ziemlich alles zubereiten, was inhäusig in den Zuständigkeitsbereich von Herd und Ofen fällt. Direkt in die Holz- oder Kohlenglut gestellt oder über offenes Feuer gehängt dient er als Garraum für Eintöpfe, Suppen, Gedünstetes und Geschmortes. Indem Sie zusätzlich glühende Kohlen auf den umrandeten Deckel schichten, können Sie nicht nur die Temperatur sehr genau regulieren (eine „Kohlentabelle“ liegt zu diesem Zweck bei), sondern auch Oberhitze zuführen, auf diese Weise Aufläufe zubereiten und sogar backen (Rezepte für Brot, Süßspeisen und vieles andere finden sich in untenstehendem Buch). Überdies dient der innen konkav geformte Deckel umgedreht als Pfanne für Kurzgebratenes, Pfannkuchen und Spiegeleier.